(Bea)
Total niedergeschlagen sitze ich auf meiner Fensterbank und starre nach draußen, dass Wetter passt perfekt. Es regnet schon seit heute Morgen und wie es scheint es sollte es auch nicht aufhören. Nicht nur das die Jungs kein Wort mehr miteinander geredet haben und mein Bruder mir aus dem Weg geht, nein, heute Morgen ist der Anruf aus dem Pflegeheim gekommen. Ich habe meine Oma Lizzy geliebt, wirklich sie ist immer da gewesen wenn es meine Eltern nicht gewesen sind. Doch nun werde ich sie nie wieder sehen...
Jetzt grad sind meine Eltern irgendwas wegen dem Testament am klären, aber das ist mir egal, ich will meine Oma wieder haben. So kommen auch die Tränen wieder. Durch das Geräusch der Tür schrecke ich auf und sehe sofort in die Richtung. Julian. Das erste Mal das er wieder zu mir kommt. Zwar ohne zu klopfen aber mir ist es Recht weil er mich umarmt und ich etwas los lassen kann bis ich keine Tränen mehr habe.
"Tut mir Leid. Ich hätte sofort da sein sollen für dich, aber seitdem ich diesen Mist gemacht habe... ach keine Ahnung. Ich fühle mich so schon schlecht genug und jetzt das noch." Ihm geht es auch nahe, aber er kann es besser wegstecken. Außerdem ist er immer besser mit unserem Opa klar gekommen. Doch er ist schon vor drei Jahren von uns gegangen.Jetzt wo meine Eltern immer weg sind werde ich sowas von einsam sein wenn es die Pfefferkörner nicht mehr gibt.
Ja, grad denke ich nur negativ und hatte auch nicht vor positiv in nächster Zeit zu denken.
"Julian, Bea! Wir sind wieder da. Kommt bitte mal runter." Als ich die Stimme unserer Mutter höre seufze ich. Sie hört sich so normal an, eher schon glücklich. Nun ja, wenn man kein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat. Ja, sie und ihre Mutter sind immer anderer Meinung gewesen. Oma hat es gar nicht gefallen das Julian und ich so oft alleine waren oder wir Babysitter hatten. Aber meine Eltern hatten nur ihre Jobs im Sinn.
Hilft aber alles nicht als wir unten angekommen sind. "Wir haben alles geklärt mit dem Testament und ihr bekommt auch was. Sie hat anscheinend an euch gedacht." Wie motiviert sie das schon sagt. Als würde sie eifersüchtig sein das sie nicht alles bekommt. "Bea du bekommst ihre Lieblingskette, auch wenn sie eigentlich so wertvoll für dich ist. Aber da kann ich leider nichts machen." Da haben wir es. Das perfekte Beispiel. Ich sehe Julian an und er verdreht die Augen.
"Schon klar Mama, wir können ja nichts dafür das ihr euch immer gestritten habt. Musst du mit leben." Etwas huste ich und sehe ihn entgeistert an. Okay. Lassen wir so im Raum stehen. Denn Mamas Blick sagt alles.
"Wo bin ich stehen gelieben? Ach ja, Julian bekommt den Schlüssel für das kleine Gartenhäuschen wo sie immer den Sommer verbracht hat." Sein Blick ist unbezahlbar und mir klappt der Mund auf. Sie hat ihm das kleine Haus vererbt... Ich werde nicht mehr. Oh ha! Eigentlich sollte es nach Omas Tod abgerissen werden und was neues drauf gebaut werden, auch wenn das echt klein ist das Grundstück. Aber das sind eben unsere Eltern. So muss mein Bruder auch lachen, weil wir heute ein wenig unseren Eltern die Pläne versaut haben.
"Damit haben wir alles geklärt, nach unserer Geschäftsreise gehen wir das mir dem Häuschen an und die Kette liegt in der Küche eingepackt. Wir verlassen uns darauf das ihr das Haus wie immer sauber lasst und euch nicht weh tut." Ich verabschiede mich erst gar nicht von ihnen. In letzter Zeit brauch ich sie schon gar nicht mehr.
So gehe ich in die Küche und Julian folgt mir. "Ich weiß, ich werde mich blamieren, aber wir sollten den anderen Bescheid sagen. Ich habe ja auch noch was zu klären." Wieder bin ich verwirrt und erstaunt über ihn.
"Du willst das von alleine klären? Das ist alles neu für mich. Sonst ist dir immer alles egal gewesen. Wie kommt es dazu das du es von dir aus machst?" Er verdreht nur die Augen als er sein Handy raus holt.
"Du wrist es mir eh nicht glauben, aber ich habe Freunde gefunden. Außerdem zerfrisst mich seit Tagen ein schlechtes Gewissen. Mit Maya muss ich es als erstes klären. Flo wird eh nicht kommen. Aber ich kann es verstehen." So kann ich das erste mal heute lächeln und sehe wie er eine Nachricht an alle schreibt das wir uns in einer halben Stunde im HQ treffen.
Wir müssen einfach die Pfefferkörner bleiben. Einfach das gute in dem ganzen sehen. Ja, ich weiß ich wollte so schnell nicht mehr positiv denken. Aber wenn sowas passiert, vor allen wenn Julian das von sich aus macht. So nehme ich die Kette meiner Oma und wir machen uns zusammen auf dem Weg ins HQ. Natürlich steht Maya schon auf der Matte weil sie direkt hier wohnt. Kurz lächelt sie mich und ich beobachte das ganze zwischen den beiden.
Julian scheint keine Worte zu finden. "Bevor du was falsches von mir denkst... Mir fällt das wirklich nicht leicht. Das mit Linn ist absolut nicht richtig gewesen. Weiß selbst nicht was in mich gefahren ist." Ob das die richtigen Worte sind? "Es tut mir wirklich sehr Leid Maya." Das ist schon eher das was man hören möchte.
"Halb so schlimm. Linn und ich haben schon gewettet wieso du das getan hast. Zwischen uns ist alles gut. Jedem das seine oder?" Sie lächelt etwas verlegen. Ihr fällt es etwas schwerer als gedacht. "Aber nun zum wichtigen was ist los? Wieso hast du uns geschrieben?"
Das gleich wieder zu sagen wird weh tun. Also gehe ich zum Sofa und nehme ein Kissen zum kuscheln.
"Es geht um unsere Oma. Sie ist letzte Nacht verstorben und unsere Eltern sind wieder auf Geschäftsreise ohne wirklich mit der Wimper zu zucken. Deswegen wollte ich fragen ob wir die nächste Zeit hier im HQ verbringen können." So weit habe ich nicht mal gedacht. Etwas überrascht starrt Maya erst meinen Bruder an und kommt zu mir und umarmt mich.
"Das tut mir so Leid für euch. Macht es euch bequem hier. Bleibt so lange ihr müsst. Eure Eltern verstehe ich absolut nicht und wenn kann ich meine Fragen ob ihr mit Essen könnt. Sie freuen sich zu sehen das ich Freunde gefunden habe." Verlegen lacht sie am Ende etwas. Das tut gut von ihr umarmt zu werden. Auch wenn ich nicht mehr heulen kann. Es hilft mir etwas bei der Trauer.
"Danke Maya, ich finde es so unfair nur noch eine Kette von ihr zu haben..." Ich lege die Kette auf den Tisch und Maya schaut sie sich genau an.
"Sie ist wunderschön. Ich glaube du wirst sie in Ehren halten. Das hätte deine Oma gewollt." Sanft lächelt sie mich an und ich sehe an ihr vorbei.
"Hallo Linn..." Sage ich vorsichtig und sehe Julian dann an. Dieser atmet schon tief durch. Das kann ja was werden.
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Die Pfefferkörner - Die neuen Fälle
Fiksi PenggemarDie neuen Fälle der Pfefferkörner. Selbst ausgedacht Fälle von mir und ich hoffe es gefällt euch. Übernommen von meinem anderen Account Bluex_xMoon.