Paradoxe Welten- Zwei Animes, ein Kampf, ein Sieg? (Levi X Reader)

26. Seltsame Situation

Levis'Sicht 

Wo soll ich anfangen? 

Alles begann mit dieser Situation, in der Hanji und ich diesen Leroy zur Rede gestellt hatten. Als dieses Mädchen urplötzlich vor uns erschien, hatte ich schon halbwegs meinen Verstand verloren. An Magie und solchen Rotz habe ich nie geglaubt. Nie. Sowas gibt es nicht. Es ist alles nur totaler Humbug und Verarsche. 
Aber wie hat sie es dann auf den Stuhl geschafft, der vorher von Leroy besetzt war?!
Ich konnte darüber grübeln, wie ich wollte. Ich kam doch nie auf eine richtige, logische Antwort.

Wir hielten das Mädchen unter Beobachtung. Sie schien verwirrt und nichtwissend. Allerdings glaubte ich ihr kein Wort, von ihrer angeblichen Unschuld. Sie war uns fremd. Sie kam eindeutig aus einer anderen Zeit, was ihr seltsam aussehender Kleidungsstil verriet. Und dennoch, egal mit wie viel Druck ich mich an sie ranwagte, alle möglichen Informationen aus ihr herauszubekommen, sie schien unwissend.

Erwin schickte sie nun zu uns ins Training. Sie stellte sich dämlich an. Tollpatschig und schien völlig ungeeignet. Das denke ich auch heute von ihr. Wie soll so ein Mensch es hinter die Mauern schaffen und lebend wieder zurückkehren?
Ich war jedoch der festen Überzeugung, dass sie eine Hexe sein muss, die irgendwelche übernatürlichen Fähigkeiten besitzen musste, um sich einfach so auf diesen Stuhl teleportieren zu können. Irgendwas stimmte nicht mit ihr.
Also würde sie sich wohl oder übel schon zu helfen wissen. Egal in welcher Situation.

Doch gewisse Situationen zeigten mir, dass sie anscheinend nicht in der Lage dazu war. Es grenzte schon fast an sexueller Belästigung, als Leon und seine halbstarken Primaten sich an ihr zu schaffen gemacht hatten. Ein Mensch mit übersinnlichen Fähigkeiten hätte sich doch locker aus der Situation befreit, nicht?!
Tat sie aber nicht. Sie wäre fast von diesen Wichsern vergewaltigt worden und wäre ich ihr nicht hinterher gegangen, wäre es auch zu Einhundert Prozent passiert.
Das hat mich wütend gemacht. Ich hasse es, wenn Menschen etwas angetan wird, obwohl sie unschuldig sind.

Und da war der Moment, an dem ich dieses Wort in meinen Kopf hervorrief. Unschuld. Vielleicht war sie wirklich unschuldig?
Sie wirkte auf einmal so zerbrechlich, als sie an der Mauer zusammengekauert war. Sie wusste sich wirklich nicht zu helfen. Warum sollte sie mich anlügen?! Was wäre ihr Ziel, würde sie mir nur etwas vormachen? Das ergab doch alles keinen Sinn!

Der Tag der Expedition rückte immer näher und auch mir ging es erheblich schlechter. Expeditionen waren für mich noch nie ein gutes Omen und mein Gefühl war stets schlecht. Jedoch machte sich damals ein ganz anderer Gedanke in mir breit. Was ist, wenn IHR was passiert?
Ich hatte mich die Tage zuvor vieles gefragt. Woher sie eigentlich kommt. Wo der Ort wohl liegt, woher sie kommt. Wie es ihrer Familie geht. Ob sie sich Sorgen machen und sich fragen, wo sie ist oder ob die Zeit wohl stehengeblieben ist und sie gar nichts von alle dem mitbekommen. Vielleicht aber auch träumten wir das alles nur. Ich fand partout keine Antwort darauf.

Aber der Fakt, dass ich mir viele Fragen über sie stellte, ließ mich verwundern. Seit wann interessierten mich fremde Menschen? Und warum gerade sie? Sie war mehr als fremd und ich misstraute ihr. Andererseits machte sie mich neugierig und ich hatte das Gefühl, ihr stets ein Beschützer sein zu müssen. 
So geht es mir übrigens gerade auch. Gerade in der Sekunde, in der ich hier auf dem Boden an einem Baum sitze und auf ihr Zelt starre. 

Ich habe wirklich angefangen ihr zu vertrauen. Seltsam, wie ich finde. Das ist sehr untypisch für mich. Aber ich weiß selber nicht, warum ich meine Meinung ihr gegenüber so schnell geändert habe. Doch leider hat sie mein Vertrauen schnell wieder verloren.
Nein. Sie hatte mein Vertrauen verletzt. 
Ich wollte ihr noch trauen. Und das tat ich auch. Nur lässt mich diese Tatsache, dass sie diese Welt und die Leute zu kennen scheint nicht in Ruhe. Es will einfach nicht in meinen Kopf. Diese ganze Sache hier will nicht in meinem Kopf...
Ich drehe hier bald durch!