02 | Reverti - Part I

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R E V E R T I[Lat

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R E V E R T I
[Lat.: umkehren, zurückkehren]
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Minerva hat sich mit gerade einmal 18 Jahren geschworen, niemals mehr einen Heiratsantrag anzunehmen. Schuld daran ist alleine die unglückliche Trennung von Dougal McGregor, Farmersohn und Muggel. Doch im Leben kommt es immer anders, als man denkt – und manch ein Ende ist eigentlich ein Neuanfang. So auch für Minerva, die es auf der Flucht vor ihrem gebrochenen Herzen ins Zaubereiministerium verschlägt ...

 So auch für Minerva, die es auf der Flucht vor ihrem gebrochenen Herzen ins Zaubereiministerium verschlägt

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01. September 1982

Ungeduldig tappte Minerva mit den Fingern auf das Notizbüchlein vor sich. Aus dem Augenwinkel schielte sie immer wieder zur Standuhr in der Ecke des Lehrerzimmers hinüber, deren kleiner Zeiger der Zwölf entgegen schlich wie eine müde Schnecke. Nicht ganz eine halbe Stunde, dann würde das Schloss von einer Heerschar Kinder und Jugendlicher überfallen.

Am liebsten wäre sie bereits unten, um sich auf die Ankunft der Erstklässler vorzubereiten, anstatt der Litanei Argus Filchs zu lauschen, der seine Liste der verbotenen Gegenstände über den Sommer deutlich erweitert hatte. Aber der guten Ordnung halber zwang Albus sie alle, sich die Aneinanderreihung sämtlicher magischer Spielzeuge und Süßigkeiten anzuhören.

»... und diese knallenden Scherzmäuse – meine Mrs Norris denkt immer, das wären echte Mäuse und ist dann enttäuscht, wenn sie sich in Luft auflösen ...«
Mit einem innerlichen Seufzen ließ Minerva den Blick durch die Runde schweifen. Pomona neben ihr starrte mit glasigen Augen aus dem Fenster, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen längst wieder bei ihren Gewächshäusern, und zur anderen Seite faltete Filius aus dem Einwickelpapier eines Zitronenbonbons einen Origamiphönix.

Eine Person am Tisch war allerdings noch wach – gleichwohl man daran zweifeln konnte, ob sie auch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte war. Ausgerechnet Sybill Trelawney hatte ihre untertassengroßen Augen auf Minerva gerichtet und musterte sie, als stünde ihr die Speisenfolge für das abendliche Festessen auf die Stirn geschrieben.

Röntgenaugen. Anders konnte Minerva es nicht beschreiben. Es gab keinen adäquaten magischen Begriff für die Intensität, mit der Sybill zu starren pflegte. Und genauso wie Ärzte oft mit unangenehmen Neuigkeiten aufwarteten, verkündete Sybill einem stets irgendein großes Leid, das angeblich in der Zukunft lauerte, sobald sie diesen Blick aufgesetzt hatte.

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