21. Eskalation

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Akribisch schaust du, was Levi gerade vorhat. Kurz bevor er die Klinke berührt, holt er aus seiner Tasche ein weißes Tuch, legt es auf die Türklinke und erst dann drückt er diese herunter. Dir fällt wortwörtlich die Kinnlade herunter.

>Hast du in der ganzen Zeit, die du hier bist , jemals dein Zimmer geputzt?!<, fragt er dich, aber du hörst eigentlich schon raus, dass es keine ernstgemeinte Frage an dich ist, sondern eher eine Rüge. Da du vor Schreck darauf nichts zu sagen weißt, antwortet er:

>Dacht ich's mir.< Mit diesen Worten verlässt er dein Zimmer.

>Hrrr, dieser dämliche Identitätenwandler!<, motzt du nur herum, schaust dann aber im Zimmer umher und stellst fest, dass du wirklich mal putzen müsstest. Aber nicht mehr heute, denn es ist abends und du wolltest ins Bett gehen.

Am nächsten morgen wirst du wach und das erste, was du siehst, sind zwei braune Augen. Du schreckst zusammen, doch als du erkennst, wer dich anschaut, beruhigst du dich ganz schnell wieder.

>HANJI! Was soll denn das, verdammt!<, beschwerst du dich erst mal bei ihr. Sie kichert und entschuldigt sich dafür, dich erschrocken zu haben.

>Sorry, ich konnte einfach nicht mehr warten, gihihi!<, kichert sie wie ein kleines Kind.

>Ich wollte dich gestern Abend schon abfangen, aber da dachte ich mir so: Neeeee, vielleicht muss sie alles erst mal ein wenig verkraften. Deswegen stehe ich schon seit zwei Stunden vor deinem Bett und hab gewartet, bis du wach wirst.<

>Zwei STUNDEN? Was eh...und was muss ich verkraften?< Du verstehst nur Bahnhof und setzt dich erst mal aufrecht in dein Bett. Dann bittest du Hanji darum, dir zu erzählen, was sie eigentlich von dir möchte. Als sie fertig mit erzählen ist, zwinkerst du ein paar Mal ungläubig und stehst ohne darauf zu reagieren einfach auf.

>Öh, was ist denn? Bin ich dir zu nahe getreten?<, fragt Hanji völlig verdutzt.

>Ich brauch mal kurz ein paar Minuten.<, sagst du und verschwindest im Badezimmer. Du gehst duschen, putzt dir die Zähne und kommst dann anschließen wieder nach draußen. Hanji ist immer noch da. Du setzt dich ins Bett und sagst mit einem Mal, während du deine Arme vor deinem Körper kreuzt:

>Ich sage NEIIIIIN<

>Nein? Wozu?<

>Nein zu ALL dem hier! Ich sage NEIN zu deinen Behauptungen, dass da was mit dem Hauptgefreiten läuft. Ich sage NEIN dazu, dass er mich mag und mich hier behalten will. Ich sage NEIN zu Levi und NEIN zu dir, wenn du dich wieder an mich vergehen willst!!!<

>Hööö? An dir vergehen? Also meine Liebe, d-das klingt schon ein wenig verrückt, nicht wahr?<, lacht sie nervös.

>Ich habe mich bei Levi entschuldigt und er hat mich aufs Übelste ignoriert! Dann kam er abends nur zu mir, um sich selber zu entschuldigen, glaube es, oder nicht! Da ist nichts gelaufen! GAR NICHTS! Wir haben NUR geredet!<

Du merkst, wie du innerlich hochkochst und fragst dich, ob du hier wohl doch ein normales Leben führen kannst, wenn du von jeder Seite beschattet wirst. Hanji grinst liebevoll.

>Weißt du, man sagt Menschen nach, wenn sie schuldig sind, dann fahren sie aus der Haut.<

>HANJI?!<

>Hahahah, schon gut, schon gut. Ich glaube dir. Aber schön wäre es schon. Levi hatte in seinem ganzen Leben noch keine Freundin. Hm, vielleicht im Untergrund, aber hier oben?<

>Untergrund?<, fragst du sie, während sie so fahrlässig darüber erzählt. Schnell hält sie sich ihre Hände vor dem Mund und schaut dich schockiert an.

Paradoxe Welten- Zwei Animes, ein Kampf, ein Sieg? (Levi X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt