Silence (Jikook AU)

Kapitel 29

Als Jimin wach wird, sieht er, dass die Sonne schon aufgegangen ist. Es ist nämlich schon furchtbar hell für diese scheinbar frühe Uhrzeit. Seine Zeltmitbewohner schlafen noch.

Yoongi sieht er fast direkt vor sich, sodass er ihn locker ohne Brille erkennt, selbst wenn dieser nicht so eine auffällige Haarfarbe hätte.

Bei Jungkook kann er den Schlaf nur vermuten, da sie noch genau so liegen, wie beim einschlafen. Erstaunlich für Jimin, da er sich üblicherweise aus seiner Decke wühlt, wenn er woanders schläft. Entweder war heute Nacht eine Ausnahme oder Jungkook ist dafür verantwortlich, dass er friedlich schlafen konnte.

Vorsichtig, ohne den Größeren zu wecken, streckt Jimin zumindest seine Beine ein wenig, um die Steifheit der konstanten Pose loszuwerden. Dadurch spürt er nicht nur seine Glieder wieder, sondern auch wie nah ihm Jungkook wirklich ist.

Überrascht schnappt er nach Luft.
Mit großen Augen und zusammengepressten Lippen überlegt er, wie er reagieren soll, wenn der Dunkelhaarige aufwacht. War der doch gestern fast zu schüchtern zum Kuscheln, zumindest wirkte das auf Jimin so. Und wenn der nun seine Morgenlatte entdeckt, wie sie gegen Jimins Pobacke drückt, würde er sicherlich im Boden versinken wollen. 

Kichernd muss der Schwarzhaarige an eine ähnliche Situation mit Taehyung denken. Der hatte es damals mit einem: „Das hat doch jeder mal." abgetan und hat dann seine Hüfte soweit bewegt, dass Jimin nicht mehr belästigt wird. Diese entspannte Einstellung ist eine von Taes vielen Eigenschaften, die Jimin beeindruckend findet und sie für sich ebenfalls versucht umzusetzen. Meistens klappt das sogar ganz gut.

So wie auch jetzt, wobei die Situation doch ein wenig anders ist, als bei Tae.
Immerhin wollte er nichts von seinem besten Freund, im Gegensatz zu dem Typen, der sein bestes Stück gerade an ihn drückt. 

Langsam und vorsichtig wühlt Jimin sich, beziehungsweise seinen Hintern, ein wenig von Jungkook weg. Doch nun merkt er eine Bewegung im Rücken und mit einem leichten Ruck ist er in einer noch schwierigeren Lage, da Jungkook ihn an sich gezogen hat. Dabei ist ihm durch den Schreck ein Laut entwichen, der geräuschvoller war als gedacht, denn nun rührt sich vor ihm was.
Mit einem zerknautschten Gesicht öffnet Yoongi erst ein und nach einigen Momenten das zweite Auge. Träge blinzelnd mustert er Jimin ruhig.
Währenddessen hat Jungkook sein schwarzhaariges Kuscheltier noch weiter an sich gedrückt und kuschelt sich mit dem Gesicht an den Hals des Kleineren. Der Atem der nun Jimins nackte Haut streift, sorgt für eine sehr kribbelige Gänsehaut.

„Ey..... ey Jungkook! Du solltest dich neben mir anständig benehmen," brummt Yoongi. Er hat die leichte Unbehaglichkeit von Jimin gesehen und kann sich denken, was dort unter der Decke los ist.
Jimin versteht nicht was Jungkook darauf antwortet, läuft aber dank Yoongis Worten, die er grade so entziffern kann, schon rot an. Aber auch mit Gehör hätte er nicht zugehört was Jungkook gesagt hat, da ihn die Lippen an seinem Nacken doch ziemlich ablenken. Hauchzart streichen sie über seine Haut, ehe sie sich auf die gleich Stelle pressen. Zeitgleich wird er ein drittes Mal an den Körper hinter sich gedrückt, ehe er ein aufseufzen spürt.

Genervt wiederholt der Rapper seine Worte und nun spürt Jimin eine Reaktion darauf. Erst schiebt Jungkook sein Becken noch einige Millimeter nach vorne. Dann versteift er sich und schreckt mit einem Mal hoch. Sofort rückt er von Jimin weg und entschuldigt sich ununterbrochen.

Um noch mit der Situation mitzukommen angelt der Schwarzhaarige sich seine Brille und setzt sowohl sich als auch die Brille auf.
Einen Moment beobachtet er noch, wie Jungkook sein schweigen immer unangenehmer wird. Während Jimins Gesichtsfarbe wieder normal aussieht, leuchtet das Gesicht des Größeren immer mehr.

Schmunzelnd lehnt Jimin sich etwas vor und greift zeitgleich nach Jungkooks Shirt, um ihn an sich zu ziehen. Sanft umfasst er die roten Wangen und haucht dem anderen einen kleinen Kuss auf die Lippen. Wie am Vortag hinterlässt die Berührung eine wohliges, kribbeliges Gefühl.
„Guten Morgen," flüstert er und strahlt den Größeren dabei an.
Dessen Problem in der Hose, beschließt er einfach gar nicht zum Thema zu machen.