5. Träume ich?

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Ohne zu zögern nimmst du die Hand von diesem Erwin Smith entgegen. Dir fällt auf, dass er große Hände hat, jedoch sehr gepflegt und warm. Du nimmst sie also an und sagst:

>Hallo, mein Name ist (Dein Name) und bevor Sie fragen, ich komme aus (Deine Stadt)<

Leicht überrascht schaut dich dieser Erwin an und hält dabei immer noch deine Hand fest. Mit einem relativ starkem Druck. Nicht zu fest.

>Aus (Deiner Stadt) sagst du? Und wo genau soll das liegen?<

Er lässt deine Hand wieder los, bleibt jedoch vor dir stehen und schaut auf dich herab. Diese Hanji empfindet die Situation als ziemlich unangenehm, steht auf und reicht diesem Erwin ihren Stuhl, den er dankend annimmt und sich somit dir gegenüber setzt.
Du fühlst dich beobachtet und wie in einem Verhör.

Kurz und knapp erklärst du ihm, wo genau du herkommst und wo in etwa das liegt. Nichts von dem ist den Dreien ein Begriff und dieses Misstrauen, welches in diesem Levi schon von Anfang an existiert, wird größer.

>Du willst uns wohl alle für dumm verkaufen, was ?!<, sagt er ernst zu dir. Du schaust ihn an und schüttelst mit den Kopf.

>Warum sollte ich dich anlügen? Habe ich auch nichts von.<, sagst du und realisierst in der gleichen Sekunde, dass dein Ton ihm gegenüber wohl etwas zickig rübergekommen scheint. Sein Blick verfinstert sich, was dich direkt einschüchtern lässt.

>Für DICH bin ich der Hauptgefreite oder der Captain und somit wirst du mich gefälligst nicht so respektlos ansprechen, haben wir uns da verstanden?<

Sein Befehlston lässt dein Blut in deinen Adern gefrieren und du fängst an nervös zu werden.

>Entschuldigen Sie, Sir.<, sagst du, mit deinem Blick gen Boden gewendet. Ihn zu Siezen empfindest du als seltsam. Er scheint noch gar nicht so alt. Jedoch wusstest du vorher auch nicht, in welcher Position er steht und erst jetzt verstehst du, dass er in einem etwas höheren Rang zu stehen scheint.

"Ein Hauptgefreiter?! Wo habe ich das schon mal gehört ? Hm...war das nicht beim Militär? Nein! Ich bin doch nicht etwa...", denkst du dir, doch schnell wirst du wieder aus deinen Gedanken gerissen.

>Hm. Und ihr sagt, dass auf diesem Stuhl eigentlich Leroy Stoll gesessen hat, den ihr verhören wolltet? Wo ist er und warum ist stattdessen dieses Mädchen hier?<, fragt dieser Erwin diesen Levi und diese Hanji.

>Das würden wir auch gerne wissen.<, entgegnet der schroffe Schwarzhaarige.

>Also wenn du mich fragst, Erwin, kann das nur was mit Zauberei zu tun haben.<, schlägt diese Hanji vor.

>Dich fragt aber keiner! Zauberei gibt es nicht! Wir sind doch hier nicht in einem beschissenen Märchen!< Der Schwarzhaarige scheint strikt dagegen.

>Das ist mir durchaus bewusst. Aber wie erklärst du dir das sonst?<

Die drei scheinen zu grübeln. Dann wendet sich dieser Erwin an dich.

>Hast du was mit diesem Leroy zu tun?<

Kurz hältst du inne, weil du mit dieser Frage nicht gerechnet hast.

>N-Nein, Sir.<, antwortest du.

>Tch. Sie lügt.<, kommt nur von dem Schwarzhaarigem.

>Levi!<, sagt diese Hanji leicht entsetzt.

>Sie hat gezögert und gestottert. Ein eindeutiges Zeichen von Nervosität, was sie nicht zu haben braucht, sei sie unschuldig.
Gib es endlich zu und der Prozess hier wird vielleicht weniger unangenehm für dich verlaufen.<

Auf diese Anschuldigungen kommst du nicht sofort klar. Er bombardiert dich mit Sachen, die nicht der Wahrheit entsprechen und manipuliert dich so, dass du anfängst zu glauben, wirklich was mit der Sache zu tun zu haben.

>Ist doch klar das sie nervös wird, wenn du sie so verunsicherst und mit solch einer Laune entgegen kommst. Ich glaube nicht, dass sie was damit zutun hat. Aber ich habe leider auch keine andere Erklärung dafür, hehe...<

Der Fakt, dass die Braunhaarige auf deiner Seite steht, beruhigt dich etwas. Die Hoffnung scheint noch nicht ganz verschwunden zu sein. Jedoch zu beweisen, dass du mit der Sache nichts zu tun hast, ist ebenfalls nicht wirklich einfach. Gar viel zu schwierig. Ebenso fragst du dich, wer dieser Leroy sein soll, der statt dir eigentlich auf diesem Stuhl sitzen sollte.

>Es ist für mich aus menschlicher Gewissenssicht absolut nicht logisch. Ein Mann verschwindet, ein Mädchen taucht dafür auf. Sie kommt aus einem, uns unbekannten Land. Laut ihrer Kleidung schon glatt einer anderen Epoche. Sie weiß nicht, warum sie auf einmal hier ist und wo sie sich befindet. Und so doof es klingt, aber ich denke nicht, dass sie uns anlügt.

Vielleicht existiert sowas wie ein Parallel-Universum oder sie ist eine Art Experiment? Auf die Schnelle werden wir wohl oder übel keine Antwort darauf finden.<, sagt dieser Erwin ruhig. Dich beruhigt die Tatsache, dass er ebenfalls auf deiner Seite zu sein scheint und er dir wirklich nichts Böses will.

>Ist das dein ernst, Erwin?! Ein Parallel-Universum? Tch. Habe ich es hier eigentlich nur mit Spinnern zu tun?!<

>Levi! Es reicht jetzt! Ich werde nun folgende Maßnahme anfordern: Bis wir wissen, wer sie genau ist und warum sie hier ist, wird sie in der Obhut von dir und Hanji bleiben. Du wirst es mit am Besten unter Kontrolle haben.<

>Was?! Erwin, ich-<

>UND ich möchte, dass du sie mit in dein Training einbindest. Bis dahin werde ich mir Gedanken machen. Ich kümmere mich um die Wachen und gebe euch freie Fahrt, dass ihr sie unbemerkt ins Hauptquartier befördern könnt.

In dem Sinne...<, sagt dieser Erwin und nickt dir verabschiedend zu, ehe er dann aus der Tür verschwindet. Dieser Levi schaut ihn genervt hinterher. Er ist nicht gerade sichtlich erfreut, deinen Babysitter spielen zu müssen. Jedoch widerspricht er nicht weiter.

Du fragst dich, in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen. Logisch schlussfolgerst du aber, dass er wohl sein Vorgesetzter sein muss.

Trotzdem hat der Schwarzhaarige keine Lust darauf. Aber auch du könntest dir gerade etwas Besseres vorstellen, als in die Obhut von solch einem Miesepeter zu geraten.
Jedoch empfindest du die Situation als angenehmer, als in dieser Zelle sitzen zu müssen, denn so wie sich das angehört hat, bekommst du wohl ein richtiges Zimmer.

>Wie aufregend!!!<, freut sich die Braunhaarige.

>Wir dürfen auf ein seltenes Exemplar aufpassen und es trainieren und großziehen, wie unsere eigenen Kinder! Hach, ist das nicht toll!<

>Tch, dann lass sie doch in deinem Zimmer schlafen, wenn du sie so toll findest.<, murrt der Schwarzhaarige.
In den Augen von ihr kannst du pure Freude erkennen und hörst, wie sie anfängt zu fiepen. Dieser Levi seufzt nur und setzt sich in Bewegungen.

>Meine Fresse, jetzt heul nicht wieder rum! Kommt endlich. Ich habe weiß Gott besseres zu tun, als den ganzen Tag in dieser Zelle mit diesem Geschöpf zu sitzen und meine wertvolle Zeit damit zu verschwenden, zu überlegen, wer sie ist.<

>GeSCHÖPF?<, entfährt es dir empört, als er aus der Tür geht und du ihm nur perplex nachschaust. Diese Hanji lacht.

>Hahah, mach dir nichts draus, er hat es nicht so gemeint. Du musst wissen....<, sagt sie und kommt dir etwas näher, um dann leise hinterher zu werfen:

>...er wirkt immer sehr schlecht gelaunt! Aber wenn du ihn besser kennst, wirst du merken, dass er eigentlich nett und fürsorglich ist!<

Nett und fürsorglich? Diese beiden Worte passen absolut nicht zu seinem Wesen, wie du findest und du fängst an dich zu fragen, in welcher Ecke seines Körpers er wohl nett und fürsorglich sei.

Paradoxe Welten- Zwei Animes, ein Kampf, ein Sieg? (Levi X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt