Wolfsmate

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Als ich gestern nach der Schule nach Hause kam, ging ich sofort zu meinen Eltern und erzählte ihnen davon, das ich zusammen mit einem neuen Freund aus dem anderen Rudel ein Referat halten muss und fragte, ob es für sie ein Problem wäre, wenn er am nächsten Tag vorbeikommt. Sie meinten dass Sie sich freuten, das ich mit dem anderen Rudel gut zurecht komme und sie freundlich aufnehme . Außerdem meinten sie es sei kein Problem und er dürfe vorbeikommen, solange jemand zuhause ist, falls irgendetwas sein sollte .

Ich verstehe sie irgendwie. Wäre es mein Haus würde ich auch nicht wollen, das jemand fremdes alleine mit meiner Tochter zuhause wäre. Man weis ja nie was passiert.

Heute früh in der Schule habe ich ihm dann die Neuigkeit erzählt und wir haben ausgemacht, dass er um halb vier zu uns kommt. Jack hat mir seine Nummer gegeben woraufhin ich ihm meine Adresse zugeschickt habe.

Es ist nun 15 Uhr und ich sitze mit Louie zusammen auf dem Sofa im Wohnzimmer und wir schauen die Oktonauten. Das ist seine absolute Lieblingsserie. Ich hab sie früher auch geliebt, deswegen stört es mich nicht, die mit meinem kleinsten Bruder zu schauen, ganz im Gegenteil, ich freue mich richtig darüber. Ich hatte früher sogar einen kleinen Crush auf Kwazii, womit mich Julien immer noch aufzieht. Aber ich weiß, dass er insgeheim Dana auch geliebt hat, auch wenn er es immer abstreitet.

„Rose! Wo bist du?!" Höre ich Cole durchs Haus brüllen. 

„Im Wohnzimmer!" rufe ich zurück und höre im nächsten Augenblick das Gepolter von zwei Paar Füßen auf der Treppe. Kaum eine Minute später springt Cole über die Couch und duckt sich hinter ihr. Nun betritt auch Julien das Wohnzimmer und kommt auf die Couch zu.  

'Was soll das denn nun werden?' fragte ich mich still.

„Rose wird dir auch nicht helfen." Grinst Julien schadenfroh und läuft um die Couch herum. Cole jedoch tut es ihm gleich und befindet sich nun auf der anderen Seite des Sofas.

„Was ist denn jetzt schon wieder los?" seufze ich genervt auf und blicke so auch zwischen den beiden hin und her.

„Ich bringe Cole nur ein paar Angriffstricks bei. Last euch nicht von uns stören." Erklärt Julien, behält Cole jedoch die ganze Zeit im Blick.

„Ach Angriffstricks nennst du dass?!!  Du stürzt dich aus dem Hinterhalt auf mich und ringst mich zu Boden!" bringt Cole entsetzt hervor und blickt mich hilfesuchend an.

„Juli geh aus dem weg, ich kann Peso ja gar nicht mehr sehen!" mischt sich jetzt auch Louie  genervt ein und meckert meinen Zwilling an, da er seine Serie nicht mehr sehen kann, da Julien direkt vor dem Fernseher steht.

„Ja, ich gehe schon" erwidert Julien und fängt an über das Sofa zu klettern. Meine Arme schlingen sich wie automatisch um seine Beine und halten ihn fest geklammert.

„Lauf Cole!" rufe ich meinem kleinen Bruder zu, welcher sich umdreht und mit Vollgas die Treppen nach oben sprintet. Julien windet sich unter mir und schafft es sich aus meinem Griff zu befreien, aber anstatt Cole hinterher zu rennen, stürzt er sich auf mich und fängt an mich durch zu kitzeln. Ich kreische sofort auf und versuche ihn von mir runter zu drücken, doch er gibt nicht nach und kitzelt mich überall. Mein Kreischen ist zu einem panischen Lachen geworden und meine Kräfte verlassen mich langsam. Windend liege ich unter meinem Bruder, welcher mich lachend weiter kitzelt.

Doch mit meinem Retter hat Julien nicht gerechnet, denn im nächsten Augenblick stürzt sich Louie mit einem Kampfschrei auf seinen großen Bruder, welcher einen überraschten Schrei ausstößt. Dank Louies Hilfe kann ich mich unter Julien heraus befreien und springe schnell vom Sofa. Zusammen mit meinem kleinsten Bruder flitze ich die Treppen hinauf in den zweiten Stock. Julien ist uns dicht auf den Fersen.

„Cole mach die Tür auf!" brülle ich lachend durchs Haus. Seine Tür öffnet sich und schnell flitzen wir ins Zimmer hinein. Cole schließt schnell die Türe hinter uns und drückt sie so doll er kann zu. Doch Julien ist einfach zu stark für ihn und drückt die Türe auf, als wäre sie nur angelehnt.

„So ist das also. Ihr verbündet euch allesamt gegen mich. Das trifft mich jetzt aber." Kommt es gespielt verletzt von Julien, welcher sich schockiert die Hand auf die Brust legt. Im nächsten Moment wird er von einem Kissen im Gesicht getroffen, welches ihn aus dem Gleichgewicht bringt und ihn umwirft.

„Wortwörtlich getroffen" lache ich und auch die anderen drei steigen mit ein. Auf einmal ertönt die Türklingel von unten und sofort höre ich auf zu lachen. 

„Nein, der Idiot ist viel zu früh dran." Rede ich vor mich hin, ehe ich schnell auf Coles Zimmertüre zu laufe und in Richtung Treppe verschwinde.

„Wer ist das denn jetzt?" höre ich Cole noch verwirrt fragen.

An der Haustüre unten angekommen reiße ich die Türe auf und blicke in Jacks lächelndes Gesicht.

„Du bist zu früh." Begrüße ich ihn freundlich.

„Tschuldige... ich komme direkt vom Football-Training und hatte keine Zeit mehr nach Hause zu fahren, sonst wäre ich zu spät gekommen." Erklärt mir Jack und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Hinter mir ertönen mehrere Schritte, die die Treppen hinunterpoltern und auf die Tür zukommen.

Louies kleiner Kopf taucht hinter mir auf und blickt Jack interessiert an.

„Bist du Roses neuer Freund? Wie heißt du?" fängt Louie auch schon an Jack mit Fragen zu bombardieren, was ihn nur lächeln lässt. Gespannt beobachte ich Jack, wie er mit Louie umgeht.

„Nein bin ich nicht, wir sind nur Freunde. Ich heiße Jack und du bist vermutlich Louie, oder?" Jack geht leicht in die Knie, sodass er auf einer Augenhöhe mit dem kleinen Engel ist.

„Woher weißt du das?" Mit großen Augen blickt Louie ihn erstaunt an.

„Die Mondgöttin hat mich letzte Nacht in meinen Träumen besucht und mir erzählt, dass ich bald einem Jungen mit braunen Haaren begegnen werde, der auf den Namen Louie hört und dessen Schwester mit mir in eine Klasse geht. Dieser Louie soll mein neuer bester Freund werden hat sie mir Prophezeit." Erzählt Jack ihm, was mich zum Lächeln bringt. Als ich hinter mich blicke, entdecke ich Julien und Cole, welche an die Treppe gelehnt das Geschehen grinsend beobachten.

„Rose hast du das gehört? Die Mondgöttin hat ihm erzählt, das ich sein neuer bester Freund werden soll!" begeistert blickt Lou mich an.

„Na dann lassen wir Jack doch mal rein, damit er nicht die ganze Zeit vor der Tür stehen muss. Oki?" lächle ich ihn an.

„Ja! Komm rein Jack!" ruft der Sechsjährige begeistert und lässt Jack eintreten.

„Jack, das ist mein anderer Bruder Cole." Dabei deute ich auf Cole, welcher kurz die Hand hebt und ihm freundlich zunickt.

„Haben uns ja lang nich mehr gesehen, was Jack." Richtet nun auch Julien die Aufmerksamkeit auf sich und begrüßt Jack mit diesem Komischen Männerhandschlag. Das die beiden schon gute Freunde geworden sind in der kurzen Zeit, die sie zusammen verbracht haben, verwundert mich schon ein wenig.

„Jap. Es ist echt schon ewig her." steigt Jack grinsend mit ein.

„Na dann wollen wir euch doch gar nicht länger aufhalten, bei was auch immer ihr macht" mischt sich Cole ein. Irgendwie hab ich das Gefühl, das er Jack nicht leiden kann.

"Ja gut, wir sind oben wenn was ist." erkläre ich meinen Brüdern und ziehe Jack die Treppe in den zweiten Stock hinauf.

„Wo gehen die beiden denn jetzt hin? Ich dachte Jack sei mein neuer Freund." Hören wir Louie noch von unten verwirrt meine Brüder fragen. Ich werfe Jack einen kurzen Blick zu, welcher nur eine Schnute zieht und sich das 'Nawww' nur schwer verkneifen kann. Oben in meinem Zimmer angekommen schließe ich schnell die Türe hinter mir und wende mich Jack zu, welcher sich auf meinen Schreibtischstuhl fallen gelassen hat und mich nun mit einem Grinsen anblickt.

„Was?" frage ich ihn mit hochgezogener Augenbraue, während ich mich ihm gegenüber auf mein Bett schmeiße.

„Dein Bruder ist ja echt süß" lacht er jetzt und auch ich steige in sein Lachen mit ein. Nachdem wir uns wieder beruhigt haben, widmen wir uns dem Grund, weshalb wir uns ja überhaupt treffen. Dem Referat.