Die Pfefferkörner - Die neuen Fälle

Echtgold /5/

(Julian)

Kurz atme ich tief durch. Doch, ich bin verrückt und habe einfach nur eine große Klappe. Außerdem hat sich mein Instinkt als großer Bruder gemeldet. Nun hab ich den Mist und muss es durch ziehen. Bevor jemand sagt ich kneife und traue mich nichts. Ich ziehe da jetzt einfach durch.

"Viel Glück, hoffentlich hast du nicht nur eine große Klappe." Okay, ja. Mila geht mir jetzt auch schon etwas auf den Keks. Doch eben bin ich noch sehr entspannt gewesen wegen Maya, diese kommt auch zu mir.

"Du bist verrückt, aber das mag ich an dir. Bitte sei einfach vorsichtig." Kurz muss ich schmunzeln, weil ich das selbe heute schon zu ihr gesagt habe.

"Das werde ich auch, und danke für das Kompliment. Das kann ich nur zurück geben das du echt süß bist." Zum Glüch hat das niemand gehört. Doch ich weiß das es nichts bringt es nur so zu sagen.

Ein paar Sekunden versuche ich mich darauf zu konzentrieren alles am Handy einzustellen und auch das Walkie- Talkie was mir Linn in die Hand drückt. Es gibt ein Kanal wo ich dauerhaft senden kann und die anderen rechtzeitig reagieren können.

Soweit lasse ich es aber nicht kommen.

"Julian, was wird das eigentlich zwischen uns?" Auf diese Frage hab ich eigentlich keine Lust und ich sehe Maya kurz an und schüttele einfach den Kopf.

"Ich werde sie dir nicht mit Worten beantworten, es sei denn du möchtest das ganze nicht, ich kann verstehen wenn du viel zu verwirrt bist davon. Jedoch gebe ich mein-" Weiter komme ich nicht als sie mich einfach küsst. Das beste Gefühl seit langem. Vorsichtig drücke ich sie an mich und schaue sie sanft an als sie ein Schritt von mir weg geht.

"Wehe dir passiert etwas, dann trete ich dir in den Arsch." Ja, da muss ich kurz lachen und die anderen müssen auch lachen obwohl sie am jubeln sind. Natürlich. Aber vor allen meine Schwester freut sich. Meine Güte, es ist nur ein Kuss gewesen.

So gehe ich aber mit mehr Mut an die Sache ran und berete das Gebäude, mal sehen wie dieser Typ so drauf ist und wie lange ich brauche um ihn ein Geständnis zu entlocken, denn ich hab ein Ass im Ärmel.

In seinem Büro ist niemand, zumindest niemand außer ihm. Er sitzt in seinem Raum und schaut gespannt auf den Bildschrim, kurz schaue ich nochmal richtig nach und dann kann es los gehen.

"Guten Tag Herr Becker, ich hab da so einige Fragen an sie und glauben sie mir, ich gehe erst wenn ich antworten habe." Total entgeistert starrt er mich an ehe er sich fängt und aufsteht.

"Ich denke eher weniger das ich dir helfen kann, dir ist bewusst das du in einem Büro für einen Notar bist. Dafür bist du zu jung."

Zu jung? Das werden wir ja noch sehen.

"Sie haben da ein nettes neben Geschäft am laufen und drohen einem Vater seiner Tochter was anzutun? Das alleine ist schon schrecklich genug, aber dann noch Sachen von Verstorbenen auszutauschen oder besser gesagt zu fälschen ist noch dreister. Glauben sie mir, würde ich es zu lassen, würde ihn meine kleine Schwester die Augen auskratzen. Sie hat ihre Oma geliebt und nun hat sie eine gefälschte Kette. Was denken sie löst das in einem aus?"

Ich weiß das ich keine Antwort auf diese Frage bekomme, aber es reicht für einen Moment eine Reaktion zu bekommen.

"Deswegen bist du auch nur ein Kind, das ganze ist etwas zu viel für dich und das verstehst du noch nicht. Irgendwann wirst du auch so eine Meinung haben. Geld verändert jeden. Außerdem solltest du besser gehen. Sonst muss ich andere Maßnahmen ergreifen."

Das ist der Punkt.

"Sie haben es indirekt schon zugeben. Wie wäre es mit der Kette?" Ich lege sie vor ihn auf den Tisch und nehme das Handy von Maya und spiele die Aufnahme von dem Vater von Mila vor.

"Geld ist zwar schön und gut, aber es gibt wichtigeres. Also, wir haben genug gegen sie in der Hand. Außerdem ist die Polizei auf dem Weg hier her."

Kurz muss ich einfach lügen, aber so weiß ich das die anderen die Polizei rufen und ich keine Befürchtungen mehr haben muss. Da steht er auf und kommt um den Tisch. Etwas schaltet mein Instinkt und ich gehe etwas zurück. Nur für den Notfall.

"Das sind keine Beweise, das sind Vermutungen. Außerdem steht sein Wort gegen meins. Ich bin der Antwalt und habe mehr ansehen als ein kleiner Schmuckhändler. Außerdem weiß ich wann jemand lügt. Die Polizei ist nicht auf den Weg. Mich bekommt ihr nicht."

Ohne mit der Wimper zu zucken nimmt er seine Jacke und verlässt den Raum. Etwas klappt mir der Mund auf. Man gut das ich alles aufgezeichnet habe. Schnell schnappe ich mir die Kette und laufe aus dem Gebäude raus.

Draußen warten die anderen und uns kommen zwei Polizisten entgegen.

"Er ist zu seinem Auto gegangen, wir haben alles aufgezeichnet das er nur verhaftet werden muss!" Schnell nimmt mir Maya das Handy ab und spielt es auch der Polizei vor, damit haben nur eine 50% Chance, aber mehr können wir nicht machen.

Skeptisch sehen uns die zwei Polizisten an. "Das ist doch eigentlich unsere Arbeit und für euch zu gefährlich." Echt jetzt? Das ist das Problem?

"Wenn sie nichts machen und nichts bemerken, der haut ab! Gleich ist er weg! Ach man! Ich mache das alleine. Für meine Oma!" So schnell kann ich nicht mal mehr Bea aufhalten und sie läuft zum Parkplatz. Oh nein... Doch als erste reagiert Mila und sie folgt Bea.

So muss ich aber auch hinterher und kurz vor knapp stellt sich meine kleine Schwester vor das Auto von dem Herr Becker und stoppt ihn damit. Wütend steigt er aus.

"Verschwinde und geh mir aus dem Weg du Göre!" Er sollte sie besser nicht wütend machen. Doch ich hab keine Angst, weil  wir die Polizei auf unserer Seite haben.

"So reden sie besser nicht mit dem Mädchen, stellen sie den Motor ab, es gibt da etwas über das wir uns unterhalten müssen." Der erste Polizisten ergreift das Wort und ich bin nur froh das wir es geschafft haben.

Ohne das noch etwas passiert nimmt die Polizei Herr Becker mit und Mila auch weil ihr Vater auf dem Revier wartet. Bea schaut ihr skeptisch nach. Ach ja.

Lächelnd lege ich einen Arm um Maya und wir winken zufrieden dem Auto nach. Die Pfefferkörner haben wieder mal gewonnen. Gegen uns hat einfach niemand eine Chance.