Clays PoV
,,Alles gut?'' riss mich George aus meinen Gedanken, während wir am Morgen frühstückten und er zu bemerken schien, wie unruhig ich war. Es war nun mal der Tag, an dem ich Evy und Calebs Tochter Cara kennenlernen würde. Wie begrüßte man so ein Kleinkind überhaupt?
,,Ja, bin nur etwas aufgeregt. Was, wenn sie mich nicht leiden können?''
,,Dich kann man nur lieben'' zwinkerte er mir sanft, aber auch ernst gemeint herüber, woraufhin ich grinste.,,Sollte ich seiner Frau was kaufen? Blumen oder so?'' fragte ich nun.
,,Du machst dir zu viele Gedanken'' entgegnete er.
,,Ich hab Angst, dass sie noch immer denkt, dass ich schlechter Einfluss wäre'' gab ich zu.,,Wieso sollte sie das? Ich bin mir sicher, dass dein Bruder schon längst mit ihr nochmal über dich gesprochen hat. Anders hätte sie doch sonst wohl nicht eingewilligt dich kennenlernen zu wollen, oder?'' sagte er.
,,Hm ja...aber du kommst noch immer mit, oder?'' fragte ich unsicher nach.
Er nickte und schenkte mir ein Lächeln.
,,Du machst dir unnötig Sorgen, es wird schon alles gut'' versuchte er mich weiter aufzumuntern.Ich wusste nicht, ob ich mehr Angst davor hatte seine Frau kennenzulernen oder seine Tochter. Ich konnte mich meinem eigenen Kind nicht einmal stellen, wie sollte ich das bei seinem tun können?
Während wir die Küche gerade aufräumten bekam ich eine Nachricht von Caleb.
,,Eine gute Freundin von Evy wird auch mit ihrer Tochter da sein, ich hoffe, das ist ok'' hatte ich George laut vorgelesen.
,,Zwei Kinder auf einmal?'' sprach ich meine verzweifelten Gedanken versehentlich laut aus.
,,Ist doch toll, Kinder sind niedlich'' kam es von George, dem ich nur ein aufgezwungenes Lächeln widmete.,,Naja, die Tochter muss ja kein kleines Kind sein'' gab ich George letztendlich zurück.
,,Du findest einen Teeny also besser als einen kleinen Burschen?'' fragte George.
,,Ich find gar nichts von beiden gut'' gab ich lachend als Antwort zurück.Wir hatten gerade vor Calebs Haus geparkt. Ich spürte diese Nervosität, die sich bis in meine Fingerspitzen breitmachte, während ich das Haus anstarrte. Plötzlich bemerkte ich, wie George sanft seine Finger an meine Wange legte und mein Gesicht zu sich drehte. Er schenkte mir ein liebevolles Lächeln, bevor er mich küsste.
Ich legte ebenfalls meine Hand an seine Wange und schaute ihm in seine wunderschönen anziehenden dunkelbraunen Augen.
,,Ich liebe dich'' sagte ich.
,,Ich liebe dich auch'' entgegnete er, woraufhin ich ihn noch einmal in einen Kuss zog, bevor wir ausgestiegen waren.Ich war wirklich mehr als froh, dass George dabei war. George war so etwas wie mein Anker, er konnte mich egal in welchen Situation wenigstens etwas beruhigen. Ohne ihn wäre ich vermutlich nicht einmal heute hier aufgetaucht. Erst recht, da noch jemand anderes da zu sein schien.
Ich drückte auf die Klingel. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich die Haustüre öffnete.
,,Hey'' begrüßte Caleb uns mit einem breiten Lächeln.
,,Hey'' entgegnete ich ihm.
,,Wir sind im Wohnzimmer'' gab er uns bescheid, nachdem wir hereingekommen waren.Während Caleb schon zurückgegangen war, blieben wir noch für einen Moment im Flur stehen, damit ich noch einmal durchatmen konnte, als eins der Kinder plötzlich um die Ecke in unsere Richtung geschossen kam.
Sie konnte niemals Calebs Tochter gewesen sein, dafür sah sie viel zu alt aus, als wie auf dem Bild. Das musste das Kind der anderen Frau gewesen sein. Sie stand vor uns und starrte uns an.
,,Hey, wie heißt du?'' fragte George sie, als er sich etwas zu ihr herunter kniete.
,,Josy'' antwortete sie ihm skeptisch.,,Und wie alt bist du, Josy?'' fragte er.
,,Ich bin fünf!'' sagte sie und zeigte eine fünf mit ihrer Hand, was George leicht zum Auflachen brachte.
,,Magst du uns zeigen, wo die anderen sind?'' fragte George sie nun, woraufhin Josy lächelnd nickte und schon vorlief. Ich hielt mich aus der gesamten Interaktion heraus.Nun liefen auch wir endlich in Richtung des Wohnzimmers. Als wir um die Ecke bogen fielen alle Blicke auf uns. Mein Blick flog zuerst auf Caleb, seine Frau Evy und dann der anderen Frau. Mein Herz stoppte, als ich in diese Augen schaute.
,,Ich kann das nicht alleine! Ich brauche deine Hilfe, du bist der Vater!'' rief Kim mir zu. Ich packte sie am Arm und zog sie um die Ecke des Schulgebäudes.
,,Halt deine verdammte Klappe! Willst du das vielleicht noch lauter hier herumbrüllen?'' schrie ich sie an.,,Ich werde das Baby behalten, ob du willst oder nicht!'' kam es von ihr.
,,Es ist mir scheiß egal, was du mit diesem Kind machst, Kim!'' fing ich an.
,,Wenn du es behalten willst, tu es, es interessiert mich nicht, aber komm nicht auf die Idee bei mir dann aufzutauchen und nach Hilfe zu verlangen, wenn ich dir gerade klar und deutlich gesagt habe, dass ich dieses Kind nicht will!'' fuhr ich fort.Ihre Augen fingen an, sich mit Tränen zu füllen.
,,Wie kannst du so sein? Das ist dein Kind!'' schluchzte sie.
,,Ich bin selber noch ein Kind genauso wie du, Kim! Es ist deine Entscheidung dieses Baby zu behalten, also sieh zu, wie du damit klarkommst und halte mich daraus!' Ich liebe weder dich noch werde ich dieses Kind jemals lieben!' war alles, was ich sagte, bevor ich sie dort stehen ließ.Meine Kehle war wie ausgetrocknet, nachdem ich mich an den letzten Moment mit Kim erinnert hatte. Die Kim, die dort vor mir auf der Couch saß und mich ebenfalls anstarrte. Die Kim, die ich alleine mit dem Kind gelassen hatte.
Das Kind -Meine Augen wanderten zu Josy.
War sie...?
War sie das Kind...?
Mein Kind...?Josy beschäftigte sich mit dem jüngeren Kind, welches die Tochter Cara von Caleb und Evy offensichtlich sein musste. Mein Herz raste von Sekunde zu Sekunde immer mehr. Ich nahm nicht einmal wahr, dass sich alle bereits am Unterhalten waren und ich noch immer wie angewurzelt dort stand, da Kim und ich uns noch immer anstarrten.
Niemand in dem Raum hier schien zu wissen, was los war. Hatte Kim etwa nie etwas erzählt? Wenn sie die Freundin von Evy war...konnte es sein, dass Evy davon wusste? Dass sie deshalb dachte, ich würde schlechter Einfluss für Cara sein?
Mit jeder weiteren Sekunde wurde mir das zu viel.
Meine Augen wanderten zu George, der von der Couch aufgestanden war und auf mich zukam.
,,Alles in Ordnung?'' fragte er mich, doch ich hörte ihn nur stumpf. Alles in mir war wie betäubt.
,,Ich kann das nicht'' murmelte ich und rannte aus dem Haus.
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Now its getting interesting 👀

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Sense of Duty
FanfictionClay und George lebten ihr Leben als glückliches Paar und beste Freunde in einem, als sich ein verborgenes Geheimnis von Clay wieder in sein Leben schlich und deren Beziehung zu scheitern drohte. Es war kein typisches oder normales Geheimnis, sonder...