17 | Carpe Noctem

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Obwohl Severus Snape mindestens drei verschiedene Tränke für traumlosen Schlaf kennt, plagt sich der frischgebackene Meister der Zaubertränke mit Albträumen der besonderen Art

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Obwohl Severus Snape mindestens drei verschiedene Tränke für traumlosen Schlaf kennt, plagt sich der frischgebackene Meister der Zaubertränke mit Albträumen der besonderen Art. Im Auftrag von Albus Dumbledore jagt er im Schlaf einem Geist hinterher und verliert dabei beinahe das Wichtigste aus den Augen.

 Im Auftrag von Albus Dumbledore jagt er im Schlaf einem Geist hinterher und verliert dabei beinahe das Wichtigste aus den Augen

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Kein wahrer Zaubertrankmeister muss Albträume leiden. Aus Brennnesseln und Salbei lässt sich ein Sud brauen, der jede unerwünschte Schlafstörung hinter die Schleier des Bewusstseins verbannt. Eine Messerspitze Ingwer dämpft die Nebenwirkungen bei täglicher Einnahme. Besonders den Schluckauf. Sicher besteht die Gefahr einer Abhängigkeit, aber ein erfahrener Meister der Tränke weiß sich auch davor zu schützen.

Seinem eigenen Unvermögen nach, diese Lösung zu ergreifen, bleibt nur ein Schluss: Er ist ein Versager. Wenn auch nicht fachlich gesehen, dann menschlich. Denn wäre er professionell, würde in seinem Kessel längst ein hellrosa Trank köcheln, dessen Dampf sich in linksdrehenden Spiralen gen Decke windet. Ein guter Trankmeister weiß, wann seine Geisteskraft in Gefahr ist und handelt umgehend.

Auch nur die kleinste Unzurechnungsfähigkeit kann sich in diesem Beruf fatal erweisen. Sich selbst zu kontrollieren hat daher höchste Priorität. Noch dazu wenn man bedenkt, dass er inzwischen Verantwortung für Kinder trägt! Egal wie wenig Freude ihm dies bringt, ihre Leben will er nicht auf dem Gewissen haben. Nicht zusätzlich.

Er spürt seine Mundwinkel wie Blei gen Boden sinken. Warum muss er jetzt auch daran denken? Um ein Haar geraten seine Scheiben von Schrumpelfeigen den entscheidenden Millimeter zu breit. Nicht auszudenken, welche Wirkung das haben könnte! Die Blagen ruinieren ihm schon seine Tage, da sollten sie nicht noch den Rest der Zeit seine Gedanken beanspruchen. Insbesondere nicht an seinem freien Abend.

Mit geschlossenen Augen besinnt er sich zurück auf sein Werk. Seine Nase ist geübt genug, dass er riechen kann, in welchem Fertigungszustand sich der Trank befindet. Ihm ist Horace Slughorns Stimme im Ohr, der leise von betörenden Dämpfen faselt, und Lily, die –
Nein. Nicht Lily. Nicht ihr Kichern. Nicht ihre Frage danach, ob er auch der Meinung ist, dass der Geruch nach Affodil immer stärker wird, je heißer der Trank ist (womit sie recht hat).

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