A Hellsing Story

Prolog

Seit einer Woche war Kyra bereits hier. Ihr gefiel die Hellsing Organisation. Sie konnte sich nach getaner Arbeit in ihr Zimmer zurückziehen, musste nicht an gesellschaftlichen Konversationen und Anlässen teilnehmen und sie war gut im Töten von Ghuls. Aber sie hatte Angst vor dem Vampir.

Keine Angst, weil er sie töten könne. Sondern viel eher, dass er hinter ihr auftauchen konnte, ohne dass sie es merkte. Dies war bereits mehrere Male passiert und Kyra konnte sich daraufhin nicht wieder beruhigen und lag die restliche Nacht wach. Aus diesem Grund hatte sie jetzt auch Angst schlafen zu gehen. Immer wenn die Augen schloss hatte sie diese Angst von allen Seiten eingekesselt zu werden, sie hatte keine Platzangst, sie fürchtete sich nur, jemand würde ihr zu nahe kommen, sie berühren. Berührungen mochte sie noch nie und sie wollte sich am liebsten zusammenrollen und weinen, aber weinen konnte sie auch nicht...

Es klopfte an der Tür. Kyra fühlte sich nicht in der Fassung zu sprechen und machte deswegen die Tür selbst auf. Auf dem Flur stand Walter, der Butler von Lady Integra.

"Ist was passiert?", fragte Kyra während sie an die Wand vom Flur starrte, sie mochte keinen Augenkontakt. Es war ihr unwohl, wenn jemand ihr in die Augen sah.

"Es gibt einen Notfall. Melden Sie sich beim Einsatztrupp", erklärte Walter knapp. Er wusste, Kyra interessierten keine Infos zu den Ghuls. Da nur Soldaten mitkamen, hieß es, dass kein Vampir vorhanden wäre.

"Ich bin in 10 Minuten fertig, Walter", sagte sie in tonloser Stimme und schloss dann die Tür.

Sie zog sich ihren Hoodie, den sie zum Schlafen angezogen hatte, aus und ihre Uniform an. Sie mochte auch diese Uniform. So sehr wie ihre Waffen: ein Silbermesser und eine Maschinenpistole mit geweihter Munition. Kaum berührte sie das Messer fühlte sie sich, nicht in dem Sinne glücklich, aber freudig erregt auf die bevorstehende Mission, auch wenn es nur ein Ghul-Problem war.

Sie sah in den Spiegel: naturblonde Haare im Kurzhaarschnitt für Männer, blassgraue Augen, viel zu bleiche Haut, etwa 1,77m groß und von etwa 19 oder 20 Jahren. Man könnte es fast für einen Jungen halten.

Sie lächelte ihr Spiegelbild an und ritzte dann zum fünften Mal einen tiefen Schnitt in den Spiegel.

Fünf Schnitte, fünf Missionen, ein kaputter Spiegel.

Sie schaute auf die Uhr, nur noch 3 Minuten! Sie rannte aus dem Zimmer und die Flure hinunter bis zum Truppenwagen.