zuneigung

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Er mag dich"

„Was ist denn hier passiert?!", beschwerte sich Herr Takeda erschrocken und schaute auf uns und das Chaos runter. „Meine Güte, ihr Zwei! Ihr müsst das alles aufwischen und seid nicht mal mit dem Abwasch fertig. Nun, los, fangt an, bevor euch jemand noch so sieht! Was mach ich nur mit euch Turteltäubchen..", schüttelte er den Kopf und ging zu Trainer Ukai, welcher hinter dem Tresen stand zurück und lachte.
Ich stand langsam auf, ohne auszurutschen und reicht dann Sugawara meine Hand, um ihm zu helfen. Er ergriff sie dankend und zog sich langsam hoch. Auch als er wieder stabil stand, hielt er meine Hand fest. Seine Hand war weich und warm. Als ob er meine Gedanken gespürte hätte, zog er seine Hand zurück und deutete auf den restlichen Abwasch: „Wir müssen jetzt wirklich weiter machen. Es ist schon spät!" Und so standen wir dort, unterhielten uns noch über Gott und die Welt und meisterten gemeinsam den Abwasch. Daraufhin wischte er noch schnell den Boden trocken und damit waren wir auch fertig.
„Wir sollten unsere Sachen nehmen und uns noch schnell von den anderen verabschieden. Die anderen sind wieder in die Sporthalle gegangen, um noch ein bisschen Zeit zu verbringen", sagte er und schulterte seinen Rucksack. Ich tat es ihm gleich und so gingen wir in die Halle. Als wir reinkamen, lachten beide Mannschaften über Hinata, der Sugawara und mich Hilfesuchend anschaute.
Ich lächelte ihn an, jedoch traf mein Blick sich mit dem von Kuroo. Er brach den Augenkontakt nicht ab, sondern hielt ihn konstant und schaute mich enttäuscht an. Er warf auch Blicke auf Sugawara und ich konnte den Neid in seiner Miene ablesen.
Ich beachtete ihn aber nicht, ich hatte so viel Spaß mit Koushi, ich wollte nicht meine Laune verderben.
Also nickte ich in Hinatas Richtung und so ging ich dicht an Sugawara zu dem kleinen. Als wir dann bei ihnen waren, fing Suga an, von unserem Chaos zu erzählen. Zwischen durch brachen wir beide vor Lachen zusammen und unsere ganze Mannschaft lachte mit und hörte amüsiert zu. Die Nekoma musste währenddessen aus der anderen Halle ihre Taschen und Jacken zusammen packen.
Ab und zu warfen Nishinoya und Tanaka Blicke zu uns, wo sie erst zu mir und dann zu Koushi blickten und dann zwinkerten. Ich neigte dann immer meinen Kopf zur Seite und tat so, als würde ich nicht verstehen, was sie meinten.

Ganz im Gegenteil, ich verstand sie sehr gut, wollte es aber nicht wahr haben. Es war schon unangenehm, oder?

„Ihr versteht euch anscheinend ganz gut", sagte Daichi und holte mich aus meinen Gedanken zurück. „Hm, ja tun wir", antwortete ich lächelnd und Sugawara schmunzelte.
„Nun, gut Leute! Nekoma hat ihre Taschen zusammen gepackt, lasst sie uns verabschieden!", befahl unser Kapitän und ging vor uns allen zur Tür und hielt sie uns auf. Die kalte Luft wehte in mein Gesicht und dünne, schwarze Haarsträhnen blieben an meinem Lipgloss kleben. Ich nahm sie einzelnd wieder und schob sie hinter mein Ohr.
„Wie nervig das immer ist!", beschwerte sich Shimizu die neben mir plötzlich war. „Ja, wirklich. Das stört mich so sehr. Am liebsten würd ich dann meine Haare abschneiden lassen", sagte ich seufzend.
Sie lachte nur und stellte sich dann in unsere regelmäßige Reihe gegenüber von Nekoma. Vor mir stand Kenma, der versuchte mich anzulächeln, denke ich zumindest.
Er verzieht seine Mundwinkeln, so weit ich schließen kann.
„Vielen Dank für dieses Trainingspsiel!" , rief Daichi und verbeugte sich und wir alle taten es ihm gleich. Er ist ein echt guter Kapitän, vielleicht sogar besser als Tetsuro.
Genau in dem Moment mussten wir jedem Spieler die Hand reichen und uns für alles bedanken und uns natürlich verabschieden. Nach Kenma kam Tetsuro zu mir und schloss mich in eine warme Umarmung. Das kam unerwartet.
„Tut mir leid, Yuna. Ich hoffe wir sind noch gut, können wir vielleicht mal in Ruhe irgendwann reden oder schreiben?", flüsterte er unauffällig in mein Ohr. „Klar. Alles gut, Tetsuro", flüsterte ich zurück und er befreite mich aus dieser festen Umarmung, die trotzdem gut tat. Ich lächelte ihn an und schon musste er zum Bus laufen. Er sagte noch „Mach's gut" und ging zum Bus.
Als er dann auch drinnen saß, schloss der Busfahrer die Türen des Buses und die Nekoma winkte uns allen noch, bis sie aus Sichtweite waren. Der Bus bog ab und ich verlor ihn zwischen dem ganzen Verkehr und den Lichtern.
Hoffentlich werden sie heil ankommen.

