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Mein Wecker klingelte und ich stand auf. Ich machte meine Morgenroutine und ging dann runter. Mein Vater und meine Onkels waren auch schon wach. ,,Morgen", sagte ich und machte mir eine Schüssel Müsli. ,,Morgen", sagte mein Vater. ,,Wofür müsst ihr heute so früh aufstehen", fragte ich und setzte mich an den Tisch. ,,Ein Interview und noch ein paar Auftritte", sagte Onkel Renjun und ich nickte verständlich.

,,Wie sieht es bei dir aus", fragte Onkel Jeno. ,,Was soll bei mir sein? Ich muss zur Schule", sagte ich. ,,Nein, ich meinte, was du heute für Fächer hast", fragte er. ,,Achso. Ich habe heute lange und verschiedene Kurse. Ich glaube mit den Namen würdest du nichts anfangen, also brauche ich sie auch nicht zu sagen", sagte ich. ,,So kompliziert, die Schule", fragte er. ,,Das ist nicht der Fall. Der Unterricht ist eigentlich ganz normal, aber die Hausaufgaben haben es auf sich", sagte ich.

,,Hast du irgendein Sportkurs", fragte Onkel Jisung. ,,Nein, dafür habe ich einen extra Kurs gewählt. Ihr wisst doch, das Sport nicht meins ist", sagte ich. ,,Dafür spielst du aber sehr gut Basketball", sagte Onkel Chenle. ,,Ja, weil ich es immer mit dir spielen musste und außerdem hat Onkel Mark mir viel beigebracht", sagte ich. ,,Nicht ganz, ich habe dir das meiste beigebracht", sagte er und ich musste lachen.

Ich spürte was weiches an meinen Beinen und schaute runter. ,,Oh mein Gott, Daegal", sagte ich und hob sie hoch. ,,Seit wann ist sie hier", fragte ich Onkel Chenle. ,,Seit gestern Abend", sagte er und ich nickte. Daegal lebt eigentlich in dem Haus, dass Onkel Chenle gehört und nicht bei uns. Deswegen ist er auch manchmal nicht hier, sondern in seinem Haus. 

Das erste Mal als ich Daegal sah, war ich acht. Sie ist mir sofort ans Herz gewachsen und ich glaube, Daegal mag mich auch. Daegal kommt nämlich manchmal zu mir und kuschelte sich an mich. Einmal ist sie zu mir aufs Bett gekommen und hat die Nacht neben mir geschlafen. Zum Glück hat mein Bett ein paar Stufen, sodass sie nicht springen musste, um raufzukommen. 

Ich schaute auf die Uhr und sah, dass ich zu spät dran bin. ,,Mist, ich muss los", sagte ich und ließ Daegal runter. Ich zog mich an und nahm meinen Rucksack. ,,Nari, wenn wir nachher nicht da sind, kümmerst du dich dann um Daegal", fragte Onkel Chenle. ,,Ja, werde ich machen", sagte ich und verschwand aus dem Haus. Ich lief zur Bushaltestelle und konnte gerade eben noch so den Bus kriegen. 

Ich setzte mich auf einen Platz und stieg dann bei meiner Haltestelle aus. Dann lief ich noch ein Stückchen, bevor ich an der Schule ankam. ,,Hey, Yuna", sagte ich. ,,Hey, hast du heute schon was vor", fragte sie. ,,Nein, außer auf den Hund von meinem Onkel aufzupassen und was fürs Referat zu machen", sagte ich lächelnd. ,,Gut, dann machen wir was zusammen. Bei dir oder bei mir", fragte sie. ,,Also ich habe noch nie jemand zu mir nach Hause gebracht", sagte ich und kratzte mich am Hinterkopf. 

,,Echt? Dann wird es höchstens Zeit", sagte sie. ,,Yuna, ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist", sagte ich. ,,Wieso? Versteckst du jemandem oder verheimlichst du mir was", fragte sie und ich schaute ertappt auf den Boden. ,,Nari, wen versteckst du? Sag mir nicht, dass du und Haruto nur so tun, als ob ihr euch hasst", sagte sie. ,,Was?! Nein, das ist es nicht. Es ist nur nicht einfach zu erklären und es ist ein wenig kompliziert", sagte ich.

,,Okay, jetzt bin ich wirklich gespannt. Was ist es", fragte sie. ,,Lass uns zum Unterricht gehen, es klingelt gleich", sagte ich und ging los. ,,Nari, warte auf mich", rief Yuna und lief mir hinterher. ,,Du kannst nicht einfach so gehen, wenn wir was wichtiges besprechen", sagte sie, als sie bei mir war. ,,Siehst doch, dass das geht", sagte ich lachend. ,,Ich werde noch herausfinden, was du mir verheimlichst", sagte sie und ging in die Klasse. Ich schüttelte nur den Kopf.

Ich setzte mich an meinen Platz und holte meine Sachen raus. Ich suchte einen Zettel raus und drehte mich um. Haruto ist noch nicht da. ,,Wen suchst du", fragte Yuna. ,,Haruto. Ich wollte ihn den Zettel geben, damit wir das Referat machen können", sagte ich. ,,Ich dachte, du hältst es nicht mit ihm aus", fragte sie. ,,Komme ich auch nicht, doch er soll einfach an diesen Themen arbeiten und mir sie später geben", sagte ich.

,,Okay", sagte sie. Der Lehrer kam herein und machte die Anwesenheit. Es waren fast alle da, nur mal wieder nicht die Jungs vom Basketballteam. Der Lehrer war nicht so froh darüber, fuhr aber seinen Unterricht fort. Ich muss ehrlich sein, aber heute war der Unterricht irgendwie langweilig. Yuna malte auf ihren Block rum und hörte nicht mehr zu. Ich warf einen Blick auf ihren Block und sah, was sie malte.

Ich lachte kurz auf und sie sah mich verwirrt an. ,,Bist du so verliebt in Yoshi, dass du schon anfängst ihn zu malen", fragte ich leise. ,,Ich kann nichts dafür. Er hat es mir angetan und ich kriege ihn nicht mehr aus dem Kopf", sagte sie. ,,Yuna, er hat nicht mal was gemacht, außer dich einmal angeguckt", sagte ich. ,,Nari, gestern bei der Audition war er auch da und hat mit mir geredet", sagte sie.

,,Außerdem weiß ich jetzt mehr über dich und Haruto", sagte sie. ,,Was hat er dir erzählt", fragte ich. ,,Mhm, ich glaube nicht, dass ich es dir sagen werde. Dafür ist unser Vertrauen noch nicht soweit", sagte sie und ich starrte sie mit offenen Mund an. ,,Yuna, wenn es das ist, worüber wir heute Morgen geredet haben, dann ist das was komplett anderes", sagte ich. ,,Wirklich? Ich dachte, wir sind Freunde und die erzählen sich alles", sagte sie.

,,Ich habe doch dir gesagt, dass es kompliziert ist", sagte ich. ,,Und du kannst mir nicht verschweigen, wenn es was über mich ist", sagte ich. ,,Naja, es ist meins und Yoshis Geheimnis", sagte sie. ,,Meinst du das ernst", fragte ich. ,,Ja und wenn du mir deins erzählst, dann überlege ich es mir", sagte sie. Es klingelte und sie stand auf. Ich packte schnell meine Sachen und folgte ihr aus der Klasse.

~Fortsetzung folgt~

The daughter of an idol (Treasure Haruto ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt