Autorin: RiaSummer91
(Kurzgeschichte Colin und Faith)
Seit den frühen Morgen Stunden stehe ich bereits in der Küche. Der Truthahn ist schon eine Weile im Ofen und die Beilagen sind fast alle so weit vorbereitet. Somit kann ich mich jetzt dem Tisch widmen.
Mit Geschirr und Besteck bewaffnet gehe ich ins Wohnzimmer.
Im Hintergrund läuft Weihnachtsmusik, die ich leise mit summe.
Als die Schlafzimmertür aufgeht, lächle ich. Colin scheint ausgeschlafen zu haben.
Ich richte die Teller und die Gläser, ebenso das Besteck.
Ich greife nach den Servierten, als Colin mich von hinten in den Arm nimmt und seine Hände auf meinen Bauch legt.
„Wieso liegst du nicht neben mir im Bett?"
„Weil sich der Truthahn nicht von selbst füllt und in den Ofen hüpft", antworte ich, während ich die Servierten zu Sternen falte.
„Du hättest mich auch wecken können Kätzchen."
„Du wolltest frühs um vier aufstehen?"
Auch wenn er es mehr haucht, als ausspricht, so war sein: „Oh Gott", doch deutlich zu verstehen.
„Ich wusste, dass du in dem Kleid hübsch aussehen wirst, Kätzchen", flüstert er mir ins Ohr.
„Weil es alles hübsch betont?"
„Auch. Ich finde, jeder soll es sehen. Unser ganzes Glück."
Stimmt. Verstecken muss ich es eigentlich nicht.
Ich lege die Servierten auf die Teller und lehne mich dann gegen ihn.
„Und? Was sagst du?"
„Beeindruckend. Alles hier. Der Baum, der Tisch, das Essen. – Allerdings, hast du nicht einen Teller vergessen?"
„Nein. Mia, Josh und du."
„Und was ist mit dir?"
„Das ist euer erstes Weihnachten, welches ihr als Familie feiert. Da will ich nicht stören."
„Kätzchen, wann....", fängt Colin an, wird jedoch von einem lauten Piepen aus der Küche unterbrochen.
„Colin, ich muss in die Küche."
„Das kann kurz warten."
„Nein. Wenn ich den Truthahn nicht regelmäßig begieße, wird er trocken. Bitte."
Colin löst die Umarmung.
„Na schön. Geh den Vogel gießen und dann hörst du mir zu."
Ich eile in die Küche und kümmere mich um den Braten. Anschließend stelle ich den Wecker neu und gehe zurück ins Wohnzimmer.
Colin sitzt auf der Couch und deutet auf den Platz neben sich.
Dass ich eigentlich keine Zeit habe, sag ich ihm lieber nicht.
Er greift nach meinen Händen.
„Wann verstehst du, dass du ebenso zu dieser Familie gehörst?"
Ich gebe ein langes Seufzen von mir.
„Mia, Josh, du, die Kleine und ich. Wir sein eine Familie. Hörst du?"
„Aber", setze ich an, dabei weiß ich nicht mal, warum es mir so schwerfällt das zu akzeptieren.
„Eine Familie", betont er nochmal.
Er streicht mir zärtlich eine Haarsträhne hinters Ohr, dann gibt er mir einen sanften Kuss.
„Ich geh mich jetzt fertig machen und dann helfe ich dir."
„Okay", murmel ich.
Während Colin im Bad verschwindet, decke ich für eine weitere Person. Auch wenn es sich eigenartig anfühlt.
Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich nicht mehr so viel Zeit habe. Genau genommen könnte es jeden Augenblick an der Tür klingeln.
Im Kopf hake ich meine to do Liste ab, während ich mich um die restlichen Kleinigkeiten in der Küche kümmere.
In dem Moment, als Colin in die Küche kommt, um mir zu helfen, klingelt es an der Tür.
„Bin sofort bei dir Kätzchen."
Er drückt mir noch einen Kuss auf die Schläfe, dann öffnet er Mia und Josh die Haustür.
Joshs: „Oh mein Gott, riecht das lecker hier", lässt mich schmunzeln.
Als jemand die Küche betritt, habe ich fest mit Colin gerechnet, doch es ist Mia.
Ohne etwas zu sagen, umarmt sie mich.
„Hör auf Colin, Faith", flüstert sie mir ins Ohr, ehe sie die Umarmung löst und mich anlächelt.
„Frohe Weihnachten."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, greift sie an mir vorbei und beginnt damit die Beilagen ins Wohnzimmer zu bringen.
„Setz dich an den Tisch Kätzchen. Den Rest machen wir."
Mit einer Hand auf meinem Hintern schiebt mich Colin regelrecht aus der Küche.
Ob das gut geht?
In Gedanken setze ich mich an den Tisch und beobachte die Drei.
Kurz schweift mein Blick zum Fenster.
Dicke Schneeflocken tanzen im Wind.
Ich bekomme nicht mal mit, dass Colin den Truthahn auf den Tisch stellt.
Erst, als er nach meiner Hand greift, sehe ich ihn an.
„Eine Familie", flüstert er mir nochmal zu.
Mit einem Lächeln auf den Lippen nicke ich ihm zu.
Er hat Recht.
Wir sind eine Familie.
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Advendskalender Is It Love 2022
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