Kapitel 24

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✵⁂Silvester⁂✵

„Meinst du nicht, wir sollten es Joshua noch vor der Party sagen?" unsicher sehe ich Leon an.

Heute ist Silvester und Manuel lädt zu seiner alljährlichen Party zum Jahreswechsel in seiner Villa am Tegernsee ein.

„Es ist so offensichtlich, sogar der Idiot sollte es langsam merken!" wirft Serge ein, der gerade zu uns in die Küche gekommen war.

Leon hat ihn direkt nach dem Training mit zu ihm nach Hause genommen, damit wir später gemeinsam fahren können.

„Da muss ich Serge recht geben" brummt Leon.
„Vielleicht hat er es ja schon gemerkt. Aber fändest du es nicht auch schöner, wenn wir ihm das ganze noch mal 'offiziell' mitteilen?"
Mein Freund zuckt mit den Schultern.
„Keine Ahnung."
„Dann hab ich jetzt einfach mal entschieden, das wir das heute machen!" ich stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke Leon einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, bevor ich ins Bad verschwinde, um mich für die Silvesterparty in Schale zu schmeisen.

„Nein das geht so!"
„Lass mich in Ruhe, ich kann das!"
Neugierig lausche ich der Zankerei der beiden Jungs.
„woher sollst du den wissen, wie das geht! Du hast doch keinen Geschmack bei Mode!"
„Ich? Keine Geschmack? Schau dich selbst an!"
Schmunzelnd mache ich mich auf den Weg in den Flur, wo die Diskussion stattfindet.

Bevor sich die beiden noch die Köpfe einschlagen!

„Was gibt's den so wichtiges zu klären, Jungs?"
Amüsiert sehe ich zu den beiden herüber, die verzweifelt vor dem Spiegel stehen und versuchen Leons Fliege mittig aus zu richten.
„Er meint, ich hätte keinen Geschmack in Mode!" knurrt Leon in Richtung seines besten Freundes.
„Oh, das hast du auch nicht Schätzchen!".
„Aber Serge auch nicht!" meine ich kichernd.
Dann richte ich die Fliege meines Freundes.
„Allerdings... Heute Abend hast du  eine ziemlich gute Wahl getroffen!"

Er trägt ein schwarzes Hemd zusammen mit einer Anzughose. Den letzten Schliff zur Perfektion verleiht die Fliege.

Die jetzt mittig sitzt.

„Können wir?"
Immernoch etwas beleidigt von meiner Meinung, sie hätten beide keinen Modegschmack, folgen mir die  Jungs nach unten zu Leons Wagen.

„Wie ich sitze hinten?"
Entgeistert sieht Serge seinen Besten Freund an, als dieser mir die Beifahrertür aufhält.
„Kaum hat er eine Abbekommen führt er sich auf wie Prince Charming!" murmelt er, als er auf die Rückbank des Autos klettert.
Grinsend drehe ich mich zu Serge um.
„Wenn ich uns wieder zur Arbeit fahre, darfst du gerne vorne bei mir sitzen!" dabei wackele ich verführerisch mit den Augenbrauen.
„Bei deinem Fahrstil? Niemals!"
„Idiot."
„Dito."

„Da wären wir!"
Leon parkt seinen Wagen vor Manuels Haus.
Sofort wird die Tür aufgemacht. Der Torhüter empfängt uns mit einer freudigen Umarmung.
„Schön das ihr alle da seid!"

„Es scheint ja gut gelaufen zu sein mit dir und Leon!" grinsend zwinkert Manu mir zu.
„Woher wusstest du eigentlich - "
„Ist eine lange Geschichte!" schnell unterbreche ich meinen Freund.
Er muss ja nicht wissen, das ich seinen Kollegen von Anfang an mehr zufällig als gewollt in die ganze Sache eingeweiht hatte.

Ich ziehe Leon am Arm hinter mir her. Auf direktem Weg zu Joshua.
Nun gilt es, auch das vierte Mitglied unserer Gruppe in all das mit ein zu weihen.

„Hey Jo!" ich begrüße den blonden mit einer Umarmung.
„Können wir reden?"
„Klar! Was gibt's?" neugierig sieht er mich und meinen Freund, der hinter mir aufgetaucht ist, an.
„in Ruhe!" zische ich ihm zu.
Verwirrt folgt er mir in die Küche.
„Was ist den so wichtig?"
„Er hats also wirklich noch nicht gemerkt?" überrascht sieht Serge, der mit einem Glas Wasser im Türrahmen lehnt, zu uns herüber.
„Er ist halt nicht die hellste Kerze auf der Torte!" brummt mein Freund.
Für diesen Satz kassiert er einen Tritt ins Schienbein von mir.
„Hey!" ertönt es gleichzeitig von Leon und Joshua.
„Was habe ich nicht gecheckt?" empört sieht Joshua zu mir herüber.
„Leon und ich sind... zusammen!" als ich den Satz ausgesprochen habe, legt Leon von hinten seinen Arm um meine Tallie.
„Wie jetzt?... So wirklich?!" mit großen Augen sieht der Blonde uns an.
„Ja. Wirklich!".
„Wie kommts?!"
„Lange Geschichte..." murmele ich.
„Setz dich. Wir erzählen dir alles!" Serge drückt seinem, bis gerade eben ahnungslosen Kumpel, ein Glas Wasser in die Hand.

„Was macht ihr den hier? Die Party steigt draußen!" Thomas Müller unterbricht nach einer geschlagenen Stunde, in der wir alles ausführlich erklärt haben, unseren 'Kaffeekranz'.
Als Leon seinen Teamkollegen erblickt, ziehen sich seine Augenbrauen zusammen.
„Na warte! Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen!" knurrt er und steht auf, um sich direkt vor Thomas aufzubäumen.
„Ach Ja?" ahnungslos zuckt Thomas mit den Schultern.

Die ungewollte Bekanntschaft mit Elli sitzt Leon wohl noch ziemlich tief in den Knochen....

„Lass die beiden sich anbrüllen. Wie wärs, wenn wir uns mal auf dem Weg zum Buffet machen?" Serge steht auf und fordert uns beide auf, mit zu kommen.
Also lassen wir Leon mit Thomas alleine und gönnen uns einen Happen zu essen.

„Alisa! Ich habe das von Leon und dir gehört! Das ist ja wirklich schön!" glücklich fällt Lina, Joshuas Freundin mir um den Hals.
Verwirrt sehe ich zu ihrem Freund, der gerade noch dabei ist, sich Tomate Mozzarella Sticks auf den Teller zu laden.
„Hat Joshua es dir etwa schon erzählt?"
Grinsend schüttelt Lina den Kopf.
„Im Gegensatz zu ihm, checke ich etwas schneller, wenn zwischen jemanden etwas läuft. Zusätzlich hatte ich noch meine geheimen Quellen!" sie zeigt zu Annika und Manuel herüber.

Manu konnte auch wirklich nichts für sich behalten!

„So eine Quasselstrippe!" meine ich grinsend und nehme einen bissen von meinem Sandwich.
„Da sagst du was!" zustimmend nickt Lina.

„Hier! Wir haben gleich 12 Uhr!" hektisch drückt Annika mir ein Glas Sekt in die Hand.
Wir haben uns alle im Hof versammelt, um in ein paar Minuten dem Feuerwerk zu zu sehen und gemeinsam ins neue Jahr zu starten.
Allerdings fehlt mir noch jemand...

„Hast du Leon gesehen?" verwirrt sehe ich zu Serge herüber.
„Keine Ahnung!" schulterzuckend sieht dieser sich um.
Auch die anderen haben ihn nicht gesehen.
Keine Spur von ihm.
Ein nervöser Blick auf das Display meines Handys verrät mir, das ich noch knapp eine Minute habe, um den Fußballer ausfündig zu machen.
Mental stelle ich mich schon einmal darauf ein, ohne ihn in das neue Jahr zu starten.

Kurz vor 0 Uhr sehe ich noch einmal auf mein Handy und dann in Richtung Himmel.
„Dachtest du wirklich, du könntest das nächste Jahr ohne mich beginnen?" zwei starke Arme ziehen mich zu sich.
„Da bist du ja!" glücklich sehe ich zu meinem Freund.
„Pünktlich. Wie immer!".
Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, beginnen die anderen, den Countdown runter zu zählen.

10..... 7......4.....3......2......1

Frohes neues!" murmele ich, bevor meine Lippen auf Leons treffen.
Um uns herum erleuchten bunte Raketen den Himmel.
„Ich liebe dich."
Diese Worte flüstert Leon mir zwischen einen unserer Küsse zu.
„Ich dich auch!" hauche ich gegen seine Lippen, bevor wir uns in den nächsten Kuss vertiefen.

Leon ist der Mensch, der mir immer gefehlt hat.
Gemeinsam mit ihm bin ich wunschlos glücklich.

Like Snow we fall -a Leon Goretzka Story-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt