Sense of Duty

Chapter Fifteen

Georges PoV

Als ich vor der Wohnungstüre stand, lauschte ich zunächst, ob irgendwelche Geräusche aus der Wohnung zu hören waren. Tatsächlich war es jedoch ziemlich still, zu still. Ich hatte keine Zweifel, dass Clay ihr was antun würde, ganz und gar nicht so jemand war er auch nicht, doch ich fand es schon merkwürdig, dass nicht ein Ton zu hören war.

Ich schloss die Türe auf und trug die zwei Einkaufstaschen in die Küche. Während ich in die Küche lief schaute ich in das Wohnzimmer herein, doch dort war niemand zu sehen. Waren sie überhaupt hier?

Im nächsten Moment hörte ich ein leises Kichern, welches aus dem Flur zu kommen schien. Mit langsamen Schritten näherte ich mich dem Wandschrank. Als ich die Türen öffnete kam mir ein lautes: ,,Buuuh!'' um die Ohren geflogen sowie Clay und Josy.

Vor Schreck hielt ich mir die Hand vor die Brust.
,,Was tut ihr da?'' fragte ich die beiden, während ich sie fragwürdig musterte.
,,Wir haben dich kommen gehört und dann wollten wir uns verstecken, um dich zu erschrecken!'' erzählte Josy.

Ich schaute Clay an, der mich sanft angrinste.
,,Josy, magst du schon einmal die Einkaufstüten durchstöbern gehen?'' entgegnete ich ihr, woraufhin sie nickte und in die Küche rannte.

,,Wie liefs?'' fragte ich Clay.
,,Noch lebe ich'' scherzte er.
,,Nein also...eigentlich ganz okay'' antwortete er nun wirklich.
,,Siehst du, ich habe doch gesagt, dass es nicht so schlimm wird'' boxte ich ihm leicht gegen die Schulter, mit einem zufriedenem Gesichtsausdruck. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

Während wir uns alle in der Küche zu schaffen machten und die Einkaufstüten auspackten, schnappte sich Josy mein Handy und fragte, ob sie auf YouTube gehen dürfte, was ich ihr natürlich erlaubte. Kurz darauf war Musik zu hören.

He said, "Let's get out of this town
Drive out of the city, away from the crowds"
I thought Heaven can't help me now
Nothing lasts forever
But this is gonna take me down

He's so tall and handsome as hell
He's so bad, but he does it so well
I can see the end as it begins
My one condition is

,,Schon wieder Taylor?'' lachte Clay auf, der sich zu uns umdrehte und uns anschaute.
,,Ich lie - ''
,,Liebe Taylor, ich weiß'' grinste und unterbrach er Josy.
,,Hab ich irgendwas verpasst?'' fragte ich leicht irritiert.

,,Clay kann tanzen!'' rief Josy.
,,Huh? Nein kann ich nicht'' kam es sofort von Clay zurückgeschossen.
,,Doch! Er kann mit dem Popo wackeln!'' lachte Josy.
Clay lief etwas rot im Gesicht an, musste sich jedoch auch ein Grinsen verkneifen.

,,Das will ich sehen'' wandte ich nun ein und schaute mit Josy Clay auffordernd an.
Dieser drehte sich nur stillschweigend um und als wir dachten, dass nichts mehr von ihm kommen würde, fing er tatsächlich an mit dem Hintern zu wackeln.
,,Kann sich sehen lassen'' scherzte ich lachend.

Der Abend verlief wirklich gut. Zum ersten Mal schloss sich Clay überhaupt bei irgendwelchen Interaktionen an, die mit Josy zu tun hatten. Ich hatte keine Ahnung weshalb er auf einmal offener geworden zu sein schien, aber mir gefiel es. Vielleicht sollte ich ihn mal öfters mit Kindern alleine lassen, es schien ja etwas zu bewirken.

Wir schauten uns gemeinsam einen Film an und aßen Popcorn, Nachos sowie andere Snacks, die ich vom Einkaufen mitgebracht hatte. Während alle den Film konzentriert anschauten wurde ich aus dieser Konzentration gerissen als ich bemerkte, wie sehr Josy am husten war.

Als ich sie anschaute sah ich, dass sie rot anlief und keine Luft zu bekommen schien.
,,Clay!'' rief ich laut und sprang auf zu Josy, der ich auf den Rücken klopfte.
Als Clay realisierte was los war sprang dieser ebenfalls auf.

Er schnappte sich Josy, stellte sich hinter sie und legte seine Arme um sie, während er versuchte aus ihr zu pressen, was sie verschluckt hatte. Josy spuckte plötzlich etwas aus, was wie Nüsse auszusehen schien. Ich schaute auf den Couchtisch und sah die Nusspackung dort liegen.

Ich atmete erleichtert aus und dachte, dass es vorbeizusein schien, doch der Horror fing erst wirklich an. Josy schien noch immer schlecht Luft zu bekommen, ihr Gesicht lief mittlerweile schon fast blau an.

,,Bist du allergisch gegen Nüsse?'' fragte ich sie, woraufhin sie hektisch nickte.
Sie war allergisch und hatte dennoch zu den Nüssen gegriffen?
,,Clay, ruf einen Krankenwagen!'' rief ich ihm zu, der sofort zum Handy griff und den Notruf wählte.

Nachdem der Notarzt sowie die Rettungssanitäter gekommen waren, behandelten sie Josy vor Ort noch, mussten sie jedoch mitnehmen. Niemand von uns war ein Familienmitglied von Josy, weshalb wir versuchen mussten Kim so schnell wie möglich zu kontaktieren. Dennoch durfte einer von uns mitfahren, da Josy offensichtlich nicht alleine eingeliefert werden konnte.

Ich fuhr mit, während Clay versuchte Kim weiterhin zu erreichen, jedoch sich auch selbst mit dem Auto auf den Weg zum Krankenhaus währenddessen machte. Der so schöne Abend nahm eine tragische Wendung und ich hoffte sehr, dass es kein tragisches Ende nehmen würde.

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Tragische Wendung