Prolog

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𝕴𝖙'𝖘 𝖍𝖆𝖗𝖉 𝖙𝖔 𝖜𝖆𝖐𝖊 𝖚𝖕 𝖋𝖗𝖔𝖒 𝖆 𝖓𝖎𝖌𝖍𝖙𝖒𝖆𝖗𝖊 𝖎𝖋 𝖞𝖔𝖚 𝖆𝖗𝖊𝖓'𝖙 𝖊𝖛𝖊𝖓 𝖆𝖘𝖑𝖊𝖊𝖕

Ein leises Knarren, als das Fenster geöffnet wurde. Ein kaum wahrnehmbares Rascheln, als die Vorhänge sich in der nächtlichen Briese bewegten - oder war es doch etwas anderes als der Wind, der das zur Folge hatte?

Das Knarzen eines Dielenbrettes und geräuschlose Schritte schlossen jeden Zweifel aus. Jemand war im Raum. Jemand, der es ganz bestimmt nicht sein sollte.

Die zwei Kinder, die in ihre Decken eingemummelt in ihren Betten lagen, wagten kaum zu atmen. In der Dunkelheit war kaum etwas zu erkennen, doch ohne Schwierigkeiten konnten sie im Licht des Vollmondes die Silhouette eines Mannes ausmachen.

Der Mann, der etwas Monsterhaftes an sich hatte, beugte sich nun über eines der Betten.

"Wer hat Angst vorm bösen Wolf?", raunte er mit einer Stimme, die den beiden Kindern die Haare aufstellte.

Ruckartig griff er nach dem Arm des Kindes. Das Mädchen stieß einen erschrockenen Schrei aus, als er es aus dem Bett zerrte.

In diesem Moment sprang ihr Bruder aus dem Bett und stellte sich dem Mann mit seiner Geisel todesmutig in den Weg.

"Lassen Sie sofort Ryls in Ruhe!", zischte er, und obwohl seine Stimme vor Angst zitterte, funkelte er den Eindringling fordernd an und wich nicht das kleinste Stück zurück.

Der Mann schien über so viel kindlich naiven Mut belustigt zu sein, jedenfalls verzog sich sein Gesicht zu einem kleinen, schaurigen Lächeln.

"Keine Sorge, du kommst auch noch dran!", murmelte er, dann warf er das Mädchen kurzerhand aus dem Fenster, wo es mit einem weiteren Schrei von seinen Anhängern in Empfang genommen wurde.

Jetzt wandte er sich wieder dem Jungen zu. Schritte polterten die Treppe hinauf.

"Aber erst später!", fügte der Einbrecher hinzu, dann ging der Mond endgültig auf und als das Licht des Vollmondes den Mann berührte, begann dieser, sich zu verändern.

Nur Sekunden später stand statt dem Eindringling das im Zimmer, als das man ihn auch anhand dem bösen Funkeln in seinen Augen erkennen hatte können: ein Monster. Ein Monster mit Zähnen und Krallen und Fell. Ein Werwolf.

Der Junge unterdrückte vor Angst zitternd einen Schrei, aber das half ihm auch nichts mehr. Der Werwolf stürzte auf ihn zu, und als die Eltern der Geschwister endlich ins Zimmer kamen, konnten sie nichts mehr weiter tun, als die Bisswunde ihres Sohnes zu versorgen und sich um ihre verschwundene Tochter zu sorgen.

'Cause it's in their headsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt