Kapitel 14
Ich könnte mich dafür Ohrfeigen, dass ich nun doch wieder mehr oder weniger freiwillig in Nialls Wagen saß. Ich hatte meine Arme vor meiner Brust verschränkt und schaute aus dem Fenster der Beifahrertür hinaus. Wieso musste es unbedingt jetzt anfangen zu Gewittern? Ich hasste Gewitter. Aber vor allem hatte ich totale Angst vor Blitzen. Jedes mal, wenn es blitzte zuckte ich augenblicklich zusammen. Regentropfen flossen schnell die Scheibe hinunter, während die Scheibenwischer in höchster Stufe versuchten, die Scheiben von dem Regen frei zuhalten. Trotzdem sah man fast nichts, wenn man aus dem Fenster sah. Wahrscheinlich würde man nicht mal etwas sehen, wenn jemand -oder etwas- vor uns die Straße überqueren würde, man würde es nur merken, wenn wir darüberfahren würden. Das einzige was man sah, waren die Rücklichter, der vor uns fahrenden Fahrzeugen und die Straßenbeleuchtung.
„Jetzt rede doch endlich mit mir", forderte mich Niall auf. Allerdings ging ich nicht auf ihn ein, denn ich war zu wütend.
„Also willst du mich jetzt die ganze Fahrt ignorieren?", wieder bekam er keine Antwort von mir.
„Summerchen. Jetzt komm schon! Sag doch was." Hatte er mich gerade Summerchen genannt? War ihm überhaupt bewusst wie bekloppt das klang?
„Du siehst voll süß aus,wenn du wütend bist." Hatte er mich gerade ernsthaft süß genannt?
„Ich bin überhaupt nicht süß!", schrie ich ihn an.
„Endlich redest du wieder mit mir."
„Du... Du...", fing ich an „Du bist ein Arsch. Ein richtiger Idiot."
„Wieso denn das?", fragte er nach.
„Du bist nervig. Fahr mich einfach heim."
„Schwangerschaftshormone", flüsterte er leise. Vermutlich wollte er nicht, dass ich es hörte. Dummerweise tat ich das aber.
„Das sind keine Hormone! Und selbst wenn, bist du immer noch derjenige, der daran Schuld ist."
Ich blickte kurz zu ihm und sah, dass er Tränen in seinen eisblauen Augen hatte. „Warum weinst du jetzt?", fragte ich ihn deshalb.
„Es tut mir leid. Ich kann dir gar nicht, sagen wie gerne ich das rückgängig machen würde. Aber das geht leider nicht." Nachdem er das gesagt hatte, kam ein schluchzendes Geräusch aus seinem Mund „Es tut mir so verdammt leid."
Genervt verdrehte ich die Augen, dann hätte er damals nicht soviel trinken sollen. „Wie lange noch", fragte ich ihn deshalb in einem ziemlich genervten Ton.
„Soll ich ehrlich sein oder lügen?", was war das denn eine beschissene Frage.
„Ehrlich.", brummte ich.
„Ich weiß es nicht, ich glaube wir haben uns verfahren, ich muss wohl irgendwo falsch abgebogen sein bei diesem Regen."
„Ist das dein verdammter Ernst? Niall!", rief ich erschrocken.
„Ich weiß wirklich nicht wo wir sind, ich glaube wir haben uns verfahren. Ich war hier noch nie.", mit diesen Worten parkte er seinen Wagen in der Seitenstraße, in welcher wie uns gerade befanden.
„Ich auch nicht."
„Na dann, bleibt uns wohl nichts anderes übrig als im Auto zu übernachten und morgen nach Hause zufahren.", sagte Niall gelassen.
„Ich schlafe garantiert nicht in einem Auto. Schon gar nicht mir dir!"
„Wieso? Ich tue dir doch nichts, versprochen."
„Ich hab keine Lust morgen in allen möglichen Zeitungen zustehen, weil ich in deinem Wagen, neben dir auf dem Sitz liege und schlafe."
Daraufhin fing Niall anzulachen. „Du weißt schon das meine Fenster total verdunkelt sind? Und außerdem, welcher Paparazzi würde freiwillig bei diesem Wetter mein Auto suchen? Ihre Kameras würden das niemals überleben. Du kannst es dir auf der Rückbank bequem machen und ich schlafe vorne."
„Aber ich hab Hunger.", motzte ich. Genau aufs Stichwort knurrte sein Magen.
Er griff vor mich und öffnete sein Handschuhfach dort nahm er mehrere Packungen Chips heraus.
„Dein Ernst?", lachte ich. „Man muss doch immer vorbereitet sein.", antwortete er mir lachend und drückte mir eine der Tüten in die Hand.
„Hast du auch Nutella?", fragte ich nun. „Wieso denn das?", fragte er darauf verwirrt.
„Chips und Nutella sind bestimmt lecker."
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The Hyde Park // N.H
FanfictionDie 18-jährige Summer Phoebe Valentine stammt aus einer reichen Familie, doch ihr Vater wurde erschossen, als sie 13 war. Zwei Jahre später, zog ihre Mutter ohne ein Wort zusagen ins Ausland. Wohin, weiß Summer nicht, aber sie denkt, das ihre Mutter...