Still Wanted. - Larry Stylinson

1.

Es war still in dem Auto auf dessen Rückbank vor etwa 5 Minuten ein Mitglied der ehemals Berühmtesten Boyband der Welt Platz genommen hatte. Es waren nur die unregelmäßigen Geräusche des Motors zu vernehmen, nicht einmal das Radio war an.
Louis Tomlinson hatte seinen Fahrer darum gebeten, es auszuschalten. Er hatte den ganzen Tag damit verbracht, eine Melodie zu verfeinern und da hatte er ganz besonders auf die Instrumente achten müssen.
Jetzt war es ihm einfach genug. Er genoss die Stille im Van und führte sich den Tag nochmal vor Augen. Louis hatte vor 2 Wochen angefangen, an seinem 1. Solo-Album zu arbeiten. Heute hatten sie bereits für den 2. Song eine Melodie entwickelt.
Ein Lächeln huschte ihm über das Gesicht, als er sich dieser Tatsache bewusst machte.

Sein Blick wanderte durch die verdunkelten Scheiben des Vans auf Londons Innenstadt, die an ihm vorbei zog, als ein Vibrieren aus seiner Hosentasche zu vernehmen war.
Louis hatte eigentlich nicht vor, jetzt sein Handy zu checken, doch dann packte ihn die Neugierde. Das Handy verließ schließlich seine Hosentasche und die Nachricht, die ihm angezeigt wurde, machte Louis ein wenig neugierig. Sie stammte von Briana, seiner Freundin:

,,Louis, wo bist du? Ich muss dir was zeigen''

Er tippte eine Antwort ein, die ihr sagte, dass er unterwegs war, ließ das Handy wieder in seine Tasche gleiten und wandte sich erneut dem Fenster zu. Was Briana ihm zeigen wollte, darüber dachte er nicht weiter nach. Er würde es ja schließlich gleich sehen.

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,,Du - Du bist schwanger?''
Louis sah erschrocken auf den Teststreifen, der vor ihm auf der Waschbeckenkante lag. Zwei blaue, dicke Streifen zierten ihn.

Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht, dass Briana ihm unterbreiten würde, dass er bald Vater werden würde. Er wusste nicht, wie er damit umgehen, geschweigedenn, was er dazu sagen sollte. Auch Briana sah aus, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen.

Louis fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht und versuchte, die Nerven zu behalten. Mit sowas wurde er nicht jeden Tag konfrontiert, dementsprechend war es schwierig für ihn. Aber er wusste auch, dass Briana ebenfalls in Auffuhr war und es niemanden weiterbringen würde, wenn beide jetzt durchdrehen würden. Er starrte erneut auf die zwei blauen Streifen und dann zu Briana.

Seit seiner Ankunft hatte sie nichts gesagt. Sie hatte ihm nur schweigend bedeutet, ihr ins Badezimmer zu folgen. Und dort standen sie jetzt. Briana in einer Art anhaltender Schockstarre und Louis ebenfalls angespannt.
Mit Blick auf Brianas total verspannte Haltung, versuchte Louis jedoch, sich allmählich zu fassen. Es war schließlich ihr Körper, in dem ein neuer Mensch schon jetzt zu wachsen begonnen hatte.

Er trat einen Schritt auf sie zu, legte eine Hand auf ihren Rücken und schob sie sanft aus dem Badezimmer.
,,Was machst du?'' fragte sie und Louis stellte fest, dass ihre Stimme ein wenig zitterte.
,,Ich mache uns erstmal einen Tee"
antwortete er und ging mit ihr in die Küche.

Schweigend setzte er den Wasserkocher auf und wartete, bis das Wasser zu brodeln anfing. Dann verteilte er es gleichmäßig auf 2 Tassen Earl Grey.
Louis stellte die beiden Tassen auf dem Küchentisch ab, and dem Briana saß. Dann ging er nochmal zur Küchenzeile, um Honig, einen Löffel und eine kleine Schale für die Teebeutel zu holen und setzte sich schließlich Briana gegenüber.

,,Wir werden jetzt also Eltern'', versuchte er es und zwang sich zu einem Lächeln. Louis wusste nicht, ob er sich darüber freuen konnte, doch er wollte es ihr nicht noch schwerer machen. Unsicher schaute sie ihn an, dann rührte sie in der Tasse.

,,Bis- bist du sauer?'' fragte sie schließlich und es klang beinahe verängstigt. Louis verwirrte diese Frage.
,,Was? Nein, natürlich bin ich nicht sauer. Wie kommst du darauf?''

,,Weiß nicht. Kam mir so vor.'' nuschelte sie und nippte kurz an ihrem Tee. Er ließ das so stehen und sie verbrachten weitere Minuten schweigend.
Briana schien nachzudenken. Zumindest fand Louis, dass sie abwesend wirkte. Er selbst konnte im Moment nicht nachdenken. In seinem Kopf hatte sich eine Leere breitgemacht, die nur mit Ratlosigkeit zu vergleichen war.

Da brach Briana plötzlich das Schweigen.
,,Louis''
Sie schaute ihn verzweifelt an.
,,Wie sollen wir das machen? Wie sollen wir jetzt noch ein Kind großziehen?"
In ihren Augen begann es, gefährlich zu glitzern und Louis deutete dieses Zeichen richtig. Kurzerhand stand er auf und zog sie in seine Arme, in denen sie sofort haltlos zu schluchzen begann.
Sachte strich er ihr über das Haar.

,,Briana, ich habe keine Ahnung. Wirklich nicht. Ich weiß nur, dass wir beide das irgendwie schaffen werden.'' flüsterte er behutsam.
Doch Im gleichen Moment wusste er nicht, ob er selbst seinen Worten Glauben schenken konnte.