Mélanie und Annalenas Tochter in New York... Ob das gut geht?
Freitag
Mélanie lief auf Antony zu.
Der US-Amerikaner reichte ihr breit lächelnd die Hand und drückte diese sanft. Die Kameras der Journalisten blitzten auf.
Die beiden posierten wie es ihnen beigebracht wurde.Die Tochter ihrer deutschen Amtskollegin stand am Rand und beobachtete schüchtern das Spektakel.
"Komm her", lächelnd winkte die Kanadierin das Mädchen zu sich als die Journalisten den Raum verlassen hatten, "Wir wollen doch auch ein schönes Foto für deine Mama machen."
Erst stand die Große schüchtern auf Mélanies rechter Seite, Antony auf ihrer linken. Dann kniff Antony, frech zum Mädchen grinsend, in Mélanies Seite die erschrocken aufsprang, was die Tochter der deutschen Ministerin zum Lachen brachte.
Zuletzt, bevor sie noch ein ordentliches Foto schießen ließen, auf dem alle breit grinsten, hielt Antony Mélanie fest während das Mädchen ihre Bonusmama zu kitzeln begann.
Und wieder einmal war Mélanie einfach nur froh, dass Antony und sie eine so tiefe Freundschaft entwickelt hatten.
"Ich hab jetzt ein Meeting mit dem grusligen Mann und du setzt dich hier hin und wartest, ja?"
"Aber Tony ist doch nicht gruslig", kichernd schüttelte das Mädchen ihren Kopf und zupfte ihr geblümtes Kleid zurecht.Sie war nicht nur zum Fotos schießen nach New York geflogen und so saß Annalenas Tochter am Rand des Besprechungssaales neben Mélanies Sicherheitspersonal und malte Mandalas, während Tony und Mél dem Politischen nachgingen.
Die Sitzung zog sich und zog sich. Eins stand fest.
Mit dem offiziellen Essen am Ende würde heute nicht viel Platz für Touristenausflüge bleiben."So", Tony holte tief Luft und klappte seinen Ordner zusammen, "Genug für heute ich hab hunger lasst uns essen gehen."
Das Lachen ging durch die Reihen während jeder zufrieden seine Sachen zusammen packte. Sie hatten wirklich viel geschafft aber jetzt war es fast dunkel und das passte keinem so wirklich."So wir können dann lo-", Mélanie stoppte. Der Stuhl, der Tisch am Rande des Saals war leer. Mélanies Blick schweifte eilig durch den Saal. Sie versuchte zwischen den Diplomaten und Assistenten das kleine Mädchen zu erkennen. Nichts.
Sie sagte ihren Namen, rief ihn dann. Erst leise, dann laut.
"Alles in Ordnung?", besorgt legte der Amerikaner eine Hand auf Mélanies Schulter.
"Meine Tochter ist weg!"
"Wie weg?", panisch riss Tony die Augen auf und sah sich eben so hektisch um. Annalena wird ihn umbringen.
"Ja weg!"Die beiden Politiker rannten durch die Gänge. Ihre Schritte hallten durch die Gänge. Hastig blickten sie in jeden Raum, in jedes Eck.
Mélanies Herz raste. Ihr wurde schlecht. Sie hatte Annalenas Tochter verloren. Was wenn sie entführt wurde?
Ihre Hände begannen zu schwitzen, ihr Körper zitterte."Hörst du das?", der Mann bremste, streckte einen Arm aus um auch seinen Kollegin zu stoppen, "Da Lacht doch jemand!"
Lauschend standen die beiden im Gang. Da war es wieder.
Das Lachen einer Frau und das Lachen eines Kindes.Dann sprinteten sie wieder los, folgten dem Lachen bis zu Antonys Bürotür.
Dort saß sie.
Das kleine Mädchen auf dem großen, braunen Ledersessel.
Neben ihr, auf der Tischplatte saß die Frau des Secretary, beide hielten einen großen Becher Kakao mit Sahne in ihren Händen.
"Du warst plötzlich weg", Mélanie stürmte zu ihrer Tochter, fiel neben ihr auf die Knie, stellte die Tasse bei Seite und zog das Mädchen eng an sich.
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Question The Universe - Everything happens for a reason (Anna&Mél)
HumorAls Annalena Mélanie lieben lernte waren die beiden noch aus komplett verschiedenen Welt alleine in einem neuen Land. Doch was, wenn sie sich Jahre später in Kanada wieder sehen und garnicht mehr aus verschiedenen Welten sind? Von Drogen, gebrochene...