die schulküche

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„Sugawara tat es."

Auf dem Weg zur Schulmensa, erzählte Hinata noch alle Details von dem Trainingsspiel und Kageyama schaut nur grimmig, so wie immer, auf den Boden und nickte immer als sein Teamkollege von dem Einsatz von Karasuno erzählte. Ich hörte nur dem Kleinen zu, in der Hoffnung, endlich in die Kantine gehen zu können. Auch wenn ich Hinata mochte, ging er mir grad sehr auf die Nerven. Ich war so schon am Ende und jetzt seine Energieattacken raubten mir die letzte Geduld.
Nach endlichen Seufzern meinerseits und Quitschereien von Hinata, betraten wir endlich die Mensa. Ich nickte kurz zu unserer Mannschaft zu und ging schnell in die Küche hinter, wo Shimizu das Essen, welches wir am Morgen vorausbestellt haben, auspackte. Als sie mich sah, veränderte sich ihre Miene zu einem genervten Blick. Sofort verbeugte ich mich vor ihr öfters und entschuldigte mich.
„Es tut mir so leid, Shimizu. Entschuldige meine Unpünktlichkeit, das ist unfair von mir, dass du alles machen musst. Das Verartzen von Kuroo hat länger gedauert, als gedacht. Es wird nicht wieder vorkommen, entschuldigung!", sagte ich hastig und schuldbewusst. Hoffentlich ist sie nicht zu sehr sauer.
Zu meiner Überraschung lächelte sie mich an. „Ach, ist nicht schlimm. Es war ja nur ein Trainingsspiel und nichts großes ist passiert. Das spannendste war ja der Unfall von Kuroo. Mach dir nichts draus. Kannst du mir helfen, das Essen zu verteilen?", sagte sie freundlich und klopfte mir auf die Schulter. Ich schaute sie nur kurz überrascht an, aber daraufhin nahm ich ihr den Kochlöffel aus der Hand und portionierte in jede Schlüssel gleichmäßig den Reis, während Shimizu das selbe mit dem Fleisch machte. Es lag eine unangenehme Stille zwischen den Geräuschen von dem prallenenden Geschirr. Also fragte ich sie: „Wie oft gibt es Trainingsspiele?" „Kommt drauf an. Herr Takeda organisiert das alles und je nachdem, welche Schulen mit uns trainieren wollen. Ich hoffe, dass die Anzahl steigen wird, weil die Jungs Taktiken brauchen und auch mehr Sozialisierungen im Sport, verstehst du? Dann können wir in Turnieren weit kommen und das wäre natürlich toll", erklärte sie wissend. Ich gab nur ein „Ah, stimmt. Ja." und meine Gedanken schweiften zu der Sache zwischen mir und Tetsuro ab.

Wo er wohl gerade ist? Geht's ihm gut?

Ich konnte nicht lange darüber denken, weil dann auch Nishinoya und Tanaka hinter uns standen und irgendwas tuschelten.
„Euch ist bewusst, dass wir euch hören können, oder?", fragte ich sie und zog eine Augenbraue hoch. Sie nickten beschämt und boten ihre Hilfe an, die Shimizu und ich herzlichst Annahmen. Also schnappten sie sich die Schüsseln und brachten sie schnell zu den anderen Jungs. Ich half ihnen noch nach und schnell konnten wir dann endlich mit dem Essen anfangen. Als ich dann mit Shimizu Platz nahm, sah ich Kuroo am anderen Tischende. Er saß mit Kenma und sie lachten zusammen, als wäre nichts passiert. Tut weh, nicht wahr?

„Heute habt ihr eine gute Zusammenarbeit gezeigt! Ihr habt euch verbessert und gut trainiert. Jetzt habt ihr euch ein leckeres Abendmahl verdient. Haut rein!", kündigte Trainer Ukai an und alle begannen, sich das Essen reinzustopfen. Hinata insbesonders, da er wieder einen Wettbewerb daraus machte. Kageyama machte natürlich auch mit und beide sahen ziemlich lustig dabei aus. Die Jungs lachten und hatten Spaß miteinander.

| timeskip nach dem essen |

Nach 2 Stunden, räumten wir das Geschirr weg und Sugawara blieb noch da und half uns. Shimizu ging dann schnell nach Hause, weil sie noch lernen musste. Ich wollte den Abwasch machen, weil Shimizu heute schon alles machen musste und so krämpelte ich meine Pulloverärmel hoch und begann mit dem Schwamm zu schrubben. Ich seufzte, weil ich es einfach langweilend fand, aber was soll's. „ Brauchst du Hilfe?", fragte mich Sugawara lächelnd. „Oh nein, danke Suga". sagte ich freundlich. Zu ihm konnte ich einfach nicht gemein sein, er gibt einem immer gute Laune. Obwohl ich sein Angebot abgelehnt hatte, stellte er sich neben mich und nahm die anderen dreckigen Schüsseln zu Hand. „Du musst mir wirklich nicht helfen. Du machst doch immer schon genug", sagte ich zu ihm und lächelte ihn an. „Na und. Ich will dir trotzdem helfen. Dann sind wir schneller fertig und außerdem hast du mir heute gefehlt. Ich hab dich kaum gesehen", sagte er und wurde leicht rot.

Innerlich flippte ich aus. ich mein was hat er da zu mir gesagt und er wurde auch noch rot!

Ich schaute ihn mit großen Augen an und schaute dann wieder in das befüllte Waschbecken, weil das Blut immer und immer mehr in meine Wangen schoss. Sugawara lenkte dann von diesem Moment ab, indem er mir aufeinmal den Schaum der Seife ins Gesicht klatschte.
„HEyy Sugaaa!!", lachte ich und machte den Schaum in seine Haare. Ich versuchte es zumindest, weil ich nicht ganz dran kam. „Zu klein um ranzukommen", lachte er mich aus und bespritzte mich mit Wasser und Seife. Ich schaute ihn spielerisch grimmig an, nahm eine handvoll Wasser und schüttete es auf sein T-Shirt. Er schaute nur schockiert und plötzlich nahm er meinen Kopf von hinten und drückte ihn in das seifengefüllte Waschbecken. Ich tauchte für ein paar Sekunden in das lauwarme Wasser ein und lachte prustend mit Sugawara. Ich drückte meinen seifengebateten Kopf in sein T-Shirt und er bekam so viel Schaum ab, wie ich. „Man Yuna! Ich kann nicht mehr", lachte er. Vor Lachen kamen uns beiden die Tränen in die Augen und irgendwann lagen wir auf dem Boden. Er lag zuerst auf dem Küchenboden, weil er wegen der Seife ausgerutscht ist und ich ein paar Sekunden später auf ihm. Ich kniete mich vor Lachen neben ihn, woraufhin er mich zu sich zog. So lagen wir Kopf an Kopf auf dem Boden der Schulküche, wo Wasser und Seife schwimmte. Mein Arm war auf Sugas Oberkörper und seiner unter meinem Kopf. Nach ein paar Minuten des Lachens, beruhigten wir uns endlich und drehten uns gleichzeitig zu einander um.
Ich schaute in seine rehbraunen Augen und verlor mich immer und immer mehr in ihnen.
Wie konnten sie nur so schön sein? So unschuldig, so rein, so perfekt? Pure Schönheit in diesem liebevollen Menschen. Ich konnte mir mein Lächeln nicht verkneifen und er lächelte auch süß zurück. Selbst sein Lächeln verzauberte mich. Es gab mir das Gefühl in Sicherheit zu sein. Er gab mir das Gefühl. Sugawara tat es.

𝘮𝘺 𝘰𝘵𝘩𝘦𝘳 𝘩𝘢𝘭𝘧 | sugawaraxreaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt