12.| Sandro

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„Ich hab richtig verkackt bei ihr oder?", fragte ich Werner, einen wirklich guten Freund von mir.

Er nickte einmal und ich seufzte.
Ich hatte es doch gar nicht beabsichtigt Merliah so sehr weh zu tun, aber dieses Geld war ziemlich wichtig  und Arlington war eben ein einflussreicher Mann, der mir wirklich ein gutes Angebot gemacht hatte.
Natürlich war es falsch, dass ich Lia einfach so ihm überlassen hatte und mittlerweile holte mich mein schlechtes sogar jede Nacht ein, sodass es mir schon mittlerweile unmöglich war überhaupt einschlafen zu können.

Im Nachhinein hatte ich mir sogar mehr als nur Sorgen gemacht, denn mir war überhaupt gar nicht bewusst gewesen, was Arlington alles mit ihr hätte anstellen können.
Der Mann war für mich ein völlig Fremder und ich wusste ziemlich wenig von ihm.
Ich legte meine Hände auf mein Gesicht und schüttelte diesen über mich selbst.

Wieso war ich auch nur so dumm gewesen?
Merliah würde vermutlich nie wieder mit mir sprechen, was ich wirklich nachvollziehen konnte.
Andererseits liebte ich sie schon seit mehreren Jahren, was ihren Abstand zu mir, ein Loch in meinem Herz auslöste.
Es war mehr als nur seltsam meine Sunny nicht mehr jeden Tag im Club anzutreffen und sie ab und an tanzen zu sehen.
Meine ganze Routine war im Arsch und als mir Werner erklärt hatte, dass Merliah seine Schwester ist, sind mir gefühlt alle Tassen aus dem Schrank gefallen so baff wie ich war.

Ich rechnete es ihm ziemlich hoch an, dass er keinesfalls sauer auf mich ist, obwohl Werner meine Aktion auch alles andere als gut fand.
Innerlich hoffte er sogar auch, dass Lia und ich wieder zueinander finden würden, denn sie liebte mich auch und mein bester Freund musste jeden Tag mitansehen, wie sie innerlich zerbrach. Das wiederum brach ihm das Herz.

Nach längerem hin und her Getue, was eigentlich nur unnötig verschwendete Zeit war, entschied ich mich dann doch dafür, Lia anzurufen und sie um ein Date zu bitten. Natürlich war das nicht der passende Moment und sicher ein wenig komisch, aber ich wollte, dass sie mich besser kennenlernte und feststellt, dass ich ein guter Mann bin.

„Nur für einen Abend", flüsterte ich ins Telefon und wollte am liebsten in die Luft springen, als sie dann doch Ja sagte.

Ich entschied mich für ein schickes Hemd und gelte meine Haare nach hinten. Hoffentlich würde dies gut aussehen.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mal wieder spät dran war, also lief ich in eiligen Schritten zu meinem Auto und fuhr zu Lia, um sie abzuholen.

„Hey", hauchte Merliah ein wenig zurückhaltend und ich musterte sie.

Ich war völlig baff, denn heute kam sie mir noch schöner vor als sonst.
Lia trug ein enges schwarzes Kleid mit High Heels, welches ihr unglaublich stand.

„Wunderschön", brummte ich und reichte ihr die Hand, um ihr beim einsteigen zu helfen.

In diesem Lokal hatte ich es geschafft einen kompletten Saal nur für uns beanspruchen zu lassen. Natürlich erhörte dies den Preis und eigentlich mein Budget aber bei meiner Sunny war mir das egal, denn sie war es vollkommen wert.

„Wow. Und wir sind hier ganz alleine?", fragte sie beeindruckt und ich nickte.

Zögerlich bestellte Merliah das was sie haben wollte und ich merkte natürlich, dass sie sich hier nicht wirklich wohl fühlte.

„Alles okay?", hakte ich besorgt nach und Lia nickte leicht.
Ich stand auf, nahm ihre Hände in meine und zog sie zu mir hoch.
Dann drehte ich Merliahs Kopf zu mir und sah sie an.

„Was ist los süße?", wollte ich wissen und dieses Mal konnte Lia meinem Blick nicht ausweichen genauso wenig wie stand halten.

„Ich will nicht nochmal verletzt werden", murmelte sie und die Tränen in ihren Augen waren deutlich sichtbar.

„Shhh. Ich werde dich nicht wieder verletzen."

Ich drückte Merliah enger an mich und strich durch ihr sanftes Haar.

„Sandro, ich mein es Ernst. Nochmal verletzt zu werden, verkrafte ich einfach nicht. Es tat jetzt schon genug weh und beim nächsten Mal würde ich zu hoher Wahrscheinlichkeit in der Psychiatrie landen."

Sie schluckte und sah mich traurig an.

„Ich meine es auch Ernst. Ich werde dich nicht nochmal verletzten", erklärte ich ehrlich und meinte es auch so.

„Weißt du eigentlich wie ich mich dort gefühlt habe? Wie mich diese Kerle behandelt haben? Wie Dreck! So als wäre ich ihr Spielzeug. Meinst du das war schön?", wollte sie wissen und ihre Stimme wandelte sich in ein Schluchzen um.

„Es tut mir so so leid Lia. Wenn du doch nur wüsstest wie sehr ich diesen Fehler bereue. Aber ich kann nicht ohne dich. Du warst schon immer ein Teil von mir und ich kann einfach nur hoffen, dass du mich nicht aufgibst. Gib uns nicht auf", entgegnete ich und sah Merliah abwartend an.

„Okay. Wehe du verletzt mich noch mal so sehr", meinte sie und ich lächelte.

„Heißt das also du bist meine Freundin? Also so richtig?", hakte ich nach und Lia nickte.

Ich drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und drang mit meiner Zunge in ihren Mund, um mit dieser spielerisch zu kämpfen.

„Du wirst trotzdem weiterhin in diesem Club arbeiten, oder?", hauchte sie und ich bestätigte ihre Vermutung.

Traurig sah mich Merliah an, woraufhin ich sie nur fragend ansah.

„Ich will nicht, dass du ständig bei diesen Frauen rumhängst und ihnen beim Tanzen zusiehst. Ich kann das einfach nicht."

Sie schluckte heftig, bis die Tränen nur so aus ihren Wangen liefen und Lia sich fester in mein Hemd krallte und bitterlich weinte.
Ich strich ihr sanft durchs Haar und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Ich weiß, dass das nicht toll ist. Aber wir finden eine Lösung, sodass wir beide zufrieden sind, okay?", schlug ich ihr vor und dann stimmte sie doch zu.

Das Essen war mittlerweile schon da und der Kellner musterte uns irritiert, aber wir verharrten in dieser Position und ich drückte Merliah immer enger und enger an mich und würde sie am liebsten nie wieder loslassen.

„Ich liebe dich,  Süße",  flüsterte ich ihr ins Ohr, woraufhin sie heller als die Sterne im Himmel zu strahlen begann.

My sexy Boss ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt