Kapitel 11

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✵⁂𝐶ℎ𝑟𝑖𝑠𝑡𝑚𝑎𝑠⁂✵

„Verdammt Leon, du musst vorsichtig sein!"
Neugierig bleibe ich stehen, um den Worten zu lauschen.

Die letzte Stunde haben wir Max und Leon gegönnt, um sich zu zweit in Ruhe unterhalten zu können.

Sie haben schon lange nichts mehr miteinander gemacht und haben sich viel zu erzählen.
Da müssen Louisa und ich nicht unbedingt dabei sein.
Deswegen habe ich die Zeit genutzt, um mit Lou in Ihrem Zimmer die letzten Weihnachtskarten zu schreiben.

Allerdings macht mich der Satz neugierig.
Hat Leon seinem Besten Freund erzählt, das es eine Fake Beziehung ist?
Auf Zehenspitzen schleiche ich etwas näher an die Tür, die einen Spalt geöffnet ist, heran.
Es fühlt sich so falsch an, die beiden zu belauschen.
Aber ausnahmsweise siegt heute meine Neugier und ich bleibe stehen, um mehr von dem Gespräch mit zu bekommen.

„Wie meinst du das? Vorsichtig sein?! Sie ist ein tolles Mädchen!"
Eine Pause.
Es herrscht eine angespannte Stille zwischen den beiden.
Ich traue mich kaum noch zu atmen.
Aber es ist zu spannend, um jetzt einfach zu gehen.
„Tolles Mädchen hin oder her. Du kennst Sie nicht lange und ich traue ihr nicht so richtig. Du stehst nun mal in der Öffentlichkeit! Was wenn Sie nur-" Max macht eine Pause.

Doch bevor er seinen Satz beenden kann, grätscht Leon dazwischen.
„Mein Geld will? Ja Max, du kannst es ruhig aussprechen!" seine Stimme klingt aufgebracht.
„Alisa ist nicht eine von diesen Mädchen, die nur auf Geld aus sind. Sie ist -" jetzt macht Leon eine Pause.

Mein Herz klopft mir bis zum Hals.
Was wird er jetzt sagen?

„Sie ist etwas ganz Besonderes.".
Meine Anspannung wandelt sich Augenblicklich in ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch.
Diese Worte aus Leons Mund zu hören machen mich glücklich und traurig zu gleich.

Einerseits habe ich noch nie jemanden so etwas über mich sagen hören.
Andererseits weiß ich ganz genau, das er das alles nur spielt.
Und dieser Fakt trifft mich wie einen Schlag auf den Hinterkopf.

„Wo warst du so lange?" Louisa, die auf ihrem Bett liegt sieht mich neugierig an.
„Hab mich kurz im Bad frisch gemacht" ich schenke ihr ein schwaches Lächeln und lasse mich neben Sie auf ihr Bett fallen.

Eine Weile sagt keiner von uns etwas. Wir liegen einfach da und starren an die Decke.

„Ich bin echt froh, das Leon jemanden wie dich gefunden hat!" bemerkt Louisa nach einer Weile.
„Wie meinst du das?" blinselnd sehe ich zu ihr herüber.

„Du tust ihm gut. Das merkt man. Er war noch nie in seinem Leben so glücklich, wie mit dir!".

„Ach ja?" seufzend drehe Ich meinen Kopf wieder in Richtung Decke.

Es ist einfach alles so verwirrend.

„Na? Was habt ihr so gemacht während ich weg war? "
Max steht vor dem Bett und sieht uns grinsend an.
„Einen Plan ausgeheckt, wie wir meinen Bruder los werden, ohne das jemand etwas merkt" antwortet Lou kalt und rappelt sich auf, um ihrem Freund einen Kuss zu geben.

Etwas unsicher mustere ich den blonden Jungen, bevor ich auch aufstehe.

Das Gespräch, dass ich belauscht hatte, hat meinen Verdacht, das er uns die Geschichte nicht 100% abnimmt bestätigt.

Allerdings steht er da alleine gegen den Rest der Familie.
So dürfte er keinen großen Schaden anrichten können.

„Ich geh dann mal" ich lasse die beiden in Lous Zimmer alleine und gehe rüber zu Leon.
„Hey!" grinsend betrete ich den Raum.
„Hi!" Leon dreht sich zu mir und schenkt mir ebenfalls ein Lächeln.
„Wie wars mit meiner Schwester? Hat sie dich gefoltert?"
Ich muss kichern. „Du übertreibst. Lou ist wirklich nett!"
„Zu dir vielleicht“ murmelt er und knüpft sein Hemd zu.

Like Snow we fall -a Leon Goretzka Story-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt