Skele-Gro

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Die grünen Lichtstrahlen schossen wie Blitze aus Lucius' Zauberstab. Draco, der seinen Zauberstab schon die ganze Zeit fest in seiner Hand umschlossen hielt, konnte nicht frühzeitig reagieren. Er wurde schlagartig von einem schweren Körper zu Boden gerissen. Im ersten Moment wusste Draco nicht, ob ihn nun der Todesfluch getroffen hatte oder nicht. Er presste die Augen fest zusammen und wartete auf ein Licht am Ende des Tunnels. Doch da war keins. Draco öffnete seine Augen nur einen spaltbreit und erkannte seinen Freund Blaise, wie er sich schnell wieder erhob und Flüche auf ein Gegenüber abfeuerte.
Doch Lucius wehrte jeden Spruch ab.

„Mr Zabini, seien Sie nicht dämlich. Sie sollten Draco lieber dazu bringen, mit mir zu kommen, was Sie natürlich auch dürfen."

„Niemals-"
„Stupor!" rief Lucius und Blaise fiel bewusstlos rückwärts auf den Boden.

„Siehst du Draco, in mir würdest du einen guten Verbündeten finden. Deine Freunde sind nicht halb so mächtig!" Meinte Lucius arrogant und lief auf Draco zu, welcher sich immer noch in einer Art Schock-Starre befand.

Lucius' Stimme wurde lauter je näher er kam und Draco realisierte langsam, was abgelaufen war. Er sah in seinem Blickwinkel seinen Zauberstab, welcher nur wenige Zentimeter neben ihm lag, doch sein Blick war starr auf seinen Vater gerichtet. Während Lucius auf ihn einredete, versuchte Draco seine linke Hand in Richtung des Zauberstabes zu bewegen, es fehlte nicht mehr viel, doch viel Zeit hatte er auch nicht mehr, denn Lucius' Geduld war nicht die grösste.

„Mein Junge, du hattest deine Chance, wenn du dich gegen mich entscheidest, hast du nur den Tod verdient. Avada Kedavra-"

Doch Draco war schneller, er erreichte seinen Zauberstab bevor Lucius den Todesfluch ausgesprochen hatte und rief: „Expelliarmus!"

Lucius' grüner Strahl und Dracos roter trafen sich in der Mitte. Draco erhob sich und konzentrierte sich mit aller Kraft auf den Zauber, was auch Lucius tat. Dort, wo sich die Flüche trafen, entstand ein riesiges Kraftfeld, welches sich je nach stärkerer Kraft in Richtung Draco oder Lucius bewegte.

Hermine beobachtete das Geschehen voller Entsetzen hinter einem dicken Baumstamm. Auch sie empfand eine solche Angst, dass sie sich kaum bewegen konnte. Doch sie wusste, Draco war ein starker Zauberer und er hatte viel von Lucius gelernt, so hoffte sie, dass Draco mittlerweile stärker als sein Vater sei. Sie traute sich nicht einzugreifen und Sorgen um Blaise machte sie sich auch. In ihr herrschte eine Unstimmigkeit was sie nun tun sollte, was alles dazu führte, dass Hermine in ihrem Versteck blieb und mit der Angst ins Gesicht geschrieben zusah.

Plötzlich bildete sich auf Lucius' Gesicht ein hämisches Grinsen, Hermine erkannte es sofort. Es war dasselbe, das Draco auch immer aufsetzte. Das Kraftfeld in der Mitte bewegte sich langsam aber sicher zu Draco. Er versuchte sich mehr anzustrengen, doch es klappte nicht, die grünen Lichtstrahlen wurden länger, während die roten kürzer wurden. Dracos Bein schmerzte vom Sturz mit Blaise und er sackte mit dem rechten Bein in die Knie.

Und als Draco in die Knie gezwungen wurde, konnte sich Hermine wieder einfangen. Sie musste auf der Stelle etwas unternehmen, Dracos Kraft nahm ein Ende. Mit Tränen in den Augen rannte sie zu Blaise.

„Enervate!" rief sie, den Zauberstab auf Blaise gerichtet, und schüttelte seinen Körper. „Blaise! Du musst was tun! Bitte!" schrie Hermine ihn an.

Blaise öffnete seine Augen und schaute benommen zum Kampf zwischen seinem Freund und Lucius. „I... Ich kann nicht. Ich bin n... noch zu schwach! Hermine, du musst was tun! S... schnell!" meinte Blaise und schloss erneut seine Augen.

Hermine wischte sich die Tränen weg und erhob sich, sie richtete den Zauberstab auf Lucius und versuchte sich zu konzentrieren. Jetzt lag es an ihr, Lucius' grüne Lichtstrahlen waren nur noch wenige Zentimeter von Draco entfernt und Draco musste sich bereits mit einer Hand am Boden abstützen um nicht ganz umzukippen. „Hermine denk nach!" redete sich Hermine zu.

Changing FacesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt