Gewünscht von @CrazyStrange_ME☃️
„Seb war wieder so süß am Wochenende. Wir haben uns endlich mal wieder getroffen, weil Mike arbeiten war, und da hat er sogar für mich gekocht." Glücklich lehnst du dich auf dem Sofa zurück und schaust in die Runde. Gemeinsam mit einigen Freundinnen hast du dich zum Pizza essen verabredet, und wie sollte es auch anders sein- Sebastian ist wie immer Thema. Er ist seit Jahren dein bester Freund, und regelmäßig versuchen deine Freundinnen ihr Glück bei ihm.
„Er klingt ja echt perfekt. Ist er noch Single?" Versucht Sabrina es auch sofort wieder, und in deinem Magen verkrampft sich alles. „Ja, aber das mit euch würde nicht funktionieren. Dafür bist du zu sehr darauf bedacht, alle beisammen zu haben und das würde mit seinem Job nicht funktionieren." Sie schaut dich enttäuscht an, und so verläuft der Rest eures Treffens eher bedrückt, weshalb du mehr als froh bist, als ihr euch endlich trennt und jeder seine eigenen Wege geht. Und da Sebastian auf dich wartet, bist du umso glücklicher.
Schon als du ihn von weitem siehst schleicht sich ein Lächeln auf dein Gesicht. Dein bester Freund ist für dich einfach ein Garant für gute Laune, und es tut dir einfach gut, Zeit mit ihm zu verbringen.
„Na, wie war es mit deinen Mädels?" Fragt er, als ihr es euch in den Kinosesseln gemütlich macht, und mit einem genervten Seufzen verschränkst du die Arme vor der Brust. „Anstrengend irgendwie. Keine Ahnung. Es ist aktuell alles nicht mehr so, wie es mal war..." Deine Stimme wird leiser, und besorgt schaut Sebastian dich von der Seite an. „Redest du jetzt noch von deinen Mädels?" „Ach, ich weiß nicht..." Einen Moment lang überlegst du, ihm von den Problemen zu erzählen die dir auf der Seele liegen, doch genau in dem Moment fängt die Vorschau an, und so lehnst du dich einfach ein wenig gegen ihn. Bei ihm lösen sich einfach alle Probleme in Luft auf.
Genau darauf hoffst du auch, als du dich zwei Wochen später wieder mit ihm triffst. In der Zeit, in der ihr euch nicht gesehen habt ist viel passiert, und du betest, dass du wenigstens für ein paar Stunden lang alles vergessen kannst, was dir auf der Seele liegt. Doch Sebastian wäre nicht dein bester Freund, wenn er nicht schon bei der Begrüßung merken würde, dass etwas anders als sonst ist. Sofort wird seine Umarmung ein Stück weit fester, und dankbar drückst du dein Gesicht an seine Brust.
„Wie wäre es mit einem Glas Wein? Und dann erzählst du, was los ist?" Schlägt er irgendwann vor und schiebt dich ein Stück weit von sich weg. „Hm" Ist deine schlichte Antwort, und das ist für Sebastian wohl das Zeichen für den Notfallplan. Nachdem er dich auf die Couch geschoben und dir seinen Pullover über den Kopf gestülpt hat, holt er Wein und Eiscreme aus der Küche, bevor er sich neben dich setzt. „Also, was ist los?"
„Mit Mike das ist vorbei" Gestehst du ihm dann, und erschrocken schaut Seb sich an. „Seit wann? Und wieso hast du nichts gesagt?" „Seit ein paar Tagen, und... Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil es mir nicht so wichtig vorkam? Das mit Mike..." Einen Moment überlegst du, doch dann platzt alles aus dir heraus, was dir die ganzen letzten Wochen durch den Kopf gegangen ist. „Das mit Mike war schon länger nicht mehr das wahre. Er hat ständig mit anderen Frauen geflirtet, und irgendwann war es mir... egal? Ich weiß nicht. Da hat es mich eher gestört, wenn meine Freundinnen versucht haben mit dir zu flirten." Frustriert drückst du dir ein Kissen gegen die Brust, was Seb ein Lachen entlockt. „Ist das so?" „Ja. Sie wollen alle mit dir ausgehen, und ich..." „Du hättest mich lieber für dich?"
Dieser Satz bringt all deine Mauern, die du über die letzten Jahre hinweg aufgebaut hast, ins Wanken. Ist das so? Willst du Sebastian für dich haben? Es hat dich wirklich immer gestört, wenn andere mit ihm geflirtet haben...
Die Stille ist für Sebastian schon Antwort genug, und mit einem kleinen Lächeln nimmt er dir das Glas aus der Hand. „Ist es so? Möchtest du mich etwa einfach für dich haben?"
Und in diesem Moment wird dir alles klar. Es ist die Wahrheit. Allein der Gedanke, Seb mit jemandem teilen zu müssen zerreißt dir das Herz, und so hebst du langsam den Blick. „Was, wenn es so wäre?" „Dann würdest du mich zu einem sehr glücklichen Mann machen, Liebling" Seine Stimme jagt eine Gänsehaut über deinen Körper. „Dann ist das wohl so" Flüsterst du, und rutscht nun deinerseits näher zu ihm. Mittlerweile berühren eure Knie sich, und kurz fragst du dich, wie du das Verlangen nach Seb so lange unterdrücken konntest... doch dann liegen seine Lippen auch schon auf deinen. Alle Gedanken lösen sich in Luft auf, und du genießt nur noch.
Als ihr euch löst, liegt ein so glückliches Lächeln auf Sebastians Lippen, wie du es noch nie bei ihm gesehen hast. „Das Warten hat sich definitiv gelohnt." „Wie lange hast du denn darauf gewartet?" Fragst du ihn vorsichtig, während du dich in seine Arme kuschelst, die er seit eurem Kuss um dich geschlungen hat. „Ich weiß nicht genau. Vier Jahre, vielleicht fünf?"
„So lange schon?" „Ja. Ich habe früh gemerkt, dass meine Gefühle für dich über Freundschaft hinaus gehen" „Warum hast du nie etwas gesagt?" Interessiert schaust du ihn an, und Sebastian lächelt wehmütig. „Weil du mit ihm glücklich warst. Und ich hatte dich lieber als meine beste Freundin, als gar nicht." „Es tut mir so leid... Aber Seb? Mit Mike war ich nie auch nur annähernd so glücklich wie mit dir gerade" „Ist das so?" Mit einem kleinen Grinsen beugt er sich über dich, und zufrieden verschränkst du die Arme in seinem Nacken. „Das ist definitiv so." „Gut. Denn das heißt ja wohl, dass ich dich niemals mehr gehen lassen muss, oder?" „Das stimmt." Du streckst dich ihm entgegen, und als er dich dieses Mal küsst, ist euer Gespräch erst einmal beendet. Ihr habt so viel wertvolle Zeit vergeudet, die ihr nun aufholen wollt.
Und spätestens, als ihr mit einem Foto eure Beziehung öffentlich macht, und es rein gar keinen überrascht, wird dir klar, dass du einfach nur blind für das große Glück vor deiner Nase warst. Doch Sebastian hat auf dich gewartet, und jetzt ist eure Zeit endlich gekommen.