seelenverwandte

276 14 8
                                    


„denn sugawara ist meine andere hälfte"

Meine Familie und ich saßen noch ein paar Stunden zusammen in meinem Krankenzimmer und sie erzählten mir von meinem tragischen Unfall. Als ich nach Hause ging, kam plötzlich ein Betrunkener Autofahrer und überfuhr mich. Er hatte in dem Moment nichts bemerkt und ist einfach weggefahren, jedoch hat eine Fahrradfahrerin mich am Straßenrand gesehen und holte dann auch sofort die Polizei und einen Krankenwagen. Der Täter ist bis jetzt immer noch unbekannt, aber es gibt Verdachte und Spuren, die zu einem Täter irgendwann hinführen sollten. Von dem ganzen Geschehen war ich überwältigt und wusste immer noch nicht, wie ich noch gesund am Leben sein konnte. Aber es war wohl noch nicht meine Zeit gekommen. Ich hatte noch mein Leben.

Plötzlich vibrierte mein Handy, weshalb ich es entsperre und sah, dass Sugawara mir mehrmals geschrieben hatte. Seit ich im Koma lag, hat er mir jeden Tag Nachrichten geschickt und mich angerufen. Als er mitbekam, dass ich wieder wach war, wollte er mich sofort besuchen kommen, jedoch war er in der Schule. Somit war ich seit 3h wach und es war 10:42 Uhr, weshalb ich noch 2.5h auf Suga warten musste.
Meine Familie beschäftigte mich diese Zeit lang und auch die Ärzte besuchten mir zwischendurch, um mich zu kontrollierten. Zum Glück war gesundheitlich alles in Ordnung und ich durfte in einer Woche wieder nach Hause, um mein altes normales Leben weiterzuleben.
„Was ist mit dem verpassten Schulstoff?", fragte ich nach, als es mir eingefallen ist. „Wir haben alle Dokumente und du wurdest auch vom Unterricht befreit und die nächsten Prüfungen musst du auch nicht mitschreiben", erklärte Papa. Ich nickte nur und wartete, endlich Sugawara sehen zu können. Ich habe ihn vermisst, immerhin ist er irgendwie mein »Seelenverwandter«, oder? Ohne seine Stimme hätte ich es nicht aus diesem seltsamen und hellen Ort geschafft, wo auch meine Mutter war. Er brachte mich zurück zum Leben. Er war mein Lebenssinn.
Durch meine Gedanken bemerkte ich nicht mal, wie Koushi in mein Zimmer rein gelaufen ist und mich weinend umklammerte. Aus Reflex umarmte ich ihn fest und atmete seinen Duft ein. Er roch wie immer nach seinem Parfüm und nach dem Ozean. Sein Geruch war frisch, doch auch so herzensnah.
„Yuna- ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn du nicht mehr hier wärst...", schluchzte er heftig, weshalb ich ihn noch fester an mich drückte. „Suga.. Wein nicht, ich bin doch hier und ich war es immer. Ich bin immer bei dir, in deinem Herzen, ja?", bestätigte ich ihm und schaute in seine tränenreichen rehbraunen Augen. Er nickte als Bestätigung und löste sich langsam von mir, hielt aber noch meine Hand. „Ich hab noch was für dich", sprach er und überreichte mir weiße Tulpen. „Das war doch nicht nötig. Sie sind wunderschön", bedankte ich mich und küsste ihn sanft auf die Wange. „Ihr seid echt süß", schmunzelte Indra, die das ganze mitverfolgt hatte. Ich lächelte nur, woraufhin sie mit Papa und Oma aus dem Zimmer gingen. „Wann kommst du wieder raus?", fragte sugawara mich hoffnungsvoll. „Erst in einer Woche darf ich nach Hause, aber ich weiß nicht, ob ich direkt wieder in die Schule darf", seufze ich und er legte seine Hand auf meine sanft. „Hey, das wird alles wieder gut. Du musst das nicht alleine durchstehen, ich werde für dich immer da sein. Kopf hoch, Prinzessin", tröstete er mich, schaute mir tief in die Augen und gab mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Seine Lippen fühlten sich weich an und schmeckten leicht nach Kirschen. „Ich hab dich so vermisst. Dein Gesicht, dein Lächeln, deine Stimme, deine Lippen. Einfach alles, du bist mir so unendlich wichtig", sprach er leise zu mir. „Ich liebe dich", flüsterte ich leise in sein Ohr, weil ich von seinen Worten Tränen gerührt war. „Ich liebe dich auch", antwortete er und legte sich neben mich auf das Bett. Er legte seinen Arm schützend um mich, drückte einen Kuss mir auf den Hinterkopf und spielte mit seiner anderen Hand mit meinen seidenen Haaren. Wir sagten nichts, sondern genossen einfach die Nähe vom anderen. Dieser Unfall hätte ganz anders ausgehen können, jedoch haben wir es geschafft und werden es immer schaffen.
Denn Sugawara ist meine andere Hälfte.

𝘮𝘺 𝘰𝘵𝘩𝘦𝘳 𝘩𝘢𝘭𝘧 | sugawaraxreaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt