Als ich das Wohnzimmer betrat, kam Mum lächelnd auf mich zu. „Na wie war dein Tag, Schatz?" „Schön. Am Vormittag hat mich Dad wieder mit Mathematik gequält. Ich meine wie lange soll das denn noch so weiter gehen? Ich bin äußerlich 17 oder 18 Jahre alt. Innerlich bin ich noch viel weiter. Wie lange soll ich noch die „Highschool" machen? Darf ich bitte meinen „Abschluss" hinlegen." „Ich glaube du brauchst keinen Abschluss, da du sowieso mit 1,0 bestehen würdest. Aber du kannst dir ja mal überlegen wie du jetzt weiter machen willst. Übrigens: du hast Post von Nahuel." „Wirklich? Okay also hier steht:
Renesmèe,
Die Volturie waren bei Joham, das heißt nichts Gutes, aber genaueres erefahrt ihr in zwei Tagen (28. Juli), da kommen
wir euch besuchen. Warnt bitte die Gestaltenwandler.
Ich möchte ungern angegriffen werden.
Nahuel & Huilen
Das klingt ja nicht sehr erfreulich." „Das ist ja schon morgen. Gut das er das Datum dazu geschrieben hat, sonst würden wir sie wirklich erst in zwei Tagen erwarten." sagte Dad. „Wir haben die Beiden schon seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Zu deinem 5. Geburtstag waren sie da." sagte Mum.
Es war schon spät als ich ins Bett ging und Jacob wartete schon auf dem Bett auf mich. „Nahuel und Huilen kommen morgen." flüsterte ich und kuschelte ich in seine Arme. „Nahuel? Was will er denn hier?" eine kleine Spur Eifersucht spiegelte sich in seinem Tonfall. „Ach Jake. Nahuel ist doch nur ein Freund der Familie. Ich liebe dich. Nur dich." antwortete ich belustigt. „Das weiß ich ja, nur er ist genauso wie du ein Halbvampir und ich bin nur ein Werwolf." „Nur ein Werwolf? Jacob, mir ist völlig egal was du bist. Selbst wenn du „nur" ein Mensch wärst, würde ich dich lieben." „Ich dich doch auch Süße." zum Glück war es dunkel, sonst hätte mein Freund wieder über die leichte Rotfärbung in meinem Gesicht gelacht.
>Der Nebel auf der Lichtung lichtete sich und ich lag klitschnass und allein auf der Wiese. Plötzlich kamen über 50 wunderschöne Gestalten auf mich zu. „Kennst du mich noch...ich bin Aro" sagte seine sanfte, süße Stimme. „Was willst du hier, Aro..." „Keine Angst Liebes, du wirst gar nichts spüren." Caius ließ das Feuerzeug schnippen und Jane zerrte mich zu den Flammen. Irina brannte schon. Auf einmal sprang ein rostbrauner Wolf herbei, riss Jane den Kopf ab und wurde von Aro in das Feuer geschmissen....<
Schreiend und um mich schlagend wachte ich auf. Ich hörte wie Mum und Dad reinkamen und kurz mit Jacob redeten, der sich besorgt über mich gebeugt hatte. „Was ist los Süße?" „Es ist alles Gut. Wir sind hier." „Erzähl uns von deinem Traum." Ich berührte Jacob und Mum, da Dad es sowieso schon wusste und versuchte meine Tränen unter Kontrolle zu halten. „Hey, du wirst nicht sterben." versuchte mich Dad zu beruhigen. „Darum geht es hier doch gar nicht." schluchzte ich. „Ich verstehe dich mein Engel. Alle wollten sich damals auch für mich opfern und ich hätte am liebsten geschrien. Aber du weißt das wir immer auf dich aufpassen werden." sagte Mum und nahm mich in den Arm. „Ich möchte nicht das irgendjemand für mich stirbt." flüsterte ich. „Schsch...niemand wird sterben. Und jetzt versuch ein wenig zu schlafen." sagte Dad und schloss die Tür hinter sich und Mum. Ich schmiegte mich wieder an meinen Jacob und war schon nach wenigen Sekunden eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wachte ich erst spät auf und so kam ich gerade aus dem Bad, als Nahuel und Huilen kamen. „Hallo Renesmèe." begrüßte mich Nahuel etwas bedrückt. „Hey. Wie schön euch zu sehen." antwortete ich und umarmte beide. „Also Nahuel, um was geht es denn?" fragte Carlisle und machte eine schnelle Handbewegung zu der Couch. „Es war vor einer Woche. Ich habe es auch nur erfahren, da ich eigentlich Maysun und Jennifer besuchen wollte. Als wir ankamen, fanden wir nur ein verwüstetes Häuschen und eine Zettel. Jennifer hat ihn geschrieben. Darauf stand, das die Volturi mit Joham über seine „Experimente" reden wollte und als dieser wütend wurde, verbrannte sie ihn und nahmen meine drei Halbschwestern mit." erzählte Nahuel. „Das tut mir leid Nahuel." flüsterte Esme. „Ich sorge mich nur um meine Schwestern. Meinem Vater war ich doch nicht wichtig, da ich einen anderen Weg eingeschlagen habe." antwortete er schulterzuckend. Ich bemerkte aus dem Augenwinkeln wie Dad einen Blick mit Huilen und Alice tauschte und dann den Kopf schüttelte. „Renesmèe, kommst du? Wir wollten doch heute shoppen gehen." erklärte mir Alice. „Shoppen? Heute?" fragte ich verwundert. „Aber ja." antwortete jetzt auch Rosalie. „Aber... wir haben Besuch." „Das geht schon in Ordnung. Führt eure Tagesplanung fort." als auf einmal alle anfingen mich zu überreden, gab ich schließlich nach und ging zur Garage. „Mit dem Auto dauert es zu lange. Wir laufen. Komm!" Aus dem Haus war kein Mucks zu hören, erst als wir schon fast Forks hinter uns gelassen hatten, vernahm ich das leise Gemurmel der Cullens. „Ah. Hier ist die Liste. Ich habe nämlich gestern Abend deinen Kleiderschrank ausgemistet." erklärte Rosalie. „Du hast meinen Kleiderschrank ausgemistet?" „Ja. Über die Hälfte deiner Sachen sind schon ein Jahr alt." „Ein Jahr ist doch nicht schlimm. Was machst du denn mit unseren „alten" Sachen?" „Die werden gespendet." „Rosalie? Wozu brauche ich nur Kleider?" fragte ich empört, als ich auf die Liste guckte. „Na ein zwei T-shirts und Hosen bekommst du natürlich auch noch, aber Kleider und Schuhe sind doch am wichtigsten." antwortete mir Alice. Seufzend gab ich ihnen Recht, aber trotzdem verstand ich immer noch nicht, was es vor mir zu verheimlichen gab. Ich hatte doch deutlich den Blick von Dad und Alice gesehen.
Die meiste Zeit liefen wir durch den Wald oder am Strand entlang. Wahrscheinlich nahmen Rose und Alice oft diesen Weg, denn sie wussten genau wo wir schnell oder langsam gehen konnten. Unterwegs hatten wir oft einen genialen Ausblick. Und Alice und Rose behielten Recht. Da man am Tag nicht so schnell fahren konnte, hätten wir mit dem Auto schätzungsweise 16 Stunden nach Los Angeles gebraucht. Mit Laufen kamen wir schon nach einer reichlichen Stunde an und waren kein bisschen außer Atem. Gemütlich schlenderten wir durch die viel befahrenen Straßen und kicherten, wenn der ein oder andere uns hinterher guckte. Alice und Rosalie sahen in ihren kurzen engen Kleidern ja auch fantastisch aus. Ich dagegen trug ein enges blaues Top und Hot Pants. „Hier ist es!" rief Alice mir zu und mein Mund klappte auf. Ein riesengroßes Tor wies uns den Weg und dahinter sah man Springbrunnen, Plakate und Menschenmassen. „Wow! Warum waren wir noch nie hier?" „Weil...hmh keine Ahnung." „Braucht man für das Gelände nicht einen Plan?" „Nein eigentlich ist es ganz einfach. Die Gebäude sind rund um den Platz hinter diesem Tor angelegt. An der Seite neben dem Parkhaus ist das Dolby Theatre, daneben fängt das Hotel an und der Rest besteht aus Geschäften." erklärte Rose. „Mummy! Bitte lass uns dort shoppen gehen! Bitte, guck mal die dürfen doch auch." schrie gerade ein etwa vierzehnjähriges Mädchen neben uns.
Wir verbrachten den ganzen Tag in den Läden. Und schon nach fünf Stunden sagten wir an der Kasse nur noch wo sie es hinschicken sollten, da wir vollgepackt waren.
Gegen 21 Uhr kamen wir wieder in Forks an. „Na wie war's?" fragte Mum während sie mir die Tüten abnahm und mich umarmte. „Großartig! Warst du schon mal dort? Die Geschäfte, die Leute. Es war toll." fing ich an zu schwärmen. „Natürlich war ich schon dort, etwas anderes hätten Alice und Rosalie nicht zugelassen. Aber schließlich haben sie mich im Theater gelassen und sind ohne mich shoppen gegangen, da ich nach vier Stunden schlapp gemacht habe." Kichernd setzte ich mich zu Jacob aufs Sofa. „Habt ihr den anderen überhaupt noch etwas übrig gelassen? Vorhin kam nämlich ein Kleintransporter voll mit Tüten." grinste Jacob. „Wenn die Beiden allein gewesen wären, wären die Läden wahrscheinlich leer!" gab ich lachend zurück. „Wo sind eigentlich Nahuel, Huilen, Emmett und Carlisle?" „Mit Carlisle unterwegs. Sie werden erst morgen wieder da sein." antwortete Dad. Jetzt erst merkte ich die Anspannung im Raum. „Ist etwas -" Doch Jacob unterbrach mich: „Was habt ihr denn alles gekauft?" „Wir haben für euch alle Sachen mitgebracht. Für dich übrigens auch Jake." „Danke." „So alles einsortiert!" rief Alice von oben, sie hatte ihr neues Wickelkleid angezogen und strahlte, wenn auch etwas angestrengt.
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Bis(s) zum ersten Licht - Nessie & Jake
FanfictionNach 7 Jahren des Wartens sind Jake und Nessie endlich ein Paar. Doch dieses Glück wird plötzlich gestört und immer mehr Leute verschwinden. Das Leben der Cullens und der Quileute wird auf eine harte Probe gestellt. Viel Spaß beim Lesen