✵⁂𝐶ℎ𝑟𝑖𝑠𝑡𝑚𝑎𝑠 party⁂✵
Scheiße. Das passt nicht.
Verzweifelt drehe ich mich erneut zu meinem Schrank um.
Meine gesamten Klamotten liegen inzwischen auf dem Boden meines Zimmers verteilt.
Ich kann mich einfach für kein Outfit entscheiden.
Frustriert ziehe ich das Top, das ich gerade anprobiert hatte, wieder aus und werfe es in die Ecke. Zu den anderen Klamotten.„Verflixt!" ein Blick auf mein Handy verrät mir, das die Zeit immer knapper wird.
Wir haben schon 17 Uhr und in einer Stunde wollte Leon mich auch schon abholen.Ich hätte meinen Mittagsschlaf definitiv nicht so in die Länge ziehen sollen.
Verzweifelt durchsuche ich noch einmal die übriggebliebenen Klamotten in meinem Schrank.
Dann fällt es mir auf.
Das rote Kleid, das ich auch an Weihnachten an hatte.
Ich habe es gestern erst gewaschen, deswegen liegt es in der untersten Ecke meines Kleiderschranks.„Perfekt!" murmele ich und ziehe mir das Kleid über.
Weil ich nicht mehr viel Zeit habe, entscheide ich mich gegen die, eigentlich geplante, aufwendige Flechtfrisur.
Stattdessen locke ich meine Haare nur schnell und lasse sie über die Schultern fallen.
In Windeseile perfektioniere ich noch mein Make Up und schnappe mir meine Tasche.Pünktlich um 18 Uhr lasse ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen und stürme das Treppenhaus hinunter, bis zur Haustür.
Gerade trete ich nach draußen, da fährt auch schon Leons Audi vor.Perfektes Timing.
Als er aussteigt, spüre ich einen eindringlichen Blick auf mir.
Sofort bin ich verunsichert.
Gefällt ihm das Kleid doch nicht?
Hätte ich doch etwas anderes anziehen sollen?
„Hey!" Leon drückt mir zuerst einen Kuss auf die Lippen und zieht mich dann in eine Umarmung.
Sofort ist er wieder da.
Der altbekannte Geruch seines After Shaves, den ich wirklich vermisst hatte.Auch wenn ich ihn erst gestern Abend gesehen habe. Verdammt, wie soll ich die Länderspielpausen nur überleben...
Tief atme ich seinen Duft ein, bevor wir uns wieder lösen.
Der Brünette mustert mich aufmerksam.
„Du siehst gut aus!" schief grinsend sieht er mich an und hält mir die Auzotür auf.
„Das kann ich nur zurückgeben!".In dem schwarzen Hemd, das seine Muskeln gut betont, sieht er wirklich nicht schlecht aus.
Ich lasse mich in den Beifahrersitz fallen.
Wir machen uns direkt auf den Weg zur Feier.
Serge und Joshua wollten gemeinsam mit Manuel kommen.
Die drei haben heute Nachmittag schon etwas gemeinsam unternommen. Ich bin wirklich glücklich darüber, das Leon und ich so auf der Fahrt unsere Ruhe haben.Wir haben uns gemeinsam entschlossen, niemanden auf der Feier von 'uns' zu erzählen.
Wir beide sind der Meinung, das wir auf der Arbeit professionell bleiben sollten. Deswegen werden nur unsere Freunde von uns erfahren.Zwar noch nicht heute, aber ziemlich sicher noch früh genug. Wie genau wir es Ihnen sagen, weiß ich auch noch nicht.
Seufzend sehe ich nach draußen.
Ich habe immer gedacht, wenn es ersteinmal raus ist, wird alles wieder leichter.Leon dreht seinen Kopf zu mir.
„Ist alles in Ordnung Lis?" besorgt sieht er mich an.
„Ja." ich lehne meinen Kopf nachdenklich an die Fensterscheibe.Als wüsste er, was ich jetzt brauche, legt Leon seine Hand auf meinen Oberschenkel und streicht sanft darüber.
„Das wird schon wieder!" er schenkt mir ein schiefes Lächeln.
„Mhhm"Wenn das so leicht wäre...
Zwanzig Minuten später sind wir auch schon am Trainingsgelände angekommen.
Bevor wir uns durch die Menge der Reporter ins Innere des Gebäudes drängeln, warten wir in der Tiefgarage auf unsere Freunde.Joshua, Serge, Leroy und Manu treffen nur fünf Minuten nach uns ein.
Gesammelt machen wir uns auf den Weg zu den Feierlichkeiten.„Alisa!" Kaum sind wir im Inneren angekommen, begrüßt mich meine Arbeitskollegin Lena auch schon mit einer stürmischen Umarmung.
„Hey!" Ich schenke ihr ein Lächeln und nehme liebend gerne das Sektglas, das Sie mir entgegen hält, an.„Ist alles in Ordnung? Du siehst so nachdenklich aus!" besorgt sieht sie mich an.
Kurz überlege ich, ob ich meiner besten Freundin von meinem Weihnachten mit Leon erzählen soll. Allerdings entscheide ich mich ziemlich schnell dagegen.
Sie ist zwar meine Freundin aber gleichzeitig eine Kollegin.„Alles gut! Ich bin nur ziemlich... hungrig! Lass uns was essen gehen!"
Sofort stimmt Lena zu. „Da bin ich immer dabei!"
Ich ergreife die Chance und verabschiede mich von den Jungs.Am liebsten würde ich bei Leon bleiben. Er hatte mich schließlich auch gefragt, ob wir gemeinsam zu der Feier gehen.
Allerdings hätte das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht geholfen, unser kleines Geheimnis für uns zu behalten.
Vorallem vor Serge.
Er ahnt eh schon etwas.
Also entscheide ich mich dazu, einfach einen Großteil der Feier mit Lena zu verbringen.Der Abend zieht sich ewig.
Während des Essens werden auf einer Leinwand die Highlights des Jahres gezeigt.
Danach hält der Vereinsvorstand eine Rede und einige Mitarbeiter und Spieler werden für ihr besonderes Engagement für den Verein geehrt.Nach einer gefühlten Ewigkeit beginnt endlich der spaßige Teil des Abends.
Die 'Bar' wird eröffnet und eine Band spielt Live Musik.
Sofort ist die Stimmung ausgelassener und die kleinen Grüppchen, die sich während des Essens gebildet haben vermischen sich schnell.„Hier, ich hab dir einen Margarita mitgebracht!" Lena hält mir einen Cocktail unter die Nase.
„Danke" murmele ich.
Eigentlich bin ich jetzt wirklich nicht in der Stimmung für Alkohol.
Am liebsten würde ich jetzt nach Hause.
Aber wir beide haben schon so lange nichts mehr gemeinsam gemacht.
Ich merke, wie sehr meine Freundin diese Zeit genießt.
Also möchte ich ihr den Abend nicht versauen.
Seufzend stelle ich das Glas vor mir auf den Tisch.„Kuck mal! Goretzka angelt sich eine!" kichernd zeigt sie zum anderen Ende des Raumes.
Kaum hatte Sie den Satz ausgesprochen, läuft mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter.Als ich ihrem Blick folge, entdecke ich Leon.
Und tatsächlich.
Er redet mit einer zierlichen, braunharrigen Frau, die ich bis jetzt noch nie hier gesehen habe.
Lena runzelt die Stirn, während mein Herz für einen Moment aussetzt.
„Die ist ganz schön aufgebrezelt... ".Ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals und ich muss die Szene, die sich mir bietet, erst einmal verarbeiten.
Leon und die junge Frau unterhalten sich angeregt.
Dabei hatte Sie ihre Hände um seinen Nacken gelegt und sieht ihn mit einem perfekten Dauer - Lächeln an.
Sofort dreht sich mein Magen um.„So ein Idiot!" murmele ich und nehme einen großen Schluck von meinem Cocktail.
„Was?" verwirrt sieht Lena mich an.
Kopfschüttelnd stelle ich mein Glas beiseite.
„Ich finde nur, Sie passt nicht zu ihm.".
Kritisch sieht Lena in seine Richtung.
„Ich weiß auch nicht... "„Ein bisschen frische Luft würde mir jetzt gut tun..." schnell stehe ich auf und lasse meine beste Freundin mit unseren Cocktails zurück.
Wenn ich Leon noch länger dabei zu sehen muss, wie er sich an das nächstbeste Mädchen ran macht, das er finden kann, drehe ich durch.
DU LIEST GERADE
Like Snow we fall -a Leon Goretzka Story-
FanficEine kleine Fan Fiction in Form eines Adventskalenders für euch :) Viel Spaß!