Bis(s) zum ersten Licht - Nessie & Jake

the truth

"Ich werden dir alles erzählen. Wie gesagt, du hast teilweise Recht... Mit zu nah meine ich natürlich die Volturi, allerdings gibt es da noch andere. Die Rumänen. Erinnerst du dich an Dracula I. und II.? Wahrscheinlich nicht, da warst du gerade mal 3 Monate alt." "Natürlich kann ich mich erinnern, ich bin doch schließlich ein halber Vampir." bemerkte ich. "Sorry, jedenfalls haben die Beiden den Volturis den Kampf angesagt. Die Beiden wollen ihre Herrschaft wieder ausbauen - und das tun sie genauso wie die Volturi - mit Gefolgsleuten." erklärte Jacob weiter. Verwirrt ließ ich mich neben Kate auf dem Sofa nieder. "Aro sammelt. Das weißt du ja schon, nur jetzt sammeln die Rumänen auch. Und das macht sie fast noch gefährlicher als die Volturi, denn sie haben unsere Gaben gesehen und wissen auch welche Schwächen jeder einzelne von uns hat! Jeder von uns ist gefährdet, denn sowohl die Volturi als auch die Rumänen wollen den Sieg. Verstehst du, warum wir dir nichts sagen durften?" Stumm und entsetzt nickte ich langsam. "Was tun meine Eltern denn jetzt?" fragte ich leise. Ich war darauf aus, dass Jacob antworten würde, stattdessen schüttelte er den Kopf und blickte besorgt zu Zafrina. "Bella und Edward versuchen zusammen mit den Anderen die Vampire zu warnen." antwortete Zafrina. "Hat einer von den Beiden denn schon Leute gewonnen?" fragte ich. "Ja. Heidi, von den Volturis, war es schon immer egal zu wem sie gehört. Sie will immer nur dort sein, wo gerade das Machtzentrum ist. So konnten Stefan und Wladimir sie für sich gewinnen. Kennst du Heidis Gabe?" Ich verneinte. "Sie hat eine sehr starke Anziehungskraft. Die Leute wollen bei ihr sein. Deshalb ist auch Chelsea, die die die Bindungen zwischen Menschen beeinflussen kann, auch zu den Rumänen gewechselt. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die Clans auseinandergerissen werden." erklärte Jake angespannt, "und die Volturi haben Nahuels Halbschwestern, sowie Makenna und Charles und Randall, die Nomaden." "Und was jetzt? Wir können doch nicht einfach hier herumsitzen, wir könnten doch auch helfen." fragte ich. "Deshalb wollten wir dich nicht einweihen. Wir müssen vorerst hier bleiben. Hier bist du in Sicherheit. Deine Eltern geben uns jeden Tag alle Neuigkeiten durch und Sam und Jake kommunizieren auch miteinander. Wir müssen abwarten." antwortete Garrett.

Das durfte doch nicht wahr sein. Schon wieder gab es Opfer und Sicherheitsmaßnahmen wegen mir. Jacob betrat leise das Zimmer und nahm vorsichtig meine Hand. "Das ist doch nicht nur zu deiner Sicherheit. Denkst du irgendjemand von uns möchte in Gefangenschaft leben, oder täglich mit falschen Gedanken manipuliert werden?" Mist, ich hatte Jacob unfreiwillig meine Gedanken gezeigt, schnell zog ich meine Hand weg. "Jake. Du weißt was ich meine. Ich möchte nicht das irgendjemand wegen mir verletzt wird. Aber genau das tut ihr. Ihr wollt euch schon wieder wegen mir opfern. Das ist völliger Unsinn." Seufzend legte ich meinen Kopf in seinen Schoß.

Die Wochen vergingen und die Anrufe meiner Eltern bekamen immer größere Abstände. Als sich nach zwei Wochen Ruhe immer noch niemand gemeldet hatte, rief ich schließlich Mum an, obwohl sie mir das verboten hatte. Sie war schon hysterisch geworden, als Jake ihr erzählt hat, dass ich das "Geheimnis" kenne. "Renesmèe, Schatz, alles in Ordnung?" "Mum? ist alles okay? Warum hast du nicht angerufen?" fragte ich besorgt. "Nein, äh ja, alles gut..." Ich merkte wie ihre Stimme zitterte. "Mum, ist was mit Dad?" "Nein, Edward geht es gut." "Mum! Sag endlich was los ist!" rief ich in mein Handy. "Es es... es ist Jas-Jasper." stotterte sie. "Was ist mit Jasper? Oh Mum bitte lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!" flehte ich sie an. Ich hörte ein kurzes Rauschen. "Mum, bist du noch dran?" Ich fing plötzlich an zu zittern. "Renesmée?" fragte Dads Stimme. "Dad? Geht es Mum gut? Was ist mit Jasper?" "Deiner Mum geht es gut. Sie ist nur gerade etwas geschockt. Also, bitte dreh jetzt nicht durch. Jasper war mit Esme in Australien. Dort leben auch Vampire. Sie sind geschwommen, da das um einiges schneller geht. Jedenfalls wurden sie kurz vorm Strand von La Push von den Volturis überrascht. Esme konnte ihm nicht helfen, sie waren zu viele. Zu diesem Zeitpunkt waren wir gerade in England. Esme ist am Boden zerstört und macht sich Vorwürfe, aber am schlimmsten ist es bei Alice. Sie ist am verzweifeln. Wir wissen, dass das Aro nur macht um an Alice heranzukommen." "Die Volturi haben Jasper?" fragte ich fassungslos und setzte mich aufs Dach zwischen eine Astgabel. Es dauerte eine Weile bis Dad antwortete. "Ja" sagte er schließlich leise, "Könnte ich bitte noch einmal Kate oder Garrett haben?" "Sie sind gerade nicht hier. Du kannst es - " "Kannst du ihnen bitte sagen, sie sollen mich zurückrufen?" "Nein, kann ich nicht. Du kannst es auch mir sagen." "Du wirst es sowieso erfahren. Nessie, Eleazar ist Chelsea zum Opfer gefallen." "Was?! Er gehört zu den Rumänen? WIr kommen sofort nach Hause. Der nächste Flieger kommt bestimmt - " doch Edward unterbrach mich. "Nein! Ihr bleibt wo ihr seid! Wir können jetzt eh nichts machen!!" rief er. "Es tut mir leid, ich muss jetzt auflegen." "Dad, nein!" Doch er hatte mich schon weggedrückt.

Ich heulte immer noch, als Garrett mich fand: "Oh, meine Güte Nessie, hier bist du. Was ist denn passiert?" fragte er besorgt. "Ich...Ich habe Mum angerufen, da sie sich so lange nicht gemeldet hat." fing ich an. "Ist jemand...?" Ich nickte stumm. "Wer?" "Die Volturi haben Jas-Jasper. Sie hoffen Alice damit zu bekommen." "Warum erfahren wir das erst jetzt, wann ist es passiert?" "Jasper wurde erst gestern Abend geholt..." "Aber?" "Ich glaube Eleazar...Eleazar haben sie schon länger. Also nicht die Volturi, sondern die Rumänen. Er ist Chelsea gefolgt." erklärte ich mit tonloser Stimme. "Eleazar auch?! Oh verdammte Sch...!" rief Garrett fassungslos und raufte sich das lange Haar.