4. Kapitel - Von Kaffee, Lasagne und Félixs Krawatte

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Eeeeetwas smut aber ich glaube ich sollte euch erst am der Lasagne warnen💁🏻‍♀️

Der nächste Morgen kam und er war nicht, wie ihn sich die Politiker vorgestellt hatten.
Mél betrat den Saal mit einer großen Tasse Kaffee und tiefen Augenringen. Ihr Anzug saß zwar und ihre Haare waren einigermaßen ordentlich zusammengebunden aber sie wirkte müde.
Kein 'Ich hatte die ganze Nacht verdammt scharfen Sex' müde.

"Guten Morgen meine Damen und Herren", sie stellte ihre Tasse ab und wurde ebenfalls begrüßt ehe sie tief Luft holte und so gefasst wie es ihr möglich war weiter sprach, "Darf ich um Ruhe bitten?"
Annas Blick fixierte die Blonde die nervös mit ihrem Handy in der Hand spielte.
"Ich freu mich über jeden, der heute Abend am Abschlussdinner teilnimmt- Bedauerlicherweise muss ich selbst absagen, wünsche euch aber allen viel Spaß. Der ein oder Andere aus der Partei hat vermutlich gestern Abend schon von dem Unglück in der Partei erfahren. Überraschenderweise mussten wir gestern Abend von einer sehr angesehenen Kollegin Abschied nehmen", Mél hob den Blick und sah in die Runde die sie bis eben noch nicht ansehen konnte.

Sie war drauf und dran gewesen das erste Mal seit Wochen mit Félix zu schlafen, als der Anruf kam.
Der Anruf, der ihr mit einem Schlag alle Luft aus den Lungen presste.
Ein kurzes Geflüster ging durch die Runde, ehe sich die Trauerstimmung einstellte.
"Und daher möchte ich die Sitzung heute so schnell wie möglich durchbringen damit keiner länger als nötig hier bleiben muss... Falls es Freunde oder Angehörige in diesem Raum gibt die sich hergequält haben... Sie sind offiziell befreit. Ich wünsche euch Allen einen schönen Abend."
Und dann zog sie die Sitzung durch, während sie immer wieder mitleidige Blicke der Kollegen und Annas besorgten Blick auf sich spürte.

"Anni?"
"Ja, Miss Joly?"
"Gehst du mit mir einen Kaffee trinken?", nach der Sitzung hatte Mélanie nicht lang gezögert und war der Brünetten nachgegangen. Sie konnte sich jetzt noch nicht mit dem Organisatorischen eines Todesfalles auseinandersetzen. Sie brauchte jetzt die Schulter der Deutschen.
"N- Nur Kaffee?", nervös umklammerte Anna die Jacke in ihrer Hand.
"Ja."


Mél: Ich hab mich mit Anna ausgesprochen, sie sieht es auch als eine Jugendsünde, sie schläft heute bei uns wir sind mit dem Papierkram noch nicht durch. Hab später einen schönen Abend, grüß die Jungs, ich liebe dich

Félix: Wusst ich doch, dass alles gut wird 😉 Ich liebe dich auch Mon Amour, bis Morgen


Und dann saßen die Frauen wenig später gemeinsam in Mélanies Küche und tranken einen Kaffee.
"Bist du verheiratet?", neugierig musterte sie die Jüngere.
Anna lachte auf und spielte nervös an der weißen Stelle an der sich bis vor kurzem noch ihr Ehering befand: "Er ist fremdgegangen. Wir stecken mitten in der Scheidung. Es ist besonders für unsere beiden Mädchen echt nicht leicht.."
Seufzend leerte Mél ihre Tasse und legt den Kopf leicht schief.
Unsere beiden Mädchen.
Mélanie wusste nicht ob sie hätte sauer sein sollen, dass Anna sich nach ihrem Verschwinden ein Leben aufgebaut hatte aber sie war es nicht.
Vor allem nicht auf Kinder die sie doch selbst so sehnlichst wollte.

