3. klässler

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"Diese Berührung gab mir ein außergewöhnliches Gefühl."

So marschierten Sugawara und ich zur Schule.
"Magst du eigentlich Volleyball?", fragte er mich neugierig.
"Ja, sehr sogar.Wieso fragst du?", antwortete ich leise.
"Ich hab deinen Handyhintergrund gesehen. Tut mir Leid, falls das komisch klingt.."

Mist, er weiß es jetzt.

"Alles gut", sagte ich ruhig.

Keine Panik, Sugawara ist so nett, der würde nichts machen.

"Also, wir haben eine Volleyball Mannschaft und falls du willst, kannst du heute nach der Schule vorbeikommen.Ich könnte dir dann auch unsere bezaubernden Fähigkeiten zeigen", erzählte Sugawara mit einem breiten Lächeln.

Sollte ich mit? Aber vielleicht ist es eine Falle, um mich zu demütigen..

"I-ich muss überlegen.Mit dem Umzug und so wäre es stressig", log ich.

Wir sind in Miyagi schon seit 4 Wochen und es würde eigentlich niemandem ausmachen. Zumindest wäre ich mal sozial aber nein.

"Ahso, vielleicht ein anderes Mal", gab er zurück. Sogar leicht traurig, wenn ich mich nicht irre.

So gingen wir stumm Seite an Seite zur Schule.

"HEY SUGA!"
"EEEYYY!"

Zwei wild gewordene Typen rannten schreiend auf uns zu.
Der eine war kleiner als ich und hatte hoch gestylte Haare und der andere hatte eine Glatze.

Bei deren Anblick konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen.
So prusterte es mir raus.

"WER IST DAS SUGA?!" schrie der Typ mit der Glatze.
Sein Blick war vielsagend.
"ER HAT EINE FREUNDIN RYU!"

So hieß also der Glatzkopf.
Warte was- ich sugawaras freundin?

Sofort hörte ich mit dem Lachen auf.

"JUNGS, beruhigt euch! Sie ist nicht meine Freundin",sagte Suga nervös.
Er kratze sich verlegen an seinem Hinterkopf.

Outch, irgendwie tat das weh.

"Yuna, das sind Tanaka und Nishinoya. Sie sind ebenfalls im Volleyballclub. Außerdem gehen sie in die 2. Klasse!", erklärte Sugawara, während er abwechselnd auf mich und die 2 Jungs zeigte.

"Freut uns dich kennenzulernen!", sagten die beiden hochmotiviert.
"Kann ich nur zurückgeben", lächelte ich.

So machten wir uns auf den Weg ins Klassenzimmer und traffen auf den Lehrer.
"Hallo, du musst Yuna sein! Ich bin Herr Takeda. Ich werde dein Klassenlehrer für dieses Jahr sein. Bei Fragen kannst du dich gerne melden!", sagte er selbstbewusst.

Er wirkt sympathisch :)

"Schön Sie kennenzulernen, Herr Takeda.", begrüßte ich ihn höflich und ging zu einem Sitzplatz neben Sugawara.

"Macht es dir etwas aus, wenn ich hier sitze?", fragte ich ihn schüchtern .
"Nein, natürlich nicht! Setz dich gerne!", sagte Sugawara hilfsbereit und deutete mit seinem Zeigefinger auf den Platz neben sich.

Ab jetzt sitze ich wohl hier.

Da wir 20 Minuten zu früh da waren, beschäftigten wir uns mit Schiffe versänken.
Doch endlich kamen auch andere Schüler ins große Klassenzimmer.
Ein bildhübsches Mädchen kam mit einem soften Lächeln in den Raum und begrüßte Suga mit einem "Guten Morgen" und nahm daraufhin in der 2. Reihe Platz.
Ich konnte meine Augen nicht von ihr abwenden. Sie war so schön, wie die ein Model.

Als sich jedoch unsere Blicke trafen, sagte sie ruhig: " Oh hallo, dich kenne ich garnicht. Ich bin shimizu kiyoko."
"Hey, ich bin Yuno Sato. Freut mich dich kennenzulernen! "

Sie wollte grad etwas sagen, als ein riesiger Typ mit langen braunen Haaren und einem Bart reinkam.

Irgendwie sah er gruselig aus..

"Guten Morgen Koushi!", sagte der Typ liebevoll.

Ja tatsächlich liebevoll. Vielleicht ist er doch ein softie.

"Morgen Asahi! Das ist Yuna Sato, sie ist neu hier", sprach Suga für mich.
"Auch hallo an dich! Ich bin Asahi Asumane. Auf ein gutes Schuljahr!", freute sich Asahi.

Daraufhin lernte ich auch Daichi kennen, welcher mich ebenfalls zum Volleyball Training einlud und sich als sehr engagierter Kapitän herausgab.

Als der Unterricht began, konnte ich gut mitkommen und meldete mich auch häufig, woraufhin Herr Takeda mich lobte. Bei seinem Lob wurde ich schnell rot und bedankte mich verlegen.

Endlich läuteten die Glocken zur Pause, also zückte ich meine vollgepackte Bentobox heraus. Diese hatte meine Großmutter für mich gemacht, weshalb das Essen auch köstlich aussah.

"Yuno willst du mit uns zur Pause?", holte Sugawara mich aus meinen Schwärmerein.
"Ähm ja gerne", gab ich verwirrt zurück.
So folgte ich Sugawara zum Pausenhof und wir setzen uns dann auch mit Shimizu und Daichi an einen kleinen Tisch.

"Du, Yuna? Seit wann bist du in Miyagi eigentlich?", fragte mich Daichi interessiert.
"Uh, seit 4 Wochen.", gab ich trocken zurück.
"Und wieso bist du hier her gezogen?", durchbohrte er mich mit Fragen.

Als es mir dann unangenehm wurde, grief Shimizu mit ein:
"Daichi hetz sie doch nicht!"

Als könnte sie meine Gedanken lesen, fühlte ich die Last abweichen.
Ich wollte nicht darüber reden, auch wenn es schwer wird.

"Jaja schon gut", lenkte Daichi vom Thema ab und quaselte über etwas anderes.

So wandte ich mich meinem Essen zu und stopfte alles in mich voll, da ich verhungerte.
Als ich einen Blick auf mir spürte, hob
ich meinen Kopf.

Es war Sugawara.

Ohne etwas zu bemerken, wandte er seine zarte Hand an mein Kinn und wischte vorsichtig ein Reiskorn weg.

Diese kleine Berührung, gab mir ein außergewöhnliches Gefühl.

Ich konnte es fühlen, wie ich rot anlief.
Suga nahm seine Hand weg und kratze sich verlegen am Hinterkopf, blickte verdattert rein und sagte: "D-du hattest da ein Reiskorn."
"Oh, ähm danke", murmlete ich leise.

Shimizu und Daichi schauten uns beide mit einem vielsagenden Blick an.
Jedoch kamen zum perfekten Zeitpunkt Tanaka und Nishinoya zu uns rüber, um von diesem unangenehmen Moment abzulenken.

𝘮𝘺 𝘰𝘵𝘩𝘦𝘳 𝘩𝘢𝘭𝘧 | sugawaraxreaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt