Die Pfefferkörner - Die neuen Fälle

Besuch aus Bremen /1/

(Maya)

Total gelangweilt sitze ich in der Klasse und starre eher die Uhr an. Bald ist Pause. Ich hatte keine Lust mehr auf Mathe. Ich verstehe das ganze eh nicht und wenn auf den letzten Drücker. Außerdem wollte ich unbedingt was mit Julian die Pause unternehmen. Jetzt wo wir ein Paar sind ist alles wirklich einfacher. Außerdem stimmt wieder alles zwischen ihm und Flo.

Muss jetzt nur noch Flo mit Linn zusammen kommen. Ich sehe auch kurz zu ihr. Diese ist auch total am träumen. Dabei malt sie Gedanken verloren etwas auf ihr Blatt. So muss ich mir ein Lachen verkneifen.

Endlich klingelt es und wir können hier raus. Aber erstmal muss ich Linn anstupsen. Auf welcher Wolke sie wohl schwebt. Schon süß. So gehen wir dann endlich raus.

An der Tischtennisplatte wartet schon Bea. Die Jungs folgen uns ja, selbe Klasse und so.

Kurz schaffe ich es sein Blick auf Bea ihr Handy zu bekommen. Oh mein... Das kann nicht sein. "Also ob, du... Bea, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?" Sie weiß gar nicht was sie sagen soll. Sie schreibt einfach mit Noah. Sie ist verdammt knuffig! 

"Das sagst du nicht meinem Bruder. Dieser dreht dann völlig durch. Ich schreibe wegen dem Fall mit ihm. Alleine zu wissen wie viel Ärger er bekommt. Was zum Glück nicht zu viel ist als ein paar Sozialstunden. Ich freue mich für ihn. Außerdem wollte ich ihm nach dem ganzen ein bisschen unterstützen. Also sag es bitte nicht meinem Bruder." Ist sie etwa etwas verknallt? So hört es sich an. Zumindest fürs Erste. Da muss ich mehr nachhacken wenn es die Zeit hergibt.

"Na gut, von mir erfährt er nichts." Ich zwinkere ihr zu und Julian nimmt meine Hand.

"Worüber habt ihr zwei geredet? Wer darf nichts erfahren?" Er hört aber auch alles oder? Doch ich Winke nur ab.

"Alles gut, ein Mädchen Thema. Das musst du nicht wissen." So bewahre ich das Geheimnis. Aber Linn erzähle ich es trotzdem. Wir müssen ja auf unsere kleinste aufpassen. Ich muss trotzdem die ganze Zeit lächeln.

Wir haben nur noch Englisch und dann kann ich auch endlich nach Hause. Heute wollten meine Eltern schauen wegen dem nächsten Urlaub. Hab ich Lust darauf? Nein, aber es ist auch mal ganz toll mit ihnen mehr Zeit zuverbringen. Julian wird von Flo in ein Gespräch verwickelt. So kann ich mit Linn reden und die Pause ist schnell vorbei.

Direkt im Unterricht passiert aber etwas. Mein Handy brummt ein paar Mal. Bea? Was hat sie denn jetzt? Achja, sie hat ja früher Schluss, wegen sechste Stunde fällt aus.

'Hier im HQ sind drei Mädchen die Hilfe brauchen. Sie meinten sie haben was in der Zeitung über uns gelesen. Ihnen wurden Taschen geklaut. Wo auch Wertsachen drine sind. Sie sind nur wegen einer Klassenfahrt hier.'

Das hört sich zwar spannend an, aber dann haben wir selbst auch nicht viel Zeit. Ich schaue jeden aus dem Team einmal an. Jeder nickt mir zu. Damit nehmen wir den Fall trotzdem, schließlich sind wir die Pfefferkörner. Nach der Schule fahren wir zu viert in die Speicherstadt. Ich muss aber noch meine Sachen weg bringen und achte darauf das meine Eltern nicht hören.

Leise meine Tasche wegstellend verlasse ich das Haus und gehe so zum HQ.

Die Treppen hoch kommend, bekomme ich immer mehr ein schlechtes Gefühl. Diese Stimmen kenne ich... Nein... Alles nur nicht das. Verdammt.

Lisa, Mona und Celina. Sie sind meine besten Freundinnen gewesen als ich in Bremen gewohnt habe, sie sind aber sehr oberflächlich und achten nur aufs äußere. Ich hab zwar nicht in die Clique gepasst, aber ich bin meist eh nur Deko gewesen. Ich weiß nicht wieso sie mich nicht gleich raus geschmissen haben.

"Ihr solltet euch beeilen, die Taschen finden sich nicht von alleine, außerdem wollen wir hier in Hamburg niemanden über dem Weg laufen den wir hassen." Damit meint Lina mich. Wie sie will. Ich öffne nun ganz die Tür und betrete das HQ.

"Mir passt es auch nicht eure hässlichen Gesichter zusehen, aber ihr seit zu uns gekommen. Sonst geht zur Polizei, die findet eure Taschen leer und kaputt in der Elbe schwimmend. Selbst das auch erst in einem Monat."

Für einen Moment ist es verdammt still. Gefühlt atmet auch niemand.

"Du kennst sie Maya? Das ist jetzt eine komische Wendung. Aber hört sich nicht sonderlich gut an. DU hasst sie." Linn steht schon auf und kommt etwas in meine Richtung. Kurz nicke ich ihr zu. 

"Na sieh mal einer an. Wenn das nicht mal Maya ist. Immer ein auf unschuldig gemacht. Nie wolltest du über jemanden lästern oder herziehen. Nie warst du hübsch genug, dass was wir tragen, ist in. Du bist sowas von letzte Seasion." Nicht sauer werden. EInfach entspannt bleiben. Mit einem lächeln versuche ich das zu ignorieren was Mona gesagt hat.

"Ich schlage vor, ihr unterlasst es so über meine Freundin zu reden. Sonst könnt ihr nämlich gehen und wir helfen euch nicht. Ihr solltet euch im klaren sein wie wertvoll die Taschen für euch sind."

Julian kommt echt zur Rettung. Er legt ein Arm um mich und schaut alle drei gleich böse an.

"Ja, wir sind ein Team. Beleidtigt ihr jemanden von uns, dann gleich alle mit." Mischt sih Flo von der Seite ein. Die drei sagen nichts mehr außer den Ort wo die Sachen weg gekommen sind. Besser gesagt sind die Taschen einfach aus dem Bus verschwunden.

"Wir müssen uns das Unternehmen mal genau ansehen. Wer macht das?" Bea springt vom Schreibtisch.

"Das können wir machen, bevor Julian oder Flo wieder verloren gehen." Ich lächele beide einfach an. Aber sie gebe es einfach zu.

"Da hast du wohl Recht, außerdem hab ich keine Lust grad den Mist zu machen. Flo und ich suchen im Internet nach ähnlichen Fällen, vielleicht hat das jemand in ein Forum gestellt."

So sehen wir Bea an. Sie hat dann nichts zu tun. "Du behälst du drei im Auge, nicht das was passiert." Flüstert Linn leise. Wenigstens kennt sie meine Gedanken.

Die kleinste nickt nur. Dann nehmen wir etwas unserer Ausrüstung und verschwinden dann. Linn brennt die ganze Zeit die Frage auf der Zunge und ich seufze als ich kurz stehen bleibe.

"Sie sind meine Freundinnen gewesen. Eigentlich wollte ich schon immer bei sowas dazu gehören in der Zeit, aber dann hat es weh getan über andere zu reden oder sowas. Das wollte ich nicht. Ich habe eher geholfen, mehr und mehr bin ich dann zum Opfer geworden. Dann kam der Umzug und eigentlich muss ich sagen, es ist das beste was mir passiert ist."

Meine beste Freundin grinst. "Das stimmt, aber wenn wir den Fall hinter uns haben, dann musst du sie nie wieder sehen. Also beeilen wir uns." Mit den Fahrrädern sind wir nach 20 Minuten am Zielort und ich muss schon sagen, das Unternehmen ist wirklich überschaubar. So wird es leichter für uns.