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 ,,Alles klar, Mr. Tomlinson. Mr. Richard hier wird sie zu ihrem Zimmer geleiten. Wenn sie ihm bitte folgen würden.'' Die blonde Empfangsdame wies auf einen nobel gekleideten, mittelalten Mann mit Halbglatze neben dem Tresen.

,,Einen schönen Aufenthalt wünsche ich ihnen hier'', sagte sie noch und lächelte, so dass man ihre Zähne sehen konnte. Es war unwichtig, aber Louis fragte sich, welchen Zahnarzt sie wohl für die Zahnreinigung besuchte. Hier in New York gab es sicher einige gute.

Er folgte dem Mann, der sie in den Fahrstuhl lotste. Noch in Gedanken bei den Promi-Zahnärzten hier in New York merkte er nicht, wie der Hotel-Mitarbeiter mit seinen eigenen Worten rang. Bis er sich schließlich räusperte und Louis damit vom Gedankenzug holte.

,,Mr. Tomlinson, ich... hätte da mal eine Frage...'', begann er und versuchte, seinen ernsten und professionellen Ton beizubehalten. Louis, dessen Aufmerksamkeit jetzt voll und ganz bei Mr. Richard war, bemerkte jedoch, dass dem Angestellten viel an dieser Frage hing, denn er konnte seine noble Fassade nicht halten, wurde ein wenig nervös. Louis versuchte es mit einem aufmunterndem Lächeln.

,,Ja?''

,,Könnten sie... Also hätten sie vielleicht ein Autogramm für mich? Meine Mutter ist ein sehr großer Fan und ich würde sie gerne überraschen.''

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und Louis hätte wegen dieser bizarren Situation beinahe losgelacht, konnte sich aber gerade noch so halten. Stattdessen schmunzelte er nickend.

Mr. Richard reichte ihm Kulli und einen kleinen Block und ließ Louis seinen Namen und, wie es für Louis üblich war, einen kleinen Smiley, auf das erste freie Blatt malen. Dann nahm er ihn wieder an sich, steckte den Block weg und richtete sein Jackett, wie professionelle Personen es eben taten. Louis fand die ganze Situation ziemlich komisch, hatte jedoch keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn der Fahrstuhl kam zum stehen und sie betraten einen noblen Hotelflur. 

Louis'  erster Gedanke dabei war, dass ihm Location hier ziemlich bekannt vorkam. Wäre auch kein Wunder, schließlich ist er mit One Direction viermal um die Welt getourt. Trotzdem war das hier anders. Er wusste nicht warum, aber dieser Ort schien mit einer Erinnerung verbunden zu sein, die ihm aber gerade nicht einzufallen schien. Er grübelte nach, schaute sich um, doch – nichts.

,,So, da wären wir. Ihre Zimmerkarte.'' Mr Richard blieb stehen und streckte ihm die Karte entgegen. Louis nahm sie lächelnd an.

,,Falls sie irgendwelche besonderen Wünsche haben, oder etwas brauchen, melden sie sich an der Rezeption, oder rufen den Zimmerservice, ja?''

Louis nickte.

,,Dann einen schönen Aufenthalt ihnen noch. Guten Abend'' Mr. Richard zwinkerte noch einmal und drehte dann um und entfernte sich. Louis schloss mithilfe der Karte auf, immer noch nach der scheinbar fehlenden Erinnerung suchend.

Bevor er ins Zimmer treten konnte, blieb sein Blick an der, an der Tür hängenden Zimmernummer kleben. 369... Diese Zahl kannte er auch.

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Eine dreiviertel Stunde später hatte Louis gegessen und es sich auf dem Hotelbett gemütlich gemacht. Der Fernseher lief, doch es gab nicht interessantes, sodass seine Gedanken schnell wieder abschweiften. Erneut suchte er vergebens nach der Erinnerung an dieses Hotel und ging dafür alle Jahre in One Direction durch. Doch das eine wollte ihm einfach nicht wieder einfallen.

Und trotzdem war alles wieder da. Die Suche wirbelte alles wieder auf, was Louis die letzten Monate über schön verdrängt hatte. Seine Gedanken wurden ihm zum Verhängnis.

Still Wanted. - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt