7 - Alptraum als Rettung? (Okay, aber kann er dann bitte wieder gehen?)

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𝕴 𝖆𝖒 𝖙𝖍𝖊 𝖉𝖊𝖘𝖎𝖌𝖓𝖊𝖗 𝖔𝖋 𝖒𝖞 𝖔𝖜𝖓 𝖈𝖆𝖙𝖆𝖘𝖙𝖗𝖔𝖕𝖍𝖞

Seit dem alles verändernden Tag am Astronomieturm waren bereits ein paar Wochen vergangen, und seitdem hatten sich die angespannte Situation zwischen Ryley und den Rumtreibern deutlich entspannt. Sie hatte keine Ahnung, was James ihnen erzählt hatte, aber auf jeden Fall ließen sie sie in Ruhe. James ging sogar noch etwas weiter, und unterhielt sich immer wieder mit ihr, fast schon so, als wären sie Freunde.

Wer hätte gedacht, dass ein Nachmittag in ihrem Geheimversteck bei schrecklichem Regen für Frieden sorgen könnte? Oder war es eher die Tatsache gewesen, dass sie gemeinsam Filch nur um ein Haar entkommen waren? Oder etwas ganz anderes?

Vermutlich würde Ryley es nie mit Sicherheit wissen, aber das musste sie ja eigentlich auch nicht. Wichtig war nur das Ergebnis, und das gefiel ihr doch recht gut, wie sie zugeben musste. Endlich kein Streit, keine Sticheleien mehr, stattdessen war sie seit langer Zeit zum ersten Mal nicht mehr vollkommen allein - auch, wenn sie ihr Geheimnis natürlich trotzdem mit niemandem teilen konnte. Und würde es jemand herausfinden, und wäre es auch nur James, der ja doch ziemlich gut Geheimnisse bewahren konnte, hätte das mit Sicherheit keine angenehmen Folgen.

"Ryley!", ertönte plötzlich eine Stimme hinter dem Mädchen mit den bunten Haaren und riss sie damit aus ihren Gedanken.

Sie drehte sich um, und erblickte James Potter, der auf sie zu kam, ein Buch in der Hand. Aber Moment mal - dieses Buch kannte sie!

"Das hast du in der Großen Halle liegen lassen", erklärte der Rumtreiber auch schon und hielt ihr besagtes Buch hin.

Ryley nahm es entgegen und gemeinsam setzten sie ihren Weg fort. Immerhin wollten sie nicht zu spät zum Unterricht kommen.

"Danke", meinte Ryley.

"Ich weiß doch, wie sehr du an deinen Büchern hängst", meinte James mit einem schiefen Grinsen im Gesicht, "Da konnte ich doch nicht zulassen, dass ihr für immer getrennt bleibt! Aber mich wundert es ehrlichgesagt, dass du es überhaupt vergessen hast."

"Ja, mich auch", musste das Mädchen ihm recht geben.

Normalerweise würde sie eher dazu tendieren, ihren Arm irgendwo liegenzulassen, als eines ihrer kostbaren Bücher. Anderseits, man durfte doch wohl noch abgelenkt sein, oder? Zum Beispiel von einem wirklich widerspenstigen schwarzen Haarschopf. Und die Ausführungen über die besten Quidditchtaktiken des Besitzers.

Während sie gingen, warf Ryley James immer wieder unauffällige Blicke von der Seite zu. Sie wäre zwar lieber gestorben, als das zuzugeben, aber immer wenn sie in diese haselnussbraunen Augen blickte, begann ihr Bauch seltsam zu kribbeln. Und ja, manchmal stellte sie sich auch vor, dass sie diese Lippen- An dieser Stelle musste Ryley sich daran erinnern, dass sie hier die Legilimentorin war, und somit nicht befürchten musste, dass jemand ihre Gedanken las, auch, wenn ihr diese doch ziemlich auffällig ins Gesicht geschrieben standen.

"Hab ich was im Gesicht?", erkundigte sich James in diesem Moment.

"Was?", eilig wandte die junge Hexe ihren Blick ab, "Nein, wieso?"

"Ich dachte nur, weil du mich so komisch angeschaut hast?", erklärte der Rumtreiber mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht, "Sicher, dass da nichts ist? Weil ich hab gerade Schokolade gegessen, also insofern. Aber sag das ja nicht Moony, auch, wenn ich sie natürlich aus keinem Fall aus seinem Vorrat hatte..."

"Äh, nein, klar, es ist nur, äh..."

Bevor Ryley sich noch weiter in etwas hineinreiten konnte, aus dem sie nicht mehr herauskam, brach das Chaos los. Und obwohl es sich dabei eindeutig um Ryleys schlimmsten Alptraum handelte, könnte sie sich eigentlich keinen besseren Moment dafür vorstellen.

'Cause it's in their headsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt