8. Kapitel - Wann glaubst du denn bitte hätte ich Zeit für eine Affäre?!

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Soooo meine Freunde!!
Der letzte Comment Contest kam so gut an; hier der Nächste ;)

Viel Spaß beim Schlüsselkapitel der Story ;)

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Es war Mitte November, als Mélanie am Nachmittag ihren SUV vor dem Haus ihrer Eltern parkte und Annas Nummer wählte. Seit Tagen war sie so beschäftigt gewesen, dass sie in all dem Stress einfach keine Zeit gefunden hatte auch nur eine Nachricht an ihre brünette Politikerin zu schreiben. Dafür war ihr Handy konstant auf ihren zweiten Modi geschaltet, um zumindest jedes Mal wenn sie ihr Handy nutzte Anna und die Kinder zu sehen und die Zeit zu sehen, in der sich Deutschland gerade befand.

"Hey Miss Joly", nahm Anna den Videoanruf grinsend entgegen. "Hallo schöne Frau", lächelnd lehnte Mél sich an die Fensterscheibe und sah verträumt in ihr Handy, das in der Halterung stand.

"Na? Alles gut bei dir?", Anna war enttäuscht, dass Mélanie sich so lange nicht gemeldet hatte aber sie verstand es. Nach dem Urlaub gab es für sie auch immer viel aufzuarbeiten und dann hatte sie ja auch noch Félix.

"Jetzt wieder gut", lächelnd zog die Blonde ihren Mantel enger um sich, es war die letzten Wochen wirklich kalt geworden, "Wie gehts den Kindern?" Kurz war die Kanadierin einen Blick auf das Haus ihrer Eltern um welches die Schneeflocken tanzten. Als Kind hatte sie hier mit ihrem Bruder Schneemänner gebaut und sich geschworen, dass sie dies irgendwann mit ihren Kindern tun würde und jetzt war sie in ihren Vierzigern und hatte keine Kinder.

"Bestens aber sie vermissen dich sehr, Mél."

"Apropos vermissen, wie siehts denn mit Dezember aus?", lächelnd sah sie zurück in ihr iPhone.
"Ich hab vom siebten bis zum dreizehnten frei, hast du etwa Lust mich mit deiner Anwesenheit zu beehren?", bitte sag ja, Mélanie Joly.
"Dann buch ich mir später einen Flug nach Berlin", grinsend warf sie erneut einen Blick nach draußen um den Schnee zu beobachten. Sie freute sich die Mädchen wieder zu sehen. Aber irgendwann wollte sie hier mit ihnen einen Schneemann bauen können. Irgendwann.

Seufzend griff Mélanie dann nach ihrem Hut: "Naja dann ich kann ja nicht für immer im Auto sitzen
bleiben, ich ruf später nochmal an, ja?"

"Ich werde warten, Mélanie."


Breit lächelnd öffnete ihr Vater ihr die Tür und zog sie sofort in eine Umarmung. Ohne ihre Eltern wäre Mélanie manchmal echt aufgeschmissen.

Nachdem sie Stiefel ausgezogen und den Mantel samt Hut an die Garderobe gehängt hatte, folgte die Politikerin ihrem Vater in die Küche wo er ihr eine Tasse Kaffee reichte.

Mélanie lehnte an der Anrichte und beobachtete wie ihr Vater erneut eine Kanne Kaffee aufsetzte. Sie hatte so oft hier gestanden und ihn dabei beobachtete, während sie mit sich rang ihm zu sagen, was sie ihm sagen wollte. Damals ging es um den ersten Freund, eine schlechte Note, den ersten Vollrausch, wie sie mit 19 sein Auto im Fluss versenkt hatte weil sie vergessen hatte die Handbremse zu ziehen als sie mit ihrer damaligen Freundin das erste Mal Sex hatte, um ihre Probleme Nachts zu schlafen.

"Dad?", ihre Stimme zitterte und er wusste sofort, wie auch schon damals, dass es wichtig war jetzt voll und ganz auf seine Tochter konzentriert zu sein. Und wie jedes Mal war er unglaublich stolz, dass sie sich ihm öffnete und über ihre Probleme sprach, anstatt sie in sich rein zu fressen.

"Ja Mél?"
"Ich hab mich verliebt", ihre Stimme bebte leicht und ihre Hände mit der Tasse in der Hand zitterten leicht. Durchatmen Mélanie.

Hellhörig sah der ältere Mann endgültig von der Kaffeekanne auf: "In wen denn? Bist du nicht mehr glücklich mit Félix?"

Question The Universe - Everything happens for a reason (Anna&Mél)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt