20. Kapitel Sound of silence

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„Was ist denn da vorne los? Da staut es ich an der Ampel! Das war doch eben noch nicht!" Alex streckte sich und versuchte, die Ursache auszumachen. Die Ampel war grün, aber die Autos bewegten sich nicht und dann entdeckte sie das Blaulicht.

„Och nö! Das sieht nach Unfall aus! Los, bieg hier ab. Sonst kommen wir nicht mehr weg."

Lea tat wie ihr geheißen und so fuhren sie von einer anderen Seite Richtung Tankstelle.

„Hast du es bald?!", stöhnte Paddy genervt.

„Ja, ja..." Angelo warf noch zwei Zeitschriften auf den Süßigkeitenhaufen.

„Na, endlich!", brummte Paddy und wartete mit verschränkten Armen.

Genau wie Angelo.

„Was ist?", hakte Paddy ungeduldig nach, als sein kleiner Bruder sich nicht rührte. „Du erwartest doch nicht ernsthaft von mir, dass ich deine Fressorgie bezahle?" „Wieso bist du dann mit reingekommen?!"

Paddy zog kommentarlos zwei Kinder Riegel aus dem Haufen und Angelo verdrehte die Augen und zahlte selbst.

Entgegenkommend half Paddy Angelo beim Tragen.

„So, wo müssen wir hin?", fragte Angelo, nachdem die beiden sich wieder angeschnallt hatten.

„Dorthin. Das große Haus mit der Galerie ist es." Er zeigte einmal auf die andere Straßenseite.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst?" „Doch. Aber wir können schlecht hier auf dem Tankstellengelände parken."

Also startete er den Wagen und wollte auf die Straße fahren, als Angelo ihn zurückhielt. „Achtung, Auto von links." „Ja, habs gesehen. Ah, es hält an."

Paddy gab Gas und hielt kurz darauf vor dem anderen Haus.

Er klingelte. Er klingelte erneut. Und noch ein drittes Mal. Dann gab er auf.

„Die scheint fest zu schlafen", kommentierte Angelo dessen nächtliches Sturmklingeln.

„Tja, oder sie ist nicht da."

„Komm fahren wir."

Doch Paddy zog erneut sein Handy aus der Tasche. Sie hatte sich immer noch nicht bei ihm gemeldet. Das konnte doch gar nicht sein!

Sie hatte doch gesagt, sie habe sich verliebt!

Sie wusste, dass er heute in der Stadt sein würde! Wieso war sie nicht zum Konzert gekommen? Warum war sie nicht zu Hause? Hoffentlich war ihr nichts passiert! Er hatte versucht, Sie anzurufen, doch sie war nicht rangegangen.

Er probierte es erneut. Mailbox. Das Telefon war dieses Mal überhaupt nicht erreichbar.

Warum hatte er nicht früher versucht anzurufen? Er hatte doch versprochen, dass er sich melden werde!

Ein mulmiges Gefühl wuchs in seiner Magengegend.

„Ey, warte mal!", rief Alex auf einmal und Lea hielt an. „Was ist? Hast du etwas vergessen?"

Hektisch begann ihre Freundin, in ihren Sachen zu wühlen.

„Ich weiß nicht, wo mein Handy ist. Nicht dass ich das zu Hause liegen gelassen habe!" „Dann schau mal in Ruhe. Wir sind ja praktisch gerade bei dir. Wenn du es wirklich nicht dabei hast, kannst du schnell rüberlaufen, während ich tanke." „Es muss hier doch irgendwo sein!", murmelte Alex, während Lea wieder Gas gab und auf die Tankstelle fuhr.

Als sie wieder zurück ins Auto stieg, lächelte Alex. „Ich hab's!" „Gott sei dank! Dann geht es los!"

„Absolut. Wir sind zwar in Sichtweite meiner Wohnung, aber da lungern schon eine Weile zwei Typen vor der Tür herum. Ich bin froh, dass ich dort nicht mehr hin muss. Das ist mir um die Uhrzeit nicht geheuer." „Stimmt. Berlin, wir kommen!!"

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