Koffer Chaos /2/

49 1 6
                                    

Vorsichtig schleichen wir uns auf den Boden. Zum Glück scheint hier niemand zu sein. Anscheind sind sie wirklich am Flughafen. Mal sehen Team Pfefferkörner oder Team Bea und Linn.

Hoffentlich schaffen wir das zu zweit schaffen und den Fall als erstes lösen. Am Schreibtisch setzt sich Bea hin und sucht was im Internet. Verwirrt stelle ich mich neben sie und warte bis sie fertig ist.

"Das hab ich gestern in der Zeitung schon gesehen. Mysteriöse Koffer auf einer frei Fläche in mitten von Hamburg gefunden. Anscheind gehören sie aber nicht zu der Reihe von Diebstählen am Flughafen. Polizei weiter ohne Beweise." Das verwirrt mich noch mehr.

"Aber ist es nicht einfach die Koffer anzulegen? Oder sind die Koffer von woanderes gestohlen? Vielleicht von einem Schiff oder so. Wer weiß. Weißt du wo das ist? Wir sollten uns dort mal umschauen. Wer so dämlich ist und alles offen ablegt hinterlässt Spuren." Da kommt wieder die Detektivin durch und schon fast ist es erschreckend.

"Nein, aber anhand des Bildes weiß ich wohin wir müssen." Da hält sie plötzlich inne und wir beide sehen uns erschrocken an. Schnell macht sie den PC aus und wir beide gehen in einer Ecke in Deckung. Man gut das wir sas gehört haben.

Flo, Maya und Julian betreten den Boden in der Sekunde wo ich wieder normal atmen kann.

"Nichts gegen dich Maya, aber Mädchen verstehe ich nicht. Was haben die beiden für ein Problem? Ich hab es versucht. Aber wenn die Prinzessin nicht will kann man ihr nicht helfen."

Diese Worte von Flo zu hören macht mir nur noch wütender. Wieso sagt er sowas?

"Ja, du bist auch auf den Kopf gefallen, lass sie doch in Ruhe, ich kann verstehen das sie sauer ist. Wir haben echten Mist gebaut und nicht eingesehen, vor allen ich, weil ich dir mehr geglaubt habe als ihr. Danke nochmal Florian, für deine Hilfe." Maya ihre Stimme ist sauer und ich denke, das sie wirklich es bereut. Vor allen das sie ihn Florian nennt ist ein krasses Zeichen. Aber ich bin noch nicht bereit wieder alles zu verzeihen.

"Wir sollten sie nochmal anrufen und fragen ob sie wieder mit macht und meine Schwester gleich auch, schließlich sind wir nur zu fünft die Pfefferkörner." Leicht lächelnd sehe ich zu Bea, da scheint wirklich ne Menge passiert zu sein bei Julian.

"Lassen wir sie erstmal in Ruhe, ich denke sie wird von alleine kommen wenn es soweit ist. Lasst uns versuchen den Fall zu lösen und ihren Koffer zurück zu bekommen." Maya setzt sich an den Schreibtisch und jetzt müssen wir uns einen Plan überlegen hier raus zu kommen, aber heute hab ich etwas Glück.

Die Mutter von Maya ruft sie zum Essen, und sie nimmt die Jungs gleich mit. Ist noch alles ausgegangen, so können Bea und ich endlich los zum sogenannten "Tatort". Ohne aufzupassen lasse ich mein Fahrrad in den Dreck fallen und sehe mich um. Da lacht Bea.

"Also hier etwas unbemerkt zu machen ist schon fast unmöglich. nur Nachts mit Auto und ohne Licht. Tagsüber sieht dich hier sogar jedes Tier."

"Ja, da hast du leider Recht, aber wenn es bis jetzt geklappt hat und man den Täter nicht erwischt hat, kommt er vielleicht nochmal wieder, einfach hier auf die Lauer legen und abwarten. Wer weiß. Viele Täter machen es sich leicht und das leichteste wird meistens immer wieder gemacht, wie eine Routine."

Manchmal habe ich doch zu viele Krimis geschaut, das ich sowas einfach schon im Schlaf sagen kann.

"Gute Idee, ich werde uns Sachen dafür holen, mal sehen wie lange wir brauchen." So lässt mich Bea auch schon alleine und ich sehe auf mein Handy. Keine Nachrichten oder sonst was. Ich müsste eigentlich froh drüber sein, aber es frustet mich nur noch mehr. Auch wenn ich Maya ihre Worte gehört habe. Über mich selbst schüttele ich den Kopf und beschließe dann meine Mutter anzurufen. Denn ich hab sie einfach stehen lassen. Bestimmt macht sie sich auch Sorgen.

Nach vier mal klingelt höre ich auch ihre besorgte Stimme. "Linn... ich hab mir Sorgen gemacht. Endlich meldest du dich. Leider muss ich dir aber auch sagen, dass es keine Chance gibt deinen Koffer wiederzufinden. Denn keiner hat eine Ahnung wie die Koffer weg gekommen sind. Es tut mir Leid mein Schatz."  Sie tut mir schon fast Leid, und ich versuche wieder den Schuldigen zu finden.

"Ist schon gut Mama, ich hab das wichtigste im Rucksack gehabt. Ich darüber hinweg." So versuche ich sie zu beruhigen. Wenigstens das kann ich etwas besser. Außerdem ist es ungefährlich. "Ist denn bei Papa was wichtiges im Koffer gewesen?"

"Nein, zum Glück hab ich alles eingepackt, weil ich darauf bestanden hatte. Was dein Vater anfangs nicht so gut fand, aber jetzt ist er sehr froh darüber. Er musste drüber Lachen. Danke das du es versuchst, auch wenn es eigentlich die Mutter bei der Tochter machen sollte. Wann kommst du nach Hause oder brauchst du noch etwas Zeit? Ich habe und sehe dir an das es dir momentan nicht so gut geht. Wenn du also reden möchtest, ich bin da für dich."

Das zaubert mir ein kleines Lächeln auf die Lippen. Typisch meine Mutter. "Ich werde heute bei einer Freundin schlafen, wenn das okay ist. So ein Mädchenabend tut mir bestimmt ganz gut." So lüge ich sie im nächsten Atemzug an und ich spüre wie sehr mir das weh tut. "Das ist eine längere Geschichte und am Telefon recht schwer zu erklären, wann anders oki?" So versuche ich sie dann auch etwas abzuschütteln, weil ich ehrlich gesagt das schlechte Gewissen nicht mehr ertragen kann.

"Na gut mein Schatz, ich wünsche dir viel Spaß und bis Morgen. Hab dich Lieb." Nachdem ich ihr das selbe Gewünscht habe legt sie auf und ich versuche nicht weiter drüber nach zu denken.

Keine Ahnung wie lange ich auf Bea warte aber ich bekomme es nicht wirklich mit. Aber ehrlich gesagt bin ich wirklich froh als sie wieder auftaucht.

"Ich habe ein paar Decken und zwei Kissen, dazu noch Essen und Trinken. Ich würde sagen wir gehen im etwas hohem Gras in Deckung damit wir nicht sofort auffliegen." Ich nehme ihr eine Tasche ab und folge ihr zu der Stelle die sie am besten finden, jetzt heißt es nur noch warten und dann rechtzeitig zuschlagen. Aber krass wie weit wir zu zweit schon gekommen sind. Wenn wir wirklich den Fall lösen können wäre das der Beweis das man auch alles zu zweit schaffen kann. Wenn man nur will.

Als es Dunkel ist und wir auf einer Decke liegen und selbst unter einer liegen das wir so versteckt sind schaue ich immer wieder auf die Uhr. Erst kurz vor Elf. Bea ist neben mir vor ca einer halben Stunde eingeschlafen, aber ich nehme es ihr nicht übel. Ich bin wach genug um die Nacht durch zu stehen.

Die Pfefferkörner - Die neuen FälleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt