Das Vibrieren meines Handys weckt mich ein paar Stunden später. Lucas liegt immer noch auf meiner Brust und schläft noch friedlich. Ein Grinsen schleicht sich in mein Gesicht, als ich an unsere Aktion von vorhin denke.
Es war aber wirklich das letzte Mal. Heute ist es einfach vorbei. Kann man sowas einfach von jetzt auf gleich beenden? Und was war das zwischen uns eigentlich? Eine Affäre? Eine Freundschaft Plus?
Ein Blick auf mein Handy lässt mich diesen Gedankengang abbrechen. Fuck es ist 5 vor 09:00 Uhr und wir müssen gleich unten beim Frühstück sein. Ohne an Lucas zu denken setzte ich mich auf und wecke ihn damit ein wenig unsanft.
„Fuck Lucas steh auf, wir kommen sowas von zu spät"
Er blickte mich erstmal komplett überfordert an, ehe er wie ich aus dem Bett sprang.
„Ahhh" durchfährt mich der Schmerz in meinem Unterleib und lässt mich erstmal wieder stehen bleiben.„Wer wollte es nochmal härter?" blickte mich der Ältere schmunzelnd aber auch reuig an.
„das wars wert" lächelte ich ihm entgegen, bevor ich mich begann anzuziehen.
„Übrigens du hast da so ein kleines Problem" wies er mich hin und zeigte dabei auf meinen Hals. Da ich mir bereits denken konnte, was ich dort finden werde, nahm ich mir gleich meinen Pulli und zog ihn mir drüber.
„Man Lucas weißt du eigentlich wie heiß es ist"
„Was ich?" entgegnete er mir selbstbewusst.
„draußen du Spinner" damit musste ich auch lachen, weil es eben so typisch Lucas war
„Es tut mir ja leid" versuchte er es erneut.
„Ich weiß das es dir nicht leid tut, aber egal und wir müssen jetzt wirklich los"
Damit machten wir uns auf den Weg in den Speisesaal zu sprinten, wo wir sogar noch halbwegs pünktlich ankommen. Außer Puste setzten wir uns zu Theo, Coco, Karim und Kylian an den Tisch, die uns erstmal ein wenig komisch musterten.
„Was habt ihr den gemacht, damit ihr so aus der Puste seid" ergriff der Kapitän von Real Madrid als erster das Wort.
„Ich glaube das wollen wir gar nicht wissen" kam es daraufhin von Coco, weswegen er von mir erstmal einen Todesblick kassierte. Dieser Typ kann es einfach nicht lassen.
Lucas erklärte ihnen dann, dass wir verschlafen haben und dann einfach nach unten gerannt sind. War ja sogar ein Teil der Wahrheit.
Nach dem Frühstück mussten wir dann noch alle in den Konferenzraum um das gestrige Spiel zu besprechen. Meiner Meinung nach hatte das Ganze wenig Sinn, weil wir uns eh erst wieder im September sehen würden, aber immer hin saß ich neben Lucas in den riesigen Kino Sesseln.
Irgendwann spürte ich seinen Kopf, der sich auf meine Schulter legte und der Ältere die Augen schloss.
Es störte mich nicht, dass er dies vor der gesamten Mannschaft tat, da wir uns schließlich vorher schon auf diese Weise in der Öffentlichkeit verhalten haben.
Leider war dieser Moment schnell vorbei als ich schauen konnte, denn der Trainer fixierte irgendwann seinen Blick auf uns. Ich stupste Lucas sicherheitshalber mal an.
„Langweile ich dich Lucas? Oder schläfst du einfach nur gerne auf Benjamins Schulter?" sprach er ihn nun direkt an.
Ich merkte gleich wie sichtlich unangenehm ihm das wurde, als sich dann auch noch jeder zu uns umdrehte.
„Nein nein, tut mir leid, wird nicht mehr vorkommen" Deschamps nickte noch, ehe er sich wieder der Analyse zuwandte. Lucas vergrub seinen hochroten Kopf in meiner Schulter, während ich einfach nur schmunzeln musste.
Als das Ganze endlich vorbei war, gingen Lucas und ich zurück in unser Zimmer, da wir bereits in einer Dreiviertelstunde fahren würden. In mir breitete sich immer mehr diese komische Abschiedsgefühl aus. Wir packten unsere Sachen, ehe wir uns nebeneinander aufs Bett setzten.
„Was machst du jetzt dann eigentlich?" ergriff der Ältere als erstes das Wort.
„Ich fahre jetzt dann erst zu meiner Familie und dann fliege ich nach Rhodos"
„Wie immer" schmunzelte er mir entgegen.
„Wie immer" bestätigte ich ihm „und du wahrscheinlich mit Theo zu Amelia und Zoe und dann alle zusammen nach Madrid?"
Er nickte nur grinsend. Ich kannte ihn einfach so gut und wie ich jedes Jahr nach Griechenland flog, besucht er immer erst seine Großeltern in Madrid, bevor es für ihn nach Ibiza geht.
Und da standen wir nun, uns wurde zum ersten Mal so richtig bewusst, dass es das jetzt war. In 10 Minuten fahren wir alle weg.
Ich setze mich neben Lucas aufs Bett und wir schweigen uns einen Moment an.
„Wir bekommen das hin, oder?" fragte er etwas unsicher, während er dabei meine Hand nahm.
„Ich hoffe es" gab ich ihm mindestens genauso unsicher zurück.
„Dann wars das jetzt, wir sehen uns in einem Monat an der Säbener und es ist niemals passiert"
So tun als wäre nie etwas passiert? Ich weiß nicht ob ich das kann oder will. Trotzdem antwortete ich mit einem „ja"
Wir standen beide auf und sahen uns noch einmal tief in die Augen, bis Lucas seine Hand an meine Wange legte.
„Ein letztes Mal?"
Als Antwort küsste ich ihn ganz zärtlich. Meine Hände wanderten an seine Hüften und zogen ihn näher zu mir. Seine zweite Hand legte er in meinen Nacken, wo sie leicht mit meinen Locken spielten. Der Kuss war ganz zärtlich und man merkte die Verabschiedung in ihm.
Es war nicht einfach nur ein „wir sehen uns in 4 Wochen", sondernd das war mit dem was hier war.
Wir unterbrachen den Kuss und ich lehnte meine Stirn gegen seine, bevor ich ihn ganz fest umarmte.
„Ich wünsche dir einen schönen Urlaub Benji" murmelte er mir entgegen.
„Ich dir auch Luci und melde dich wenn du gelandet bist"
„Du bitte auch"
Wir umarmten uns bestimmt noch 5 Minuten, bevor wir unsere Koffer nahmen und uns auf den Weg in die Lobby machten.Nachdem die beiden sich inoffiziell voneinander verabschiedet haben gingen sie runter, wo auch Deschamps noch eine kurze Abschiedsrede hielt und sich dann von jedem verabschiedete. Benjamin und Lucas umarmten sich auf nach mal kurz, wobei es da bei einem brüderlichen Drücken blieb. Als Benjamin sich von Theo verabschiedet flüstert er ihm noch in Ohr, er solle bitte auf seinen Bruder achten. Theo verstand längst und nickte deshalb auch nur. Draußen fahren die beiden Brüder vor ihm weg und er schaut ihnen noch einen Moment hinterher, bevor er selbst in sein gemietetes Auto stieg und in Richtung Heimat fuhr. Er freute sich darauf endlich wieder seine Familie zu sehen.
Während der Fahrt weg von einander dachten sie beide noch einmal an die letzten Wochen zurück. Die Zeit war positiv aber auch negativ. Als sie zur Nationalmannschaft kamen wusste sie nicht, ob sie ihre Freundschaft je retten können. Das ganze hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt und sie sind sich beide sicher, in München werden sie es hinbekommen. Sie sind Beste Freunde die durch dick und dünn gehen.
Trotzdem hätten sie es vor 2 Monaten niemals gedacht, aber manche Dinge sind eben unerwartet, unglaublich und vor allem eins: ATEMLOS...ENDE
That's it. Der Epilog kommt die Tage noch, mal schauen wenn ich es schaffe. Ich hoffe das Ende gefällt euch halbwegs, auch wenn es kein direktes Happy End ist, aber das hätte sich hier einfach nicht richtig angefühlt. Würde mich sehr über Feedback freuen.
Man liest sich die Tage <3
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𝐁𝐫𝐞𝐚𝐭𝐡𝐥𝐞𝐬𝐬 || 𝐇𝐞𝐫𝐧𝐚́𝐧𝐝𝐞𝐳 𝐱 𝐏𝐚𝐯𝐚𝐫𝐝
FanficBeste Freunde. Plötzlich eine gemeinsame Nacht, die alles verändert. Wie sollen die beiden jetzt damit und vor allem miteinander umgehen? Können sie ihre Freundschaft irgendwie retten? Oder wird vielleicht auch mehr daraus. Lucas Hernández und Benj...