Dieses kleine Gespräch zwischen Kuroo und mir erleichterte mich und ich seufzte entspannt. Ich werde ihm auf jeden Fall nochmal schreiben und dieses Geschehen mit Sugawara muss ich auch noch jemandem erzählen.

„Yuna-chan, wir gehen jetzt alle nach Hause, soll ich dich noch begleiten? Es ist schon dunkel", sagte Noya zu mir lächelnd. „Wenn es dir nichts ausmacht, gerne, Noya-chan", lachte ich.
„Haha, hast du deine Tasche, weil dann können wir los?", fragte er mich noch, woraufhin ich nickte.
Nishinoya und ich verabschiedeten uns noch von allen und wir gingen dann los.
„Schreib mir wenn du zu Hause da bist, Yuna!", rief Suga mir noch hinterher. Ich lief nur knallrot an und nickte in seine Richtung.

„Er mag dich", konfrontierte Noya mich nach einem langen Schweigen. „Was, wer mag mich?", fragte ich verplant. „Sugawara, wer sonst", grinste er verstohlen. „Wir sind doch nur Freunde. Wieso denkst du das jetzt", gab ich verlegen von mir.
„Ach, Yuna merkst du es nicht? Sogar ein Blinder würde seine Liebe für dich sehen. Ich mein, das in der Küche sagt doch alles. Oder er geht jeden Morgen einen Umweg, damit er mit dir zur Schule gehen kann. Er wollte dich unbedingt im Team haben, sonst hätte Daichi wahrscheinlich es nicht erlaubt. Er hat sich aber durchgesetzt. Und er redet so oft von dir und das nervt langsam. Sogar die Lehrer sehen das! Und Kageyama doch auch! Und wenn Kageyama sowas merkt, dann muss es was bedeuten!", sagte er, als wäre es doch ganz offensichtlich.
„Also, 1. woher weißt du das mit dem Geschehen in der Küche, 2. ich dachte Suga wohnt in meiner Nähe und wie jeder merkt was. Nishinoya, ich versteh garnichts mehr", jammerte ich.
„Ukai hat euch ja gesehen und es dann lachend unserer Mannschaft erzählt. Asumane hat dann erzählt, dass Sugawara immer über dich redet und Tobio hat wissend genickt. Also ich bin der Meinung, dass ihr zusammen kommen solltet!", verkündigte er stolz.
„Ach, wenn es doch nur so einfach wäre", schüttelte ich meinen Kopf.

Als Nishinoya dann in eine andere Straße abbiegen musste, verabschiedete er sich: „Bis morgen! Gute Nacht und vergiss nicht Sugawara zu schreiben, wenn du ankommst. Sonst wird er ganz Japan vor Sorge nach dir aufsuchen!" „Jaja. gute Nacht!", antwortete ich lachend.
Er winkte mir noch ein letztes Mal und ging in die Dunkelheit.
Ich machte mich dann auch weiter auf den Weg und kam schnell zu Hause an. Ich holte meine Schlüssel aus meiner warmen Jackentasche heraus und sperrte die Tür auf. Als ich den Flur betrat, waren alle Lichter aus, woraus ich schloss, dass meine Familie schon schlief. So zog ich meine Sneaker und Jacke leise aus und bewegte mich lautlos in mein Zimmer hoch. In meinem Zimmer zog ich mich um und dachte über Noyas Worte nach.
„Was wenn er Recht hat und Sugawara mich wirklich mag?", fragte ich mich selber und mir fiel ein, dass ich ihm schreiben muss.
Ich zückte mein Handy raus und schrieb ihm schnell eine Textnachricht.

(Chat Verlauf zwischen Yuna und Sugawara)

Y: Hey, bin angekommen :)          |22:38
S: Okay, freut mich 😊
Gehst du jetzt schlafen? |22:38
Y: Ich denke schon bin sehr müde vom Spiel und du?                                                     |22:39
S: Ich geh jetzt auch schlafen,
also dann gute Nacht Yuna, Schlaf gut und träum schön! 😊.   |22:40
Y: Gute Nacht Suga, du auch ☺️  |22:40

Nachdem ich ihm geschrieben habe, legte ich mein Handy auf mein Nachtkästchen und schlief sofort ein, weil es ein sehr anstrengender Tag nach langem wieder war.
Über Sugawaras Taten nachzudenken wurde die Nacht dann nicht mehr :)

𝘮𝘺 𝘰𝘵𝘩𝘦𝘳 𝘩𝘢𝘭𝘧 | sugawaraxreaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt