new family member

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Am nächsten Tag machten wir uns schon in aller Früh auf den weg nach Los Angeles zu der Schneiderin der Cullens. Die kleine Frau aus Frankreich führte uns sofort durch ihr Atelier. "Ihr Motto ist Vintage. Da kann man machen viel. Madam ... die Blonde, Entschuldigung!" Rosalie lächelte freundlich und ging mit ihr. Nach kurzer Zeit kam Madam Rozier zurück. "Ich 'offe Ihnen gefällt's." Rosalie trug ein enganliegendes dunkelblaues Kleid, dass einfach perfekt zu ihr passte. Wir nickten zustimmend. "Perfekt, als nächstes Alice bitte, dann dü hübsche Rot'aarige und als letztes die Braun'aarigen." sagte sie und machte eine einladende Handbewegung. Alice hüpfte ihr fast hinterher. Anscheinend freute sie sich wirklich sehr Kleider anzuprobieren. Nach vielen, oft sehr extravaganten, Kleidern, erschien Alice mit einem schwarzen Kleid. Es war mit Rüschen und Perlen verziert und glitzerte ein wenig. "Das ist es!" rief Emmett, erleichtert, dass es endlich weiter ging. "Oh entschuldige, ich 'ole sofort den 'errenschneider." rief Madam Rozier entsetzt und rannte die Treppe hinauf. Sie kam mit einem dunkelhaarigen, kleinen Mann wieder, der die Jungs sofort mitnahm. "Dü Rot'aarige, bitte, ich nicht kenne dü Namen." Ich folgte ihr durch den Vorhang und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Berge von Kleidern, Taschen, Schuhen, Accessoires stapelten sich hier und ich konnte es gar nicht erwarten alles anzuprobieren. "Nun, mein Engel, wie 'eißt du?" "Renesmée, aber nennen Sie mich doch Nessie." antwortete ich höflich. "Reneesmi? Ein sehr außergewöhnlicher Name, aber man kann dich doch nicht nennen nach dü Monster." Ich musste mich jetzt wirklich beherrschen, dieser Akzent war einfach genial. "Was stellst du dir vor?" "Ich dachte an etwas grünes, oder hellblaues." "Schöne Farben, ich 'abe so selten Mädchen mit dü roten 'aare." beschwerte sie sich und nahm mich an der Hand. "'ier 'aben wir etwas mit einem wirklich schönen Stoff, die Farbe passen zu dir." "Ich würde es gerne anprobieren." stimmte ich zu. Sie zeigte mir ein kleines Zimmer, wo ich mich umziehen konnte. "Ist das wirklich vintage? Das ist so knallig." bemerkte Rosalie. "Ja, du hast Recht, dass ist nicht so passend." sagte auch Alice. Madam Rozier nickte immer zustimmend und zog mich wieder in den hinteren Teil des Ateliers. "Vintage ist doch mit viel Spitze, oder?" fragte ich. "Muss nicht sein. Meistens verwaschen, oder 'ell! 'ell, dass es ist...warte." Sie holte ein hellblaues Kleid hervor. "Non, dass beißen sich mit dü 'aare, du darfst dich gerne allein umgucken." Ich wanderte durch die Reihen von Kleiderständern bis mein Blick auf Kleider fiel, die wie aus einem anderen Jahrhundert wirkten. Fasziniert berührte ich den alten Stoff. "Dü 'ängen schon seit 1935 'ier. Guck mal, dass 'ellgrüne steht dir." erklärte Madam Rozier. Ich probierte es sofort an und war begeistert. So ging es auch Madam Rozier und meiner Familie.

Mum war als letztes dran, nachdem sich auch Esme für ein dunkelblaues Kleid entschieden hatte. Die Männer waren inzwischen schon wieder da. "Sie müssen warten noch. Dü Madame möchte ein schlichtes Kleid." seufzte die Schneiderin. "Soll ich mal mit helfen kommen?" bot Alice an. Als sie nickte, strahlte Alice übers ganze Gesicht. Nach kurzer Zeit kam meine Mutter in einem Wahnsinnskleid hinaus. Es bestand eigentlich nur aus dunkelblauer Spitze und war sehr kurz. Ich sah meinen Dad einen Moment ungläubig gucken. "Das ist wirklich toll!" "Toll? Das ist fantastisch." quietschte Alice begeistert. "Bella, so ein Kleid hätte ich dir nicht zugetraut." grinste Emmett. "Dü Frage ist, ob du magst es?" sagte Madam Rozier. "Natürlich. Alle Ihre Kleider sind schön, aber ich bin eher der schlichte Typ. Ich glaube, dass Kleid hat meinen Geschmack getroffen."

Wir machten noch einen Zwischenstopp bei einem riesigen Möbelcenter, wo wir ganz viele Babyartikel kauften. "Carlsile? Setzt du uns beim Krankenhaus ab?" fragte Mum. "Natürlich Bella. Charlie geht es wirklich wieder besser." Carlisle sollte Recht behalten. Charlie saß aufrecht im Bett und schaute uns fröhlich an, als wir kamen. "Wo wart ihr denn? Ich muss hier den ganzen Tag herumliegen und ihr habt Spaß. Nessie, hast du mich etwa vergessen?" scherzte mein Opa. "Kannst du noch nciht aufstehen?" fragte ich und setzte mich neben ihn aufs Bett. "Nein, dass tut Hölle weh! Meine Rippen machen mir ja schon beim Atmen Probleme." antwortete er. "Gestern Abend bin ich mit ihm im Rollstuhl durchs Krankenhaus gefahren." erzählte Sue. "Warst du überhaupt mal wieder zu Hause, seit dem Charlie hier ist?" fragte Dad besorgt. Sue schüttelte kaum merklich den Kopf. "Sue, wir passen auf Charlie auf. Geh nach Hause, schlaf ein wenig. Seth und Leah sind auch da." letzteres fügte Dad nur leise hinzu, aber Sue schaute sofort auf. "Charlie, macht es dir etwas aus, wenn ich -" "Geh schon, ich werde jetzt shcon nicht umkippen." lachte er. "Gut, wie sieht die Abendgestaltung aus?" fragte Mum und setzte sich auf Sues Platz. "Äh...in einer Stunde gibt es Essen, wir können Wizard oder Bridge spielen. Sue hat Karten mitgebracht." "Ich bin für Wizard." rief ich. "Gut, Nessies Wunsch ist uns Befehl." erklärte Charlie.

"Weiß Charlie eigentlich, was wir sind?" fragte ich, als wir spät in der Nacht nach Hause gingen. "Ich weiß es nicht genau, da musst du Edward fragen." antwortete Mum und schaute meinen Vater an. "Er ist sich relativ sicher, dass wir Vampire sind bzw. Nessie ein Halbvampir, aber er würde nie wagen uns darauf anzusprechen." erklärte Dad. "Hey, hab ich euch das eigentlich schon erzählt?" fragte Jacob plötzlich. "Was?" fragte ich verwirrt. "Embry wurde auf Maysun geprägt." "Wirklich?! Cool ud wie findet das Maysun?" "Nicht schlecht. Embry ist ihr shcon bei der Schlacht aufgefallen. Ich glaub die beiden werden zusammenkommen." "Warte mal, Embry hat sich auf Maysun geprägt und Werwölfe prägen sich nur auf die, die ihre Art am besten erhalten können, also können Halbvampire Kinder bekommen!" rief ich begeistert. Die anderen starrten mich verwirrt an. "Was ist?" fragte ich. "Das fällt dir erst jetzt ein? Das du Kinder bekommen kannst, stand doch schon fest, als ich mich auf dich geprägt hab." antwortete Jaocb und drückte meine Hand. Ich schaute ihn eine Zeit lang an und fing dann an zu lachen. "Ich glaube die letzten Wochen waren zuviel für mich."

Am nächsten Tag arbeiteten wir Vormittags die ganze Zeit im Haus. Dads altes Zimmer bekam einen grasgrünen Anstrich und wurde für Lennox eingerichtet, obwohl er die ganze Zeit bei Rose und Emmett schlief. Nun musste aber auch das ganze Zeugs, dass sich die Jahre über in dem leeren Zimmer angesammelt hatte. wieder verstaut werden. "Was machen wir eigentlich mit dem großen Fenster?" fragte Jasper. "Denkst du wirklich Lennox wird da jetzt rausspringen?" lachte Alice. "Nein, aber er wird ja älter und irgendwann -" "Jasper! Es wird noch eine Weile dauern bis er laufen kann und dann sehen wir weiter, aber wir können ja ein paar Kissen vor die Tür legen." unterbrach Dad ihn.

Am Nachmittag kamen Rose und Emmett wieder. Beide strahlten über beide Ohren. "Hat alles geklappt?" fragte Esme. "Natürlich. Der Kleine war den ganzen Flug wach!" lächelte Rose. "Jetzt schläft er allerdings." Emmett stellte Tragekorb vorsichtig auf den Tisch. Ich musste mich beherrschen bei dieses Niedlichkeit nicht laut loszukreischen. Er war ein kleiner Engel. Seine kleinen Hände hatten einen Teddy gepackt und unter seiner blauen Mütze lugten ein paar braune Haare hervor. "Ist der süß!" flüsterte ich und streichelte seine Hände. "Wo sind seine richtigen Eltern?" fragte Carlisle. "Das weiß niemand. Eine extremdünne Frau hat ihn abgegeben. Sie hat behauptet nicht die Mutter zu sein, aber sie hing sehr an dem Kleinen." "Das ist ja furchtbar." flüsterte Esme.

Bis(s) zum ersten Licht - Nessie & JakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt