Kapitel 9

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Am nächsten Morgen werde ich von einem klingelten Handy geweckt. John bewegt sich kein Stück um an sein Handy zu gehen. Langsam fasse ich über ihn drüber und schaue auf sein Telefon. Alex steht dort und ich überlege ran zugehen.

(A= Alex, M= Marie)
A: Ey man wo bist du?
M: Guten morgen erst mal!
Flüstere ich ins Telefon, um John nicht zu wecken
A: Ja moin. Wo ist John?
M: Der pennt noch. Alex können wir reden?
A: Es gibt nichts zu reden. Sag ihm er soll mich zurück rufen.

Und schon hat er aufgelegt. Leise seufze ich und fahre mir mit der Hand durchs Gesicht.
"Was wollte er?", fragt John mit Augen zu.
"Keine Ahnung, du sollst ihn zurück rufen.", gebe ich nur von mir.
Ich entscheide mich aufzustehen und dann zu Raf zu fahren um meine Sachen zu holen. Bei Max in der Küche angekommen bedanke ich mich, das wir heute Nacht hier schlafen konnten und mache mich auf den Weg. Ich hatte Raf heute morgen noch nach der genauen Adresse gefragt und nehme mir dann ein Taxi. Jetzt stehe ich vor seiner Tür und klingel bis er mir nur in Boxershorts die Tür öffnet. Ich verdrehe die Augen und drücke mich an ihm vorbei.
"Ich will nur meine Sachen holen, dann bin ich wieder verschwunden.", sage ich zielsicher.
Raf hält mich am Handgelenk fest und spricht: "Wir sollten glaube ich darüber reden, was gestern war. Es tut mir leid, der Alkohol war dran... "
"Vergiss es Raf und rede bloß nicht weiter. Der Alkohol? Ist das jetzt deine Ausrede? Was sollte das denn? Ich habe versucht dich weg zu drücken und es hat dich nicht interessiert. Ich möchte von dir kein Wort mehr hören. Also lass mich los!, " schnaube ich in seine Richtung. Seine Hand lockert sich und er guckt mir noch hinterher. Ich Suche mir ein bequemes Outfit aus meiner Tasche und ziehe mich um. Dann mache ich mich auf den Weg zu meinem Auto und fahre erstmal in die Stadt. Irgendwo in einem kleinen Cafe suche ich mir einen Platz und setze mich. Den Abend gestern lasse ich Revue passieren, bis mein Handy mich aus den Gedanken reist.

(J= John, M=Marie)
J: Hey wo bist du?
M: Ich Sitze in einem cafe, warum?
J: Raf meinte du hast deine Sachen gepackt und bist gegangen.
M: Ja ich bin am überlegen heute schon nach Hause zu fahren. Mir ist das alles etwas zuviel.
J: Wenn du nach Hause willst, sag Bescheid. Ich würde mitkommen und wir machen uns ein Geschwister Wochenende.
Ich kann mir denken wie er grinst.
M: Ja gerne, aber wie kommst du dann nach Hause und wie kommen die anderen zurück?
J: Die können sich auch mal einen Kopf machen. Und nach Hause werde ich schon kommen, entweder wir fahren morgen zusammen nach Hamburg und du bleibst eine Nacht, oder Mary holt mich ab.
M: Ist ok.
Ich sage ihm noch in welchen Cafe ich Sitze und er legt auf.

Nach ein paar Minuten geht die Tür auf und wie das Schicksal es so will, betritt Alex das Cafe. Unsere Blicke treffen sich, aber seiner ist eiskalt. Ich schlucke als er mich so eiskalt musstert.
Alex kommt auf mich zu und nickt als er an mir vorbei läuft. Es tut weh seine Abneigung so zu merken. Er bestellt sich am Tresen etwas und wartet. Mit seiner Tasse kommt er wieder auf mich zu und setzt sich mir gegenüber.
Ohne ein Wort zu sagen, schauen wir uns nur tief in die Augen, als würden unsere Blicke genug sagen.
"Ich habe gestern Abend überreagiert. Wir sind nicht zusammen und du kannst tun und lassen was du willst tut mir leid.", sagt er kalt und blickt wieder auf seine Tasse.
"Alex, es tut mir leid. Ich wollte das doch selbst nicht, aber ich habe es nicht geschafft Raf weg zu drücken.", antworte ich ihm traurig und nippe an meinem Kaffee. "Wie du wolltest das nicht?", fragt er jetzt wütend.
"Raf hat mich einfach geküsst und ich hab versucht ihn weg zu drücken, aber es hat nicht geklappt.", Tränen steigen mir in die Augen.
"Dieses Arschloch.", schnaubt er wütend und setzt sich neben mich. Alex nimmt mich nur in den Arm und ich bin froh das er da ist. Es fühlt sich unbeschwert an wie wir hier sitzen und uns noch weiter unterhalten. In seiner Nähe kann ich einfach alles vergessen.

Einige Zeit später geht die Tür wieder auf und John kommt rein.
Er nickt uns zu und grinst. "Schön das ihr gesprochen habt. Marie wann wollen wir denn los?", fragt er dann in meine Richtung. Alex guckt mich fragend an.
"Ich fahre mit John heute zu mir und morgen nach Hamburg. Ich muss hier einfach weg und kann Raf nicht weiter unter die Augen treten.", versuche ich ihm zu erklären. Er nickt und ich glaube etwas Trauer in seinem Blick zu erkennen. John schaut uns an und sagt, :"Oder wollte ihr zusammen nach Magdeburg fahren und euch einen schönen Abend machen? Es tut euch bestimmt gut euch näher kennenzulernen."
Auffordernd schaut Alex mir in die Augen und ich nicke. Freude taucht in seinen Augen auf. Gesagt getan, wir verabschieden uns von John und steigen in mein Auto. Ich glaube so etwas wie Erleichterung in seinen Augen zu erkennen.
Die Fahrt verging schnell und wir parken grade vor meiner Tür. Jetzt fällt mir ein das Alex ja noch gar nicht mit hier war, also gehe ich vor und schließe die Tür auf. Drinen angekommen lasse ich ihm den Vortritt um in das Wohnzimmer zugehen wo er sich gleich auf die Couch fallen lässt. Er klopft auf den Platz neben sich, um mir zu zeigen ich soll mich neben ihn setzen. Das mache ich dann auch und sofort nimmt er mich in den Arm. "Danke das du mir noch eine Chance gibst.", sagt er leise an meinem Haaransatz. Ich muss Grinsen und genieße es in seinem Armen zu sitzen.

Wir beschließen das ich ihm etwas die Stadt zeige, da wir Samstag haben ist die Stadt aber auch sehr voll. Ihm ist es aber egal. Auf den Weg zum Stadtpark holen wir uns noch ein Eis und laufen einfach drauf los. Immer mal wieder kommen Fans an und Fragen nach Bildern. Auch mich haben einige erkannt als Schwester von John und wollten auch mit mir Bilder, was ich natürlich mache. Irgendwann griff Alex nach meiner Hand und wir liefen so weiter. Es fühlt sich einfach richtig an mit ihm und ich fühle mich wohl.
Nach ein paar Stunden machen wir uns wieder auf den Weg zu mir nach Hause.
Zuhause bei mir angekommen macht Alex es sich auf der Couch gemütlich und ich geh mich umziehen. Da wir heute nichts mehr vor haben, Außer Essen bestellen und Netflix entscheide ich mich für eine kurze Hose und ein großes T-Shirt. Fertig umgezogen gehe ich wieder ins Wohnzimmer und setze mich zu Alex auf die Couch. Wir entscheiden uns eine Serie zu schauen, welche sons of anarchy ist. Ich nehme mir die Decke die auf der Couch liegt und kuschel mich darin ein. Alex legt einen Arm um mich, so das ich mich an seine Brust kuscheln kann. Gespannt schauen wir die ersten Folgen, bis Alex sein Magen laut anfängt zu knurren. "Ich glaube da hat jemand Hunger, es hört sich gefährlich und wild an!", fange ich an zu lachen und gucke ihm in die Augen. "Ich kann dir gleich mal zeigen wie wild es wirklich ist.", zwinkert er mir zu. Augen verdrehend drehe ich mich in seinen Armen und versuche mein Handy zu greifen. Aber Alex hält mich fest und dreht mich wieder zu sich. Er legt seinen Zeigefinger unter mein Kinn und schaut mir tief in die Augen. In diese braunen Augen könnte ich mich immer wieder verlieren. Er kommt mir immer näher und guckt abwechselnd von meinen Lippen in meine Augen, bis er den letzten Abstand überwindet und mich küsst. Der Kuss ist erst zaghaft, bis er merkt das ich erwidere, dann vertieft er den Kuss und es wird immer fordernder. Seine Zunge leckt über meine Lippen und bittet um Einlass, den ich ihm auch gewähre. Mit seinen Händen fährt er zu meinem Arsch und zieht mich auf seinen Schoß, ohne auch nur einmal den Kuss zu unterbrechen. Der Kuss wird immer leidenschaftlicher und wir wissen beide worauf das hinausläuft. In dem Moment fängt sein Magen wieder an laut zu knurren und wir unterbrechen den Kuss, weil wir lachen müssen. "Ich glaube wir sollten erstmal was zum Essen bestellen, für alles andere haben wir noch den ganzen Abend Zeit.", zwinkere ich ihm zu und er nickt. Wir entscheiden uns für Pizza, die ich dann bestelle. In der Zeit wo wir auf das Essen warten gehen wir auf meinen Balkon um eine zu rauchen.

Na das ging aber fix. Mal sehen was sie daraus machen beide.

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