Kapitel 2

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Kapitel 2

Ich entschied mich für den, der als erstes stand. Liam. Sollte ich ihn anrufen? Oder einfach eine SMS schreiben? Anruf? SMS? Nach langem hin und her überlegen, entschied ich mich eine SMS zuschreiben, ich hatte Angst, das meine Stimme beim telefonieren brechen würde.  Ich schaute eine Weile auf das leere Textfeld, und überlegte was ich schreiben würde.

Etwas wie ‚Hi, ich wollte Niall sein Handy zurückgeben, er hat es nach seiner Vergewaltigung an mir, vor zwei Monaten liegen gelassen.', kam überhaupt nicht in Frage. Ich musste versuchen irgendwie Vertrauen zu diesem Liam gewinnen. Ich war mir ziemlich sicher, das er nicht einfach Nialls Adresse rausrücken würde. Die Adresse eines Stars, die vermutlich nicht der ganzen Welt bekannt sein sollte.

Ich starrte noch eine Weile auf das leere Textfeld bevor ich anfing zuschreiben. ‚Hallo, ich habe das Handy von Niall Horan im Park gefunden. Ich wollte mal fragen, ob ich es ihm vorbeibringen kann und wo er wohnt. ', bevor ich es mir noch einmal anders überlegte, schickte ich die Nachricht ab und wartete gespannt auf eine Antwort. Ob überhaupt eine kommen würde?

Das Handy vibrierte kurze Zeit später.

‚Hi, es ist total nett das du es ihm zurückgeben willst. Woher weißt du das es seins ist? LG Liam.'

Unter der Anzeige der Uhr steht sein Name.', antwortete ich.

‚Was würdest du davon halten wenn ich es bei dir abholen kommen würde? Ich bin gerade unterwegs und mache mich gleich auf den Heimweg.'

‚Ich würde es ihm gerne persönlich geben.', schrieb ich zurück. Sonst würde die ganze Aktion nichts bringen. Ich musste mit ihm persönlich reden.

‚Sorry. Aber ich kann dir nicht unsere Adresse geben. Tut mir leid. Ich hoffe du verstehst das. Wir wollen nicht schon wieder umziehen, weil unsere Fans unsere Adresse erfahren haben und vor unserem Haus campen.'

‚Du kannst mir vertrauen, ich gebe die Adresse nicht weiter.', antwortete ich daraufhin. Wieso konnte er nicht einfach diese verdammte Adresse rausrücken?

‚Wie soll ich dir vertrauen, wenn ich dich nicht kenne?'

Ich will ihm das iPhone zurückgeben, und behalte es nicht einfach, wie es andere vielleicht tun würden.', antwortete ich. Das war doch ein gutes Argument, oder?

‚Da hast du Recht. Aber bitte verrate die Adresse wirklich nicht. Ich schicke sie dir gleich. Niall müsste Zuhause sein.'

‚Danke.' , antwortete ich und wartete nun auf die Adresse. Ich zog mir schon einmal meine Jacke, sowie Schuhe an und nahm mir wieder meine Tasche. Schließlich ging ich in die Küche um etwas zutrinken. Als ich zurück kam, leuchtete das Handy gerade auf. Ich ging darauf und sah das Liam die Adresse geschickt hatte. Es waren noch andere ungelesene Nachrichten darauf, schon als ich es angeschaltet hatte, hatte ich dies gesehen, aber ich würde garantiert keine seiner Nachrichten lesen. Ich zog das Ladekabel aus dem Handy heraus, und steckte es in meine Handtasche. Sollte ich die Schwangerschaftstests  mitnehmen, als Beweise? Ich überlegte noch kurz, entschloss mich dann dafür und versteckte sie ebenfalls in meine Handtasche. Schließlich verließ ich meine Wohnung und lief die Treppen nach unten. Ich schaute kurz auf mein Handy, um festzustellen das es 05.03 PM war. Ich entschloss mich dazu, nun hinzulaufen, und später, wenn es dunkel war, mit dem Taxi zufahren. Da es noch hell war, lief ich durch den Hyde Park, wie fast immer, war dieser Park eine gute Abkürzung. Als ich an der Stelle, an der es passierte vorbeikam, erschauderte ich leicht und lief schnellstmöglich weiter.

Nach weiteren Minuten stand ich nun vor der großen weißen Villa. Rundherum war ein Zaun, und ich stand gerade vor dem großen Tor und klingelte. Ich schaute mich nochmal kurz in der Umgebung um. Es war eine edle Umgebung. Überall standen moderne, große Häuser sowie Villen.

„Hallo, Liam Payne, hier.", sagte eine Stimme durch den Lautsprecher neben der Klingel.

„Ich wollte Niall das Handy bringen.", antwortete ich. Wieso war Liam Zuhause? Er meinte doch er wäre unterwegs. Anderseits, wollte er sich auf den Heimweg machen, und hatte bestimmt ein Auto, also war es doch nicht wunderlich, das er bereits hier war. Auf einmal hatte ich riesengroße Angst. Ich würde gleich Niall gegenüberstehen. Sollte ich doch lieber wegrennen? Jetzt, wo ich vermutlich gleich vor ihm stehen würde, bekam ich furchtbare Angst, davor..

„Ok, komm rein. Ich rufe ihn.", wurde ich von der Stimme, die aus dem Lautsprecher kam unterbrochen. Das große Tor öffnete sich und ich ging auf zittrigen Beinen, den Weg zur Tür langsam entlang. Jetzt konnte ich mich noch umentscheiden. Sollte ich doch lieber gehen? Ob er sich überhaupt noch an das Geschehen erinnerte? Er war betrunken und das nicht wenig. Doch bevor ich mich auch nur umdrehen konnte, stand ich bereits vor der Tür, doch nicht wie er erwartet öffnete der Blonde die Tür. Sondern einer mit lockigen, braunen Haaren und grünen Augen. Als er lächelte, bekam er Grübchen. „Hi. Niall ist noch im Badezimmer, er duscht. Willst du reinkommen?" „Nein. Ich warte draußen.", sagte ich und lächelte zurück. „Sicher?", fragte er nach. Ich nickte. „Ok, aber ich lass dir die Tür offen, also wenn du dich umentscheiden würdest, wir sind alle im Wohnzimmer einfach gerade aus."

„Ok.", antwortete ich. Dann hatte er sich auch schon umgedreht und lief wieder dorthin, von wo er vermutlich gekommen war.  Ich hatte immer noch die Möglichkeit, einfach zu verschwinden. Aber wollte ich das? Nein. Ich wollte Klarheit, wollte wissen was das im Hyde Park vor zwei Monaten sollte. Wollte wissen, was er dazu sagte, ein fremdes, gerade mal 18 jähriges Mädchen geschwängert zuhaben. Oder? Ich wollte doch die Klarheit. Ja die wollte ich.

Ich wartete noch weitere 10 Minuten, bis sich die Tür nochmal öffnete, die zuvor angelehnt war. Diesmal stand kein anderer als er vor mir. Der blonde, blau-äugige Junge, in den ich mich vermutlich, wenn das nicht geschehen wäre, direkt verliebt hätte. Ich hatte noch nie einen Freund, da Jungs einfach Ar***löcher waren und das hatte nun auch er, der aussah wie ein Engel bestätigt.

Ohne wirklich zu wissen was ich tat, gab ich ihm eine Backpfeife. Verwirrt schaute er mich an. „Für was war das jetzt genau?"

„Erinnerst du dich nicht mehr an mich? Vor zwei Monaten, im Hyde Park?"

Immer noch verwirrt darüber, was ich von ihm wollte schüttelte er den Kopf.
„Du warst betrunken. Und hast mich vergewaltigt. Ich bin schwanger, von dir, verdammt. Das Handy habe ich nicht gefunden, du hast es danach, wahrscheinlich versehentlich, liegen gelassen!", während dem ich das sagte, schossen mir immer mehr Tränen in die Augen.

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Bitte lässt Kommentare & Votes da, damit ich weiß ob jemand die ff liest :)



The Hyde Park // N.HWo Geschichten leben. Entdecke jetzt