Kapitel 23

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✵⁂ After 𝐶ℎ𝑟𝑖𝑠𝑡𝑚𝑎𝑠⁂✵

„Und du findest, so kann ich zu dem Date gehen?" unsicher sehe ich in den Spiegel.
Leons Bezeichnung 'schick' konnte man echt weit dehnen...
Meine Beste Freundin Rosy, die mich die letzten zwei Stunden über Face Time beraten hat, nickt.
„Du bist wunderschön Liss!"
Dann macht Sie eine Pause und quiekt freudig.
„Du hast ein Date!"
Ich muss lächeln.
Es ist toll, eine Freundin zu haben, die mich in so vielen Dingen supportet und immer auf meiner Seite steht.
„Danke, das weiß ich selbst!" murmele ich grinsend und widme mich noch einmal meinem Badspiegel, um den Eyeliner zu ziehen.
„Aber wenn er dir weh tut, dann reiß ich dem Matcho die Eier raus!"
„Das wird nicht nötig sein!"

Auch wenn die Vorstellung schon ziemlich lustig ist...

„Du solltest dich beeilen!"
„Warum?" verwirrt sehe ich meine beste Freundin an.

„Meintest du nicht, er holt dich um 18 Uhr ab? Wir haben schon 5 vor!".
Geschockt sehe ich auf die Uhr. Tatsächlich.
„Okay, man sieht sich! Bye!"
„Halt mich auf dem laufenden!"

Das ist der letzte Satz, den ich von meiner besten Freundin höre, bevor ich auflege.
Etwas panisch renne ich durch meine Wohnung und schmeiße die wichtigsten Sachen in meinen Rucksack.
In weißer Voraussicht, das ich heute Nacht nicht zuhause schlafen werde, habe ich mir eine Tasche mit den wichtigsten Dingen gepackt.

Kaum bin ich in meine High Heels geschlüpft, klingelt es auch schon an der Tür.
Ich nehme mir die Zeit und werfe noch einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel.
Ich trage ein schwarzes Cocktailkleid, dazu goldenen Schmuck und schwarze Highheels.
Meine Haare sind zu einer Flechtfrisur hochgesteckt.
Nachdem ich mein Kleid noch einmal zurecht gezupft habe, sprinte ich zu meiner Wohnungstür.

„Hey!"
Grinsend kommt mir Leon im Treppenhaus entgegen.
„Den hab ich dir mitgebracht!" stolz hält er mir einen Strauß roter Rosen hin.
„Die sind wunderschön!" überglücklich nehme ich die Blumen entgegen.
„Ich suche schnell eine Vase... Komm ruhig rein!"
Ich mache mich auf den Weg in die Küche während, Leon mir brav folgt.
„Was hast du für heute Abend den schönes geplant?" während ich auf eine Antwort warte, platziere ich jede einzelne Rose vorsichtig in einer Vase.
„Errinnerst du dich an gestern Abend?"
Neugierig sieht Leon mich an.
„Ja, warum? "
„Ich meinte, es wäre eine Überraschung. Und dabei bleibe ich auch. Lass dich überraschen!"
„Oh wie ich Überraschungen liebe..." murmele ich, während ich dem Lockenschopf nach draußen folge.

„Madame?" Leon steht neben seinem Wagen und hält mir die Beifahrertür auf.
„Was ein exelenter Service!" lachend lasse ich mich auf den Sitz plumsen.

Aufmerksam beobachte ich die Umgebung.
„Fahren wir zu dir nach Hause?"
Leon nickt.
„Richtig geraten!"
„Na da bin ich mal gespannt!"

Angekommen vor Leons Wohnung sperrt er die Tür auf, während ich ihm schon neugierig über die Schulter luge.
„Hier sind wir!"
Er öffnet die Tür und gewährt mir Eintritt.
Gespannt folge ich ihm in sein Wohnzimmer.

„Das ist wunderschön!" überwältigt sehe ich mich um, als ich den von Kerzen und Lichterketten beleuchteten Raum betrete.

„Freut mich, dass es dir gefällt!"
Leon hatte sein gesamtes Wohnzimmer Weihnachtlich geschmückt.
Überall hängen Lichterketten und neben seiner Couch steht auch ein kleiner Weihnachtsbaum.
In der Mitte des Raumes befindet sich ein festlich gedeckter Tisch, auf dem Kerzen die Weihnachtliche Stimmung verstärken.

„Ich dachte, wir holen unser ganz eigenes... privates Weihnachtsdinner nach."
„Das ist so eine wunderschöne Idee von dir!" überglücklich drücke ich ihm einen Kuss auf die Lippen.

Jetzt fühle ich mich schon fast selbst so, als wäre ich in einer dieser schnulzigen Weihnachts Romanzen...

„Ich wusste gar nicht, dass du so gut kochen kannst!"
Leon zuckt die Schultern.
„Ist mein verstecktes Talent!".
„Du hast einige Talente, von denen ich vorher nichts wusste!"
schmunzelnd folge ich ihm mit den letzten Tellern in die Küche.

„Was hast du jetzt vor?" neugierig sehe ich zu Leon herüber, während ich damit beschäftigt bin, unser Geschirr in den Spüler zu räumen.
„Ich dachte wir machen einen Filmeabend."
„Weihnachtsfilme?" prüfend werfe ich einen Blick zu ihm hinüber.
„Natürlich nicht! Ich weiß wie sehr Madame diese Filme hasst!"
Triumphierend grinse ich.
„Was dann?"
„Keine Ahnung... Vielleicht etwas mit mehr Action... Jurassic Park?".
Kichernd sehe ich zu Leon.
„Warum nicht... Aber wie zur Hölle bist du ausgerechnet auf Jurassic Parc gekommen?".
Er zuckt die Schultern.
„Weiß nicht..."

Während Leon sich umzieht, bereite ich ein paar Snacks für unseren Filmabend vor.
Normalerweise würde ich jetzt Chips oder ähnliches, ungesundes Zeug vorziehen, aber dank Leon habe ich mich dann doch für Gemüsesticks mit Dip entschieden.
Ich platziere die fein geschnittenen Streifen aus Karotten, Gurken und Paprika schön angerichtet auf einen Teller. In die Mitte stelle ich einen Schale mit einem Dip aus Kräuterquark.
Als Leon wieder kommt, überlasse ich ihm liebend gern die Aufgabe, den Film schon einmal zu starten, während auch ich endlich mein Kleid gegen einen Pulli tauschen kann.

„Ich hab mich um die Snacks gekümmert. Dann kannst du ja jetzt den Rest machen!" flüchtig drücke ich ihm einen Kuss auf die Lippen und verschwinde in sein Schlafzimmer, wo ich meine Tasche gelagert habe.

Als ich gerade dabei bin, meine Kosmetiktasche nach Abschminktüchern zu durchsuchen, fällt mein Blick auf zwei Augenmasken, die ich mir letztens gekauft habe.

Das gehört definitiv zu einem Filmabend!

Mit Pulli und kurzer Hose bekleidet, abgeschminkt und mit den Augenmasken bewaffnet, kehre ich zurück ins Wohnzimmer.
„Wow!"
staunend sehe ich mich um.
Leon hatte überall im Raum Kerzen verteilt, Tee gekocht und einige Kissen und Decken auf der Couch verteilt.

Erst die Rosen, dann das Essen... Jetzt das... da hat jemand aber Ahnung von Romantik!

Gefällts dir?" sichtlich stolz auf seine Arbeit wirft er mir einen neugierigen Blick zu.
„Und wie!" grinsend lasse ich mich neben ihn auf die Couch fallen.
„Kuck mal!" grinsend halte ich ihm die Verpackungen der Augen - Padges unter die Nase.
„Was ist das?"
„Das ist eine Maske für die Augen du Blitzmerker!"
„Und was machen die?" immernoch sichtlich verwirrt sieht der Brünette mich an.
„Die spenden Feuchtigkeit. Das tut gut. Außerdem bekommst du davon vielleicht ja weniger Falten, alter Mann!"
„Seh ich etwa alt aus?!" geschockt sieht Leon mich an.
Sofort zückt er sein Handy um sein Spiegelbild Mithilfe der Frontkamera zu checken.
Ich muss kichern. „Kein Grund panisch zu werden! Du siehst super aus!".
„Probier die nur mal aus! Du wirst schon merken warum ich die Dinger liebe!"
Schon hatte ich meine Ausgepackt und unter meinen Augen platziert.
Leon nimmt sich die zweite Packung und zieht das Plastik, auf dem die Pads liegen, heraus.
„Ihhh! Die sind ja voll glitschig!"
„Stell dich nicht so an!"
Schon hatte ich ihm die Pads aus der Hand genommen und platziere sie unter seinen Augen.
„Das fühlt sich... wirklich ganz gut an!"
„Sag ich doch!"
Ich drücke ihm einen Kuss auf die Lippen und kuschele mich dann in eine warme Wolldecke.

Der Film gefällt mir besser als ich gedacht hatte.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es tatsächlich am Film selbst lag, oder doch an Leon, der auf meinem Bauch liegt und mit einem zufriedenen brummen meine Streicheleinheiten genießt.

Ich war noch nie glücklicher als in diesem Moment.

Like Snow we fall -a Leon Goretzka Story-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt