9. Kapitel Unlautere Mittel

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Augenblicklich saß sie senkrecht im Bett

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Augenblicklich saß sie senkrecht im Bett. „Was machst du denn noch hier?" „Gucken, dass es dir gut geht", antwortete er ruhig und unterdrückte ein Gähnen.

„Mir geht's bestens." „Wunderbar. Dann würde ich dir eine Frage stellen. Es mag vielleicht so wirken, als hätte ich hier herumgeschnüffelt, aber es lag offen auf deinem Schreibtisch."

Lea ahnte, was er meinte und schluckte geräuschvoll.

„Was ist das?", fragte er und öffnete seine rechte Hand, in der ein kleines durchsichtiges Tütchen lag.

„Muss ich dir das wirklich erklären?" „Nein, eigentlich war es eine rhetorische Frage. Willst du mir trotzdem etwas dazu sagen?" „Pfff. Du klingst wie mein Vater." Sie schob die Decke beiseite und wollte aus dem Bett springen, als ihr schrecklich bewusst wurde, dass sie außer ihres T-Shirts nur Unterwäsche trug. Peinlich berührt zog sie die Decke wieder über sich. „Könntest du vielleicht einen Moment hinausgehen?" „Erst wenn ich eine Antwort habe." „Ich habe gar keine Frage gehört." „Lea..." „Schön, schön, dann eben nicht." Sie kletterte halbnackt aus dem Bett, riss den Kleiderschrank auf und suchte sich die Kleidung für den heutigen Tag zusammen.

Natürlich wusste sie, was er von ihr hören wollte, doch war ihr das Thema selbst unangenehm. Wenn sie schon nicht wusste, wie sie das vor sich rechtfertigen sollte, wie sollte sie ihm das erklären?

„Ich gehe jetzt duschen. Ich nehm's dir nicht übel, wenn du weg bist, wenn ich wieder aus dem Bad komme." „Was soll denn das jetzt?" „Paddy, ich weiß nicht, was ich dir dazu sagen soll!", erklärte sie mit steigender Lautstärke.

„Wie du dazu kommst? Ob du das häufiger machst..." „Hast du nicht genug eigene Probleme? Was interessiert es dich denn? Wir kennen uns doch kaum." „Ja, das möchte ich gerne ändern. Ich mache mir Gedanken um dich." „Danke, aber lass es einfach. Ich komme auch alleine klar. Das habe ich dir schon gesagt, als wir uns das erste Mal gesehen haben."

Damit drehte sie sich um und schloss die Badezimmertür hinter sich ab.

Sie war sich sicher, dass er weg sein würde, wenn sie fertig mit duschen war und das war ihr nur recht so. Mit Michelle hatte er genug um die Ohren, da wollte sie ihn mit so etwas nicht belasten, okay, eigentlich hatte sie einfach keinen Nerv, sich vor ihm zu rechtfertigen.

Sie genoss das Wasser auf ihrem Körper und rubbelte sich hinterher kräftig mit dem Handtuch ab. Gemächlich zog sie sich ihre Unterwäsche und ihre Jeans an, als sie bestürzt bemerkte, dass sie in der Diskussion offenbar ihr Oberteil fallen gelassen hatte. Sie fluchte leise und öffnete die Tür ein kleines Stück, doch auf dem Flurboden lag nichts.

„Paddy?", rief sie leise, aber es kam nichts zurück. Er war tatsächlich gegangen und es machte sie entgegen aller Erwartungen ein wenig traurig.

Sie ging ins Schlafzimmer zum Kleiderschrank, als sie auf dem Stuhl, auf dem er gesessen hatte, das Päckchen mit Gras entdeckte.

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