Hermine und Draco verabredeten sich am nächsten Samstag, um ins Schulleiterbüro zu gelangen. Es war Hogsmeade-Wochenende, auch für die Jüngeren, und sogar die meisten Lehrer verliessen an diesem Tag das Schloss. Um exakt drei Uhr nachmittags stand Hermine bei den Treppen im zweiten Stock. Und exakt 10 Minuten zu spät kam Draco die Treppen hoch.
»Mit Pünktlichkeit hast du's nicht so, hmm?« meinte Hermine und schaute ihn streng an.
»Hey, auch ich bin nicht perfekt, auch wenn es so aussieht.« sagte Draco locker und stupste Hermine mit dem Ellbogen an.
Er kannte mittlerweile ihre gespielte Lehrerrolle sehr gut und nahm es jedesmal mit Humor.Hermine erwiderte nichts weiter und folgte ihm still. Sie war gespannt, wie der Geheimgang wohl aussehen wird.
»So, hier sollte es etwa sein.« sagte Draco und tastete die Bodenplatten unter sich ab.
»Halt dich jetzt gut fest und gib mir deine Hand.« Hermine fasste zögerlich nach Dracos Hand und wollte gerade nachfragen, was denn jetzt genau geschehe.
Im selben Moment holte Draco seinen Zauberstab heraus und sprach:»Deprimo Dissendium!«Der Boden unter ihren Füssen wurde weg gesprengt und die beiden fielen herunter. Hermine war nicht auf einen Fall vorbereitet und krallte sich im Flug an Draco. Nach gefühlten zehn Sekunden landete Hermine, überraschenderweise, ziemlich sanft. Sie schaute sich hektisch um und erkannte das Büro von Mcgonagall. Das Loch in der Decke, von welchem die beiden kamen, flickte sich von alleine wieder zusammen.
»Autsch.« hörte Hermine Draco stöhnen. Sie bemerkt erst jetzt, dass sie sich auf Dracos Brust befand.
»Oh, das tut mir leid. Ich hasse fliegen, egal auf welche Art und Weise..« Sie rollte von ihm ab und schaute sich um.Gleichzeitig konnten es Professor Dumbledores und Snapes Portrait gar nicht fassen, was hier vor sich ging.
»Severus, wir haben einiges verpasst hier in diesem Büro.«
»Da stimme ich Ihnen zu. Minerva hat ihre Arbeit wohl gut gemacht.«
»Ha! Dass ich das als Portrait noch erlebe, bei Merlin. Mrs Granger mit Mr Malfoy. Ich wusste, er würde sich ändern.«
»Ich muss zugeben, das erstaunt mich sehr. Und ich denke im positiven Sinne.«
»Also nur dass das klar ist, Granger und ich müssen nur... etwas zusammen herausfinden.« unterbrach Draco die beiden Herren.
»Schön, dass es diesen Geheimgang immernoch gibt...« meinte Professor Dumbledore und schaute verträumt zur Decke hoch.
»Professor Snape, waren Sie im Besitz einer Drachenmünze?« kam Hermine gleich zur Sache, nachdem sie ihre Hosen mit den Händen etwas geputzt hatte.
»Ich weiss nicht, was Sie das angehen könnte, aber da ich gegen Ihre Neugierde sowieso nichts tun kann, ja ich hatte eine. Warum?« antwortete Professor Snape etwas misstrauisch.
»Wir, eh, müssen ein Rätsel zusammen lösen. Man hat uns eine Drachenmünze gegeben und wir sollen zusammen herausfinden, was die Münze auf sich hat und was sie verbirgt..« lügte Draco gekonnt seinen ehemaligen Hauslehrer an. Er schaute dabei nur Snape an. Gegenüber Dumbledore hegte er immer noch gemischte Gefühle, wie Scham und Reue. Es war ihm unangenehm, hier zu stehen.
»Was für eine wundervolle Idee von Minerva.« sagte Dumbledore entzückt.
»Eh ja... Auf jeden Fall brauchen wir Ihre Hilfe um die Botschaft zu entschlüsseln, sie hatten ja auch eine...«
»Leider kann ich Ihnen hierbei nicht helfen, jede Münze wird auf eine andere Art entriegelt.« sagte Snape streng.
»Wie konnte man Ihre Münze denn entriegeln?« fragte Hermine nach.
»Ich benutzte einen Zaubertrank.«
Hermine verschränkte die Arme vor der Brust und schenkte Draco einen besserwisserischen Blick, der so viel sagte, wie: Na hab' ichs doch gewusst.
Draco verdrehte nur die Augen auf ihre Reaktion und wendete sich wieder Snape zu.
»Welchen Zaubertrank denn?«
»Eine spezielle Mixtur des Plappertrankes. Jedoch wirkte diese nur einige Male und danach war die Münze nicht mehr von Nutzen für mich.« antwortete Snape trocken. »Und nein, ich kenne keine weiteren Entriegelungstricks. Aber die Lösung liegt manchmal näher, als man glaubt.«
»Ich denke, sie sollten gehen, in zehn Minuten trinkt Minerva hier ihr Tee.«
»Vielen Dank, Professor Snape. Auf Wiedersehen.« sagte Hermine höflich und verliess das Büro.
Draco lief ihr einen Moment später hinterher und hörte beim Schliessen der Türe, wie Dumbledore noch zu Snape sagte:»Ich versichere dir, Severus, sie werden sich verlieben. Ich bin entzückt.«
Draco grinste über diese Aussage. »Der ist doch verrückt.« dachte er sich und holte Hermine ein.
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Changing Faces
FanfictionDraco und Hermine verwickeln sich am Abend einer Party in eine beinahe unaufklärbare Sache. Was steckt hinter dieser geheimen Münze, die sie gefunden haben? Und vor allem, können zwei ehemalige Erzfeinde zusammen arbeiten? Es funktioniert, und zwar...