Trubel auf dem Rummel /3/

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Bei der Achterbahn angekommen stellen wir fest das es eine kleine ist wo nicht mal ich rein gehe weil ich einschlafen würde. 

"Was denkt ihr? Was machen wir jetzt?" Bea verschränkt die Arme und mir kommt da schon eine Idee, aber sie muss den Kopf dafür hinhalten. 

"Als ich mache es nicht! Ich hab Höhenangst, auch wenn es nicht so hoch ist wie die anderen, nein danke!" Erstaunt schaue ich Linn an. Das ist eine neue Information für mich. Erklärt aber auch wieso sie nicht in den Kletterpark wollte bei unserem Klassenausflug und ja, ich bin dabei gewesen. Was aber total langweilig gewesen ist. 

"Ich denke für brauchen einen Köder, und weil wir zu alt sind für die Achterbahn bleibt nur das kleinste Pfefferkorn übrig." Erst freut sich Bea und dann wird ihr bewusst das sie einfach den blöden Teil des Plans machen muss. 

"Ich hasse große Brüder, ohne Witz. Wieso machst du das nicht?" Sie scheint ihr Kopf grad nicht wirklich da zu haben. 

"Weil ich den Jungen verfolgt habe und man mich erkennen kann. Linn hat Höhenangst . Und Romeo und Julia sind nicht zurechnungsfähig oder geschweige noch Pfefferkörner." Empört haut mich Maya gegen die Schulter. 

"Sag mal geht es noch?! Wir sind doch nicht verliebt ineinander oder zusammen! Du hast sie nicht mehr alle!" Ich denke sie hat wohl nicht mehr alle. 

"Dann hättest du mich eben auch nicht so dumm anrufen müssen. Das hättest du dir schenken können." 

Da werde ich wieder richtig sauer. Wie kann sie es wagen sowas zu abzuziehen und dann sich angegriffen bei dem Spruch zu fühlen? Sie hat es verdient und sollte deswegen den Mund halten. Das hier entwickelt sich immer mehr zu einem Drama, und das gefällt mir gar nicht. 

"Ich scheine eine Menge verpasst zu haben, aber dennoch ich mache es, aber ihr haltet mir den Rücken frei."

Bea geht zu der Achterbahn, kauft ein Ticket und legt ihre kleine Tasche in den Korb der dafür vorgesehen ist. Jetzt müssen wir uns nur auf die Lauer legen und abwarten das man ihr was geklaut wird. Die Fahrt von ihr geht los und tatsächlich als der Junge denkt niemand beachtet ihn geht er zu Bea ihrer Tasche und nimmt etwas raus.

"Das hab ich auf Video, der macht sich verdammt unglücklich mit der Aktion." Linn hält freudig ihr Handy hoch und ich rufe direkt die Polizei, wir müssen den Unschuldigen einfach Helfen.

Wenig später kommen zwei Polizisten auf uns zu und Linn zeigt ohne langes Reden das Video. "Die Leute die hier verhaftet worden sind, sind unschuldig. Das ist der Beweis dafür. Schließlich hört ein Dieb nie auf und ich denke wenn wir ihn darauf ansprechen wird auch klar wieso er es gertan hat."

Gespannt sehen wir vier die Olizisten an.

"Die Kinder scheinen auf der richtigen Spur zu sein. Wir sollten von dem Jungen den Vater ansprechen, vielleicht hat er eine Erklärung dafür."

Wir sind als Pfefferkörner eben unschlagbar.

Als wir auf den Vater zu gehen und er die Polizei sieht scheint er es zu ahnen und ich hab das Gefühl das dort mehr hinter steckt.

"Sie sollten uns erklären wieso ihr Sohn aus der Tasche eines Fahrgast etwas gestohlen hat."

Mit einem langen seufzen steht der Mann auf und sieht seinen Sohn an. "Das kann ich ihnen sehr gut erklären, damit ist es wohl zu Ende. Ich bin der eigentliche Dieb. Mein Sohn scheint sich alles von mir abgeschaut zu haben. Ich habe keine andere Möglichkeit gesehen meine Söhne zu versorgen, ich habe immer etwas mit gehen lassen von Fahrgästen. Ich weiß es ist keine Entschuldigung aber seit dem Tod meiner Frau, ist es nicht leicht über die Runden zu kommen."

Das ist eine große Überraschung für alle. Aber ich denke der Grund an sich ist verständlich, aber man muss dafür nicht stehlen.

"Wieso sagst du ihnen das Papa?! Jetzt ist alles vorbei und wir verlieren dich auch noch!" Sein Sohn schreit ihn förnmlich an und man merkt die verzweiflung. Da tut es mir innerlich wirklich weh das wir uns eingemischt haben.

"Es ist doch nur eine Frage der Zeit gewesen das es raus kommt. Ich weiß du wolltest uns auch nur Helfen Felix, aber sowas musst du dir nicht abgucken, denn ich bin kein gutes Vorbild." Er legt seinem Sohn eine Hand auf die Schulter und lächelt schwach. Das hier nimmt eine unerwartet Wendung.

Als sein zweiter Sohn um die Ecke kommt. "Wenn Papa alles zu gibt und er einen guten ANwalt bekommt, wird er bald wieder für uns da sein, das glaub mir mal. Ich entschuldige mich dafür was ich getan habe, aber ich konnte das nicht mehr mit ansehen was Papa macht und musste hoffen das jemand den Zusammenhang versteht. Ich danke euch."

Er schaut uns an und ich verstehe was er meint.

"Du hast die Sachen die dein Vater gestohlen hat bei den Leuten versteckt und den Tipp gegeben, damit es aufhört und ihr Hilfe bekommt nicht wahr?" Leicht lächelt nickt er und auf einmal geht der Stress los, sein Bruder stürmt auf ihn zu und packt ihn.

"Du Verräter hast Papa ausgeliefert! Du bist ein mieser Bruder und kein Teil der Familie wenn man sowas macht! Ich hasse dich Leo!"

Einer der Polizisten zieht ihn weg von seinem Bruder. "Das reicht jetzt aber auch, wir werden euch drei mit aus Revier nehmen und dann schauen wir wie es weiter geht. Danke an euch Kinder, ihr habt gute Detektiv Arbeit gemacht."

Bea kommt zu uns gelaufen. Mir ist nicht aufgefallen das sie die ganze Zeit nicjt dabei gewesen ist. Ups. "Wir sind die Pfefferkörner!" Da müssen wir alle Lachen.

Das ist meine kleine Schwester wie leibt und lebt.

Als die drei von der Polizei abgeführt wurden kommt Maya auf mich zu. "Ich muss mich wohl bei dir entschuldigen. Das ist wirklich dumm von mir gewesen und ich hab mich in die Irre führen lassen, dabei hast du nur am Fall gearbeitet."

Geht doch, sie sieht es ein. Mein Blick geht jedoch zu Flo er mich finster anschaut. "Du brauchst nichts sagen, Aber ich wusste mir nicht zu helfen, ich wollte einfach eine Chance bei Maya. Mein dummes Gerede hat da aber nicht viel geholfen."

Ich verdrehe die Augen. "Du hättest auch normal mit ihr reden können, stattdessen bin ich objektiv geblieben und habe den Fall mit gelöst. Obwohl ich am meisten die Idee mit den Pfefferkörnern gehasst habe." Das möchte ich angemerkt haben.

"Das sehe ich ja auch ein. Es ist dumm gewesen von mir. Also alles gut. Wir wäre es wenn wir jetzt einfach als Team und Freunde weiter das Fest genießen?"

Mit dem Vorschlag sind alle einverstanden außer Linn. Traurig schaut sie uns an. "Tut mir Leid, aber ich gehe nach Hause, etwas Zeit mit meiner Familie verbringen, außerdem die Wunden sauber machen." Sie hält kurz inne. "Aber eigentlich geht es mir um was anderes, ich werde aussteigen und kein Pfefferkorn mehr sein. Mir wird das ganze einfach zu viel. Ich hoffe ihr versteht das ganze. Bis Morgen in der Schule."

Ohne die Chance sie aufzuhalten geht sie niedergeschlagen. Das ist der Moment wo mir das Herz bricht. Sie wollte doch von Anfang an eine Detektivin sein... Und jetzt hört sie auf? Das ist unfair...

So ist die Stimmung ganz im Keller und wir gehen alles nach Hause. Toll, ein Fall gelöst und dann Linn als Pfefferkorn verloren. Der Tag kann nicht schlimmer werden. Hoffentlich klärt sich das in den nächsten Tagen.  

Die Pfefferkörner - Die neuen FälleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt