☃️22. 𝒯ü𝓇𝒸𝒽ℯ𝓃☃️

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Gewünscht von Chocomarii 🤍☃️

Tauriel hatte sein Herz gebrochen. Und Legolas hatte sich in dieser Nacht geschworen, nie wieder zu lieben. Und so irrte er seit der Nacht ziellos durch die Wälder, um jemanden zu finden, dessen Namen er nicht einmal wusste. Alles, was sein Vater ihm mit auf den Weg gegeben hatte war der Name, den der Mann, den er suchte, sich selbst gegeben hatte- Streicher. Und mit jedem Tag, der verstrich, wurde er hoffnungsloser. 

Deswegen wagte er nicht zu hoffen, als er auf eine Gruppe Hobbits traf. Die vier wurden von zwei Erwachsenen begleitet, und einen Moment stockte Legolas der Atem. Die Frau war umwerfend schön, obwohl sie keine Elbin war. Sie war so schön, dass Legolas nicht einmal dem Mann Aufmerksamkeit schenkte, den einer der kleinen „Streicher" nannte. Erst, als er dessen Schwertspitze an der Kehle spürte.

„Ihr seid der Mann, den ich suche" Legolas suchte dessen Blick und sah ihn mit diesem stolz an, den nur Elben an den Tag legen können. Doch Streichers Blick blieb ungerührt. „Wer seid Ihr und was wollt Ihr von uns?" „Mein Name ist Legolas, und mein Vater Thranduil schickte mich, um euch zu finden"

„Aus welchem Grund sollte ausgerechnet ein Königssohn auf der Suche nach uns sein?" Die Frau schob sich in sein Blickfeld, und kaum, dass Streicher sein Schwert senkte, sah er wieder zu der Frau. „Ich soll euch auf eurem Weg begleiten und ihm zur Seite stehen" Er nickte in Richtung des Mannes, bevor er den Kopf senkte.

„Wenn ihr denn damit einverstanden seid?" Wieder sah er sie an, und nachdem sie einen Blick mit ihren Gefährten getauscht hatte, neigte sie leicht den Kopf. „Einen Elben als Kampfgefährten abzulehnen wäre töricht. Aber macht euch darauf gefasst, dass wir einen harten Weg vor uns haben" „Dann komme ich ja genau zur rechten Zeit" Er schenkte ihr ein Lächeln, welches sie in Zügen erwiderte, bis der Mann den Moment durchbrach. „Ich bin Streicher. Und das sind Frodo, Sam, Merry und Pippin" „Und Gandalf. Ihr wolltet mich doch nicht auslassen, oder etwa doch?" Ertönte hinter ihnen eine vertraute Stimme. „Und wie ist Euer Name?" Legolas hatte allen zur Begrüßung einmal zugenickt, und sich dann wieder der Frau zugewandt. „Mein Name ist (d/N)" Wieder lächelte sie leicht, und ignorierte, dass alle um sie herum nahezu synchron die Augen verdrehten.

„Wir sollten uns beeilen, die Nacht bricht bald herein und hier gibt es keine guten Rastmöglichkeiten" Unruhig blickte der Streicher sich um, doch bevor sie weiterliefen, hatte Legolas noch eine Frage. „Was ist euer richtiger Name? Ich kann Euch nicht nur „Streicher" nennen." Der Mann zögerte, doch nach einem nicken von Gandalf offenbarte er „Früher nannte man mich Aragorn. Doch das ist lange her" „Aragorn. Ihr seid ein Erbe Isildurs" Jetzt war ihm alles klar. Er sollte ihm die Richtung weisen und Gondor seinen wahren König zurückbringen. Aragorn zuckte mit den Schultern. „Auch das ist lange her." Legolas war klug genug, nicht weiter auf das Thema einzugehen, und so sah er Gandalf an. „Was ist unser nächstes Ziel?" „Das kann dir (d/N) erklären, während wir unser Nachtlager ansteuern" Der alte Magier lächelte wissend, und schon setzte sich die ungleiche Gruppe in Bewegung.

„Also, was ist unsere Aufgabe?" Aufmerksam sah Legolas sie an, und ihr entwich ein leichtes Seufzen. „Wir müssen nach Mordor" „In Saurons Reich?" Er fragte nicht nach dem Grund, es war erst einmal nicht wichtig. Aragorn würde die schwerliche Reise bestreiten, also würde er es auch tun. Egal aus welchem Grund das Schicksal sie für ihn vorgesehen hatte.

„Legolas? Darf ich Euch etwas fragen?" (D/N) sah ihn von der Seite an, und leicht neigte er den Kopf. „Fragt" „Warum ist ausgerechnet ein Sohn Thranduils auf der Suche nach Aragorn?" „Er nannte keinen Grund. Ich wollte das Reich der Elben hinter mir lassen und so nannte er mir seinen Namen. Meine Aufgabe war es, ihn zu finden und nun ist es die, ihn zu begleiten" „Aber... Aus welchem Grund?"

Ohne es zu merken waren sie einige Fußlängen zurückgefallen, und so offenbarte er „Ich vermute, ich soll Gondor seinen König zurückbringen" „Ihr vermutet?" Legolas nickte leicht, bevor er sie neugierig musterte. „Darf ich euch auch eine Frage stellen?" „Selbstverständlich" „Was treibt eine so schöne Frau auf eine so gefahrenvolle Reise?" Auf einen Schlag wurde ihr Blick verschlossener. „Ein Mann" Legolas Herz wurde schwer. Aber eigentlich hätte es ihm klar sein müssen. Natürlich war eine so schöne Frau wie sie nicht alleine. „Fiel er im Kampf?" „Nein. Er war der Meinung, eine Frau könne nicht kämpfen. Also schlitzte ich ihm die Kehle auf und verschwand noch in derselben Nacht." Nun war es an Legolas zu Lächeln. „In meinem Volk ist es auch nicht üblich, dass Frauen in den Kampf ziehen. Jedoch gibt es immer Ausnahmen, und einer der besten Kämpfer, an dessen Seite ich in den Kampf zog war eine Frau." „Ist sie im Kampf gefallen? Sie scheint euch viel zu bedeuten, und doch seid ihr hier." Ihre Stimme klang beinahe... wehmütig? Und so sah Legolas für einen Moment in Richtung des Himmels. „Nein, sie fiel nicht im Kampf, sie dient noch immer dem Elbenkönig." Er klang distanziert, und doch stellte er fest, dass der Gedanke an Tauriel ihn nicht mehr innerlich zerstörte. „Sie war jemand besonderes für mich, und doch hatte das Leben verschiedene Pläne für uns. Ich bewundere ihren Mut, aber ansonsten verbindet uns nichts mehr." Als er in (d/N)s Gesicht sah, entdeckte er ein kleines, zaghaftes Lächeln. „Also wartet niemand auf euch?" „Nein. Auf euch?" „Nein" Jetzt lächelte auch er. Und obwohl die Elben normalerweise für ihre differenzierte und effiziente Sichtweise bekannt waren, sprach Legolas nun den Gedanken aus, der sich in seinem Kopf festgesetzt hatte, seitdem er sie zum ersten Mal gesehen hatte. „Aber vielleicht ist meine zukünftige Gefährtin ja auch eine starke Kriegerin" Ihre Wangen wurden leicht rot, und sie senkte für einen Moment den Blick. „Vielleicht"

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