Wrong Number / Sukuna x Megumi

(1) Wrong Number

Es ist ein sonniger Tag, an dem man am liebsten draußen mit seinen Freunden Zeit verbringt, doch es nützt nichts. Megumi hat heute Schule. Wenn er darüber nachdenkt, würde er mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso an so einem Tag in seinem Zimmer sitzen und seine Zeit mit Lesen oder Lernen verbringen. Außer wenn seine Schwester Tsumiki ihn zwingt, raus zu gehen.

,,Da ist Megumi~"

,,Er sieht so gut aus~"

Megumi und sein bester Freund Yuji Itadori laufen gerade an einer Gruppe Schulmädchen vorbei.
Er ist es gewöhnt, dass Sie ihn hinterher sehen und über ihn tuscheln. Er empfindet es dennoch als nervig. Er versteht nicht recht, warum sie sich so anstellen. Einige Male gestanden ihm einige von ihnen ihre Liebe, die er nie erwidert.
Bis jetzt gab es nie ein Mädchen, welches sein Interesse geweckt hatte. 

Die beiden Jungen verlassen das Schulgebäude und nehmen draußen auf einer Treppe Platz.
Mit einem breiten Lächeln packt Yuji seinen Burger aus, den er eben beim Kiosk ergattert hat.
,,Und du wolltest echt keinen Burger, Megumi?"
Megumi, der gerade seine Wasserflasche aus der Tasche holt, schüttelt den Kopf.
,,Ich habe keinen Hunger. Ich esse vielleicht später nach dem Test etwas."
Yuji, der gerade von seinem Burger abbeißen wollte, sieht Megumi mit großen Augen an. Seine ganze Farbe weicht ihm aus dem Gesicht.
,,Scheiße! Den Test hab ich total vergessen. Ich werd den bestimmt vergeigen."
Der Schwarzhaarige rollt nur mit den Augen. Er hat nichts anderes von seinem besten Freund erwartet.

,,Den nehme ich."
,,HEY!"
Ein Kerl, der Yuji verdammt ähnlich aussieht, kommt von hinten und schnappt sich den Burger, den Yuji in der Hand hält, stellt sich vor die Beiden und beißt in den Burger hinein.
,,Hab zufällig euer Gespräch gehört."
Sagt er mit vollem Mund. ,,Wenn du nicht die ganze Zeit damit verbracht hättest Filme zu gucken und anstelle gelernt hättest, wärst du besser vorbereitet." Er zuckt mit den Schultern und schluckt den Bissen hinunter.
,,Verdammt Sukuna, dass war mein Burger! Und zweitens geht dich das einen Scheiß an!"

Sukuna ist Yujis älterer Bruder und ist im zweiten Jahrgang, während Megumi und Yuji sich im Ersten befinden. Die Ähnlichkeit der Brüder fasziniert Megumi jedes Mal. Man könnte meinen, sie wären Zwillinge. Das einzige, was sie von äußeren unterscheidet, sind die verschiedenen Frisuren und die Tattoos, die Sukunas Körper verzieren, während Yuji noch nie eine Tattoo-Nadel nur in die Nähe gelassen hat.

Auch wenn sie vom Äußeren sich sehr ähneln, sind ihre Charaktere völlig verschieden. Yuji hat eine dümmliche, nette Art, doch sein Bruder hingegen gilt als größter Rebell der Schule. Jeder an der Schule scheint ihn zu kennen, doch nicht im positiven Sinne. Sukuna hat es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht, den Leuten an dieser Schule das Leben zur Hölle zu machen. Mobbing und Schlägereien stehen bei ihm auf der Tagesordnung. Megumi kann nicht in Worte fassen, wie sehr er Yujis Bruder hasst. Am liebsten hätte er nichts mit ihm zu tun, doch da er nun einmal der Bruder seines besten Freundes ist, kann er ihm nicht immer aus dem Weg gehen, so wie er es gerne hätte. Andererseits hat es auch etwas Gutes. Wie es scheint, hält sich Sukuna bei den Freunden seines kleinen Bruders etwas zurück. Manchmal fragt Megumi sich, ob die Brüder ein Abkommen haben, bei dem Sukuna Yujis Freunde so weit es geht in Frieden lässt.

,,Das war vielleicht mal dein Burger. Jetzt ist es meiner."
Verkündet Sukuna mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen.
Megumi hat sich schon vor langer Zeit entschieden, sich bei den Streitereien der Brüder rauszuhalten. Das war es ihm einfach nicht wert. So öffnet er den Deckel seiner Wasserflaschen und will gerade zum Trinken ansetzen, als ihm niemand geringeres als Sukuna ihn die Flasche aus der Hand reißt.
,,HEY!"
Sukuna setzt grinsend die Flasche an seine Lippen und zwinkert Megumi zu.
Nach ein paar Schlücken, gibt er Megumi die Flasche zurück.
,,Vielen Dank auch."
Megumi funkelt ihn nur wütend an.
Sukuna kümmert das nicht. Grinsend dreht er ihnen den Rücken zu und geht.