4. Kapitel Tequila

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Er drehte sich zum Tresen um, als seine Augen auf mehrere Mädchen traf, die ihn interessiert nicht nur ansahen sondern geradezu fixierten

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Er drehte sich zum Tresen um, als seine Augen auf mehrere Mädchen traf, die ihn interessiert nicht nur ansahen sondern geradezu fixierten.

Das mulmige Gefühl, das er vorhin erfolgreich hatte verdrängen können, war wieder da und statt nach der Kellnerin zu winken, wandte er sich wieder Lea zu. „Oder sollen wir los?" „Was wieso?", fragte sie enttäuscht, da sie die Gruppe Spätpubertärer noch nicht entdeckt hatte. Er deutete leicht mit dem Kopf in deren Richtung und nun verstand auch sie. „Ja, ist in Ordnung."

Er gab der Kellnerin ein Zeichen, auf das sie rasch reagierte. „Darf es noch etwas sein?" „Nein, danke. Wir würden gerne zahlen." „Geht das zusammen oder getrennt?"

„Getrennt", antwortete Lea und zückte ihr Portemonnaie, aber Paddy war schneller gewesen. „Zusammen", und wedelte bereits mit einem Schein vor der Nase der jungen Frau herum. „Stimmt so." „Vielen Dank. Ich wünsche ihnen dann noch einen schönen Abend", erwiderte sie übertrieben freundlich und verschwand wieder hinter den Tresen.

„Dankeschön. Aber das wäre nicht nötig gewesen", sagte Lea leise und zog ihre Jacke von der Stuhllehne.

„Was nötig ist oder nicht entscheide ich heute mal. Und wenn du Schülerin bist, wirst du sicher nicht mit Geld um dich schmeißen können."

Sie hätte ihm gerne widersprochen, doch es wäre gelogen gewesen.

Darauf kam es jetzt auch gar nicht mehr an, denn als er etwa zeitgleich nach seiner Jacke griff, näherten sich die Mädchen fast wie auf Befehl. Allmählich zog die eine oder andere auch einen Fotoapparat aus ihrer Tasche und eine knipste sofort ohne Hemmung drauflos.

„Hey, muss das sein?", fragte Paddy und hob abwehrend eine Hand. „Ich bin privat hier und wir können gerne ein Foto machen, aber ungefragt losknipsen finde ich gerade nicht so gut", versuchte er naiv zu erklären, aber es schien keine zu interessieren.

„Och, bitte ein Autogramm." „Nur ein Foto, bitte!" „Ich will aber auch eins!", schallte es von allen Seiten.

Paddy verteilte höflich ein paar Autogramme und lächelte auch mehrfach gezwungen in die Kameras, bevor er die Geduld verlor. Lea hatte sich inzwischen auf leisen Sohlen davongestohlen und die Bar verlassen.

Unruhig versuchte er immer wieder, einen Blick durch die Milchglasscheiben zu werfen, ob er sie irgendwo erkennen konnte, doch ohne Erfolg.

Schließlich packte er seine Jacke, die er zuvor wieder auf den Stuhl fallen gelassen hatte. „Leute, tut mir leid, aber ich muss jetzt los. Euch noch einen schönen Abend." So schnell er konnte, ohne ins Rennen zu verfallen, ging er auf die Tür zu und öffnete sie.

Lea war nicht zu sehen.

„Pssst", zischte jemand dicht neben ihm und er erblickte sie, wie sie um die Hausecke schielte.

„Ich glaube, die sind wir noch nicht los", flüsterte er und im selben Moment öffnete sich die Tür hinter ihm wieder.

„Sieht so aus. Komm!", befahl sie leise und packte schnurstracks seine Hand.

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