Prolog

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Prolog

Summer's Sicht

Ich saß zusammen mit Tes auf der Couch. Seit Tagen trafen wir uns abends, um die ganzen Vampire Diaries Staffeln noch einmal an zuschauen. Wir beide liebten diese Serie einfach, obwohl Tes einfach nach den meisten Folgen, ziemlich schreckhaft war. Als gerade eine Folge endete und Tes bereits eine weitere Folge starten wollte, schaute ich kurz auf mein Handy. 2.43 AM, zeigte die Uhr auf meinem Display an.

„Tes, ich muss jetzt langsam mal gehen., fing ich an.

„Ist das dein Ernst? Schau doch mal auf die Uhr, ich lasse dich doch nicht mehr so spät allein nach Hause laufen. Du schläfst hier, dass hast du doch die ganzen Tage auch gemacht., fingt meine beste Freundin direkt an, nachdem sie ebenfalls auf die Uhr geschaut hatte.

Ich verdrehte die Augen. „Tes, ich muss morgen arbeiten gehen und hab keine ordentlichen Klamotten hier.", gegen dieses Argument konnte sie nichts einwenden, immerhin war sie ein gutes Stück kleiner als ich, und Ella, die 16-jährige Mitbewohnerin, die ebenfalls mit ihrem Bruder Jack und gleichzeitig Tessa's Freund in der WG wohnte, war ebenfalls ein gutes Stück kleiner. Somit konnte keiner von den beiden mir etwas leihen.

Tessa seufzte. „Na gut, dann kann ich wohl nichts dagegen machen, wäre Jack da, hätte er dich wenigstens Heim begleiten können, aber er ist auf einer Geburtstagsfeier von einem seiner Freunde. Hol dir ein Taxi oder gehe wenigstens durch keine Parks, abgelegene Gassen und so weiter. Du weißt...".

„Tes, jetzt mach mal halblang", unterbrach ich sie. ,,du übertreibst immer direkt, ich verbiete dir irgendwann Vampire Diaries zugucken, danach bist du immer noch schlimmer drauf als davor."

Und das stimmte, Tessa musste immer direkt bei allem das schlimmste denken, es war egal ob ich mittags um drei Uhr nach Hause lief oder abends. Natürlich war sie abends, sowie nachts noch schlimmer, aber egal um welche Uhrzeit ich nach Hause ging. Immer hielt sie mir einen ewigen Vortrag, was passieren könnte. Es war total unrealistisch, das genau ich, in einer Groß-Stadt entführt, ermordet, vergewaltigt, oder auf welche Ideen Tessa noch alles kam, wurde. Klar bekam ich mit, das so etwas immer wieder passierte, doch ich fand es einfach total unrealistisch, dass es genau mir passieren würde.

Nachdem mich Tessa endlich gehen gelassen hatte, und mich immer wieder warnte, welche Gefahren es alles in London, und auch sonst überall gab und ich ihr versichern musste, dass ich direkt anrufen würde, sobald ich Zuhause war, verließ ich nun endlich ihre WG und lief die Treppen von dem Hochhaus hinunter, direkt auf Londons Straßen.

Ich lief die Straßen entlang, und nahm wie immer die Abkürzung durch den Hyde Park. Immerhin, waren es ungefähr 15 Minuten die ich weniger benötigte, um Zuhause anzukommen. Und Tessas Ängste waren meiner Meinung nach unnötig. Ich fand es zwar süß, das sie sich Sorgen machte, aber es konnte einem auch ganz schön auf die Nerven gehen. So wie mir es in letzter Zeit immer öfter auf die Nerven ging. Ich lief bereits geschätzte fünf Minuten den Weg entlang, als eine betrunkene Person auf mich zukam. Ich lief auf die rechte Seite des Weges, und lief an dem betrunkenen, blonden Jungen vorbei. Ich schätzte ihn auf ungefähr 20 Jahre.

Auf einmal legten sich Hände auf meinen Mund und zogen mich zurück, ich wollte mich wehren, doch derjenige war zu stark. Er zog mich in ein Gebüsch, und als er mich auf den Boden legte, wenn man es überhaupt so nennen konnte, denn er war dabei alles andere als sanft gewesen. Er legte sich über mich und mir stieg direkt die Alkoholfahne, die der blonde mit sich trug, in die Nase. Es war der Betrunkene der mir eben über den Weg gelaufen war.

„Lass mich in Ruhe.", schrie ich und versuchte mich gegen ihn zu wehren, doch dieser war zu stark. Ich fing an zu schluchzen, wodurch mir Tränen in die Augen stiegen, daher konnte ich alles nur noch verschwommen sehen, trotzdem kam er mir irgendwie bekannt vor, doch ich wusste nicht woher. Er zog mir meine Kleidung, sowie Unterwäsche aus, dagegen konnte ich, egal was ich versuchte, nichts machen. Schließlich zog auch er sich seine Hose, sowie seine Boxershort aus, dabei sah ich das er bereits einen Steifen hatte. Ich schrie, doch er hielt mir den Mund, mit einer Hand zu. Wahrscheinlich würde mich sowieso niemand hören, immerhin war sonst niemand im Park. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem Unterleib, woraus ich schließen konnte, das er in mich eingedrungen war.

Nach einer gefühlten, schmerzvollen Stunde, ging er endlich aus mir raus, zog sich an, und verschwand schließlich aus dem Gebüsch. Ich schluchzte weiter, und zog mir dabei meine Kleider wieder an. Als ich aus dem Gebüsch krabbeln wollte, sah ich das ein Handy aufleuchtete. Sein Handy. Sollte ich es ihm zurückbringen? Nein, was wäre wenn er das, was er gerade getan hatte, wieder tun würde? Sollte ich es mitnehmen, oder einfach liegen lassen?

The Hyde Park // N.HWo Geschichten leben. Entdecke jetzt