"Und jetzt mach endlich das was du die ganze Zeit schon willst" grinsend erhob Annalena sich von ihrem Stuhl und überbrückt die wenigen Meter zu der Anderen.
Wie hypnotisiert platzierte die Kanadierin ihre Hände an den Hüften ihrer Kollegin: "Hast du noch meinen Blazer?"
Nickend lehnte Anna ihre Stirn an Méls: "Manchmal zieh ich ihn noch an."
Ob Mélanie Joly auch nur die geringste Ahnung hatte, wie schnell Annas Herz schlug?
"Nimm mich Mél."
"Ich hatte gestern keinen Sex mit Félix", stellte die Ministerin kurz klar, "Ich mein klar grundsätzlich haben wir Sex aber gestern hatten wir keinen. Also weil du wissen wolltest, was das gestern war."

"Also wolltest du mich wirklich provozieren?", schmunzelnd fuhr Anna Mélanie durch die Haare.
"Ich wollte schon Sex haben und hätte wohl auch mit ihm geschlafen aber eigentlich lieber mit dir. Naja am Ende hatte ich garkeinen Sex und es ist doof das zu sagen aber ich bin froh drum.. Nicht um die Umstände warum ich keinen hatte aber ich bin froh."
Seufzend fuhr Mél sich übers Gesicht.
"Was ist los?"
"Mein Kopf... Ich bin müde", niedergeschlagen lässt die Blonde ihren Kopf gegen die Brust der Brünette sinken, "Kannst du heute Nacht bei mir bleiben? Laurén war eine Freundin.. Ich kann nicht alleine sein... Nicht jetzt."
"Natürlich bleibe ich, Mélanie. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben, es wäre unverantwortlich dich alleine zu lassen", lächelnd drückte Anna Mél einen Kuss auf den Haaransatz. Und Mél ließ es zu. Annas Zärtlichkeiten. Sie ging nicht auf die Worte der deutschen Politikerin ein aber sie ließ es zu und für eine Sekunde glaubte Anna dieselben Gefühle in Mélanies Augen erkannt zu haben.

„London war damals schon einfacher", seufzend schloss Mél ihre Augen, „Da hätten wir uns jeden Tag sehen können. Sex ist schon was seltsames... Manche werden schwanger, manche müssen gehen... Manche haben noch mehr Sex und Andere brechen sich die Hüfte."
Belustigt formte Anna ihre Lippen zu einem Lächeln: „Wahre Worte."
„Manche verlieben sich und wieder Andere merken, dass sie lieber Sex mit einer Frau hätten",  lächelnd zeichnete Mélanie mit den Fingerspitzen kleine Kreise auf Annalenas Arm, „Und wir, wir tun alles. Verlieben uns, gehen, werden schwanger, merken, dass wir lieber eine Frau an unserer Seite wollen."

„Schlaf mit mir, Mél."
Grinsend hob die Blonde eine Braue, widersprach aber nicht, sondern zog die Deutsche mit sich ins Schlafzimmer.
Die Hände der Frauen fanden die Körper der Anderen und zogen sich eng aneinander, während ihre Münder sich zu unzähligen Küssen trafen, ehe die Kanadierin ihre Kollegin in die Matratze des großen Bettes drückte und ihr hierbei das Tshirt auszog.
„Blümchensex?", grinsend verteilte Mélanie kleine Küsse auf Annas Schlüsselbein. „in Missionarsstellung", fügte diese grinsend hinzu während sie eine Hand in den blonden Locken vergrub, die sich heute viel besser greifen ließen als die Schulterlangen von vielen Jahren.
Und dann landete Annas Kleidung nach und nach auf dem dunklen Holzboden im Schlafzimmer der Hauseigentümer.
Annalena zwischen der cremefarbenen Bettwäsche liegen zu sehen, wie sie unschuldig lächelnd in Mélanies blaue Augen lächelte ließ sie sich auf die Unterlippe beißen.
„Bitte schau mich nicht so an, Anni."
„Sonst was?", grinsend ließ Annalena ihre Hand von Méls Harren über ihren Rücken runter gleiten. „Sonst bekommst du harten Sex der definitiv nicht in Missionarsstellung ist", nuschelnd ließ sie ihren Blick über den Körper der Frau gleiten, die sie so sehr begehrte. Die Frau, die nun mit ihrer Hand über ihren eigenen Körper zwischen ihre Beine gleiten ließ und weiterhin unschuldig drein blickte. „Scheiße", verzweifelt fuhr die Kanadierin sich durch die Haare ehe sie sich über ihre Kollegin stütze, „Versprich mir, dass du mich nicht mehr so unschuldig anguckst."
„Das werde ich ganz sicher nicht versprechen."

Question The Universe - Everything happens for a reason (Anna&Mél)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt