𝕬𝖓𝖞𝖙𝖍𝖎𝖓𝖌 𝖎𝖘 𝖕𝖔𝖘𝖘𝖎𝖇𝖑𝖊 𝖜𝖍𝖊𝖓 𝖞𝖔𝖚 𝖍𝖆𝖛𝖊 𝖙𝖍𝖊 𝖗𝖎𝖌𝖍𝖙 𝖕𝖊𝖔𝖕𝖑𝖊 𝖙𝖍𝖊𝖗𝖊 𝖙𝖔 𝖘𝖚𝖕𝖕𝖔𝖗𝖙 𝖞𝖔𝖚
Während Ryley, James und Peter sich nach draußen schlichen, machte sich Ylva so unauffällig wie nur möglich auf den Weg zur Zelle der Rumtreiber, die ja jetzt nur noch halb besetzt war.
"Bereit?", flüsterte sie Remus und Sirius zu, während sie die Tür aufschloss.
Die beiden Rumtreiber nickten und wenig später schlichen auch sie durch die Gänge des Werwolfhauptquartiers. Dabei mussten sie mehrere Male in Deckung gehen und zweimal entgingen sie nur knapp den Fängen eines Werwolfes, aber die Vorfreude auf den vollen Mond schien die Werwölfe unvorsichtig werden zu lassen.
Als sie gerade ins Freie traten, hallte plötzlich ein wütendes Brüllen von den Wänden wider. Was das zu bedeuten hatte, war Ylva sofort klar: Das Fehlen der Rumtreiber war entdeckt worden.
"Schnell, kommt!", zischte sie Remus und Sirius zu, "Wir machen einen Umweg über die Klippe, das dauert zwar etwas länger, aber dafür werden sie vermutlich nicht denken, dass wir dumm genug sind, um das zu tun!"
"Äh... dumm? Sollten wir denn etwas machen, was du gerade selbst als dumm bezeichnet hast?", hakte Sirius im Laufen nach.
Ylva bedachte ihn mit einem finsteren Blick aus ihren eisblauen Augen.
"Es wäre ja auch dumm, aber zu eurem Glück habt ihr mich dabei, ich kenne mich dort aus!", gab sie zurück.
Schweigend rannten die drei weiter, bis sie vor einem scheinbar bodenlosen Abgrund zum Stehen kamen.
"Da wären wir. Die Klippe. Fallt mir bloß nicht rein, Ry fände es sicher nicht allzu toll, wenn ich euch verlieren würde", informierte Ylva die Rumtreiber.
Schon machte Ylva sich daran, ein Stück die Felswand nach unten zu klettern. Völlig ohne Sicherung, wohlgemerkt. Remus und Sirius tauschten einen ungläubigen Blick, aber wütende Schreie aus der Ferne überzeugten sie schließlich, es Ylva gleichzutun. Ryley vertraute ihr, dazu musste sie schon einen Grund haben.
Ylva war bereits ein paar Meter weiter rechts, denn hier unten gab es einen kleinen, von oben kaum sichtbaren, Felssims, den sie nun entlangging. Remus folgte und nur wenig später kletterte auch Sirius hinterher.
"Ich dachte, du wärst ein Werwolf, und keine Bergziege!", beschwerte sich Sirius halblaut.
"Tja, also wenn du einen besseren Weg kennst, nur zu, erleuchte uns!", gab Ylva, die ihn natürlich gehört hatte, patzig zurück.
Da dies nicht der Fall war, rollte Sirius nur mit den Augen und widmete sich dann wieder ganz der Aufgabe, nicht in den sicheren Tod zu stürzen.
Plötzlich ging alles ganz schnell. Remus schrie auf, als der Sims unter ihm abbrach, und er in die Tiefe stürzte. Im letzten Moment packte Ylva ihn am Arm, und so war sie nun das Einzige, das ihn noch vor dem sicheren Tod bewahrte.
Kurz schien ein Schatten über ihre Augen zu huschen, doch dann zog sie Remus einfach mit aller Kraft zurück auf den Sims. Ohne ein Wort zu verlieren, setzte sie ihren Weg fort. Vorsichtig setzten auch Remus und Sirius sich wieder in Bewegung.
Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten, nämlich eine Höhle in der Felswand, die in einen Gang mündete, holte Remus zu Ylva auf.
"Für einen Moment dachte ich, du lässt mich fallen", meinte er und ließ sie dabei nicht aus den Augen.
"Natürlich nicht!", schnauzte sie ihn an, aber die Antwort kam etwas zu schnell, ihnen beiden war klar, dass sie kurz mit dem Gedanken gespielt hatte.
"Ich kann doch nicht Rys Bruder umbringen", fügte Ylva leiser hinzu, und dieser Gedanke wiederum entsprach der Wahrheit.
"Ich dachte ja, dass du ein Problem mit MIR hast, aber es geht gar nicht um mich persönlich, oder?", stellte Remus nach einer Weile fest, "Du hast nur Angst, dass Ryls dich nicht mehr braucht, wenn sie ihren Bruder zurück hat."
"Und wenn es so wäre?", fragte Ylva tonlos.
"Wenn es so wäre, brauchst du dir da keine Sorgen zu machen", beruhigte Remus sie, "Ryley ist nicht der Typ Mensch, der ihre Freunde oder Geschwister einfach im Stich lässt, egal, wer da sonst noch ist. Und Familie wird doch sowieso nicht kleiner, sondern höchstens größer. Aber da du die letzten Jahre mit ihr verbracht hast, solltest du das eigentlich tief in dir drin wissen."
Bevor Ylva antworten konnte, rief Sirius von vorne nach ihnen und deutete auf den gerade aufgehenden Vollmond, der durch eine kleine Felsspalte zu erkennen war.
"Zeit, sich zu verwandeln", riet Remus ihm.
Und nur Sekunden nachdem Remus das vorgeschlagen hatte, stand ein schwarzer Hund an Sirius' Stelle. Jetzt waren sie bereit.
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'Cause it's in their heads
Fiksi PenggemarRyley Gray hätte wirklich gerne keine anderen Sorgen gehabt, als das nächste Buch, das sie lesen würde. Nur leider hat das Leben andere Pläne. Als sie in ihrem sechsten Jahr neu nach Hogwarts kommt, hat sie nicht mit den Rumtreibern gerechnet, die